Mutterherz ist nicht Sparta, aber Lego Horizon Adventures verdammt spartanisch
Außerdem habe ich eine Übersichtskarte vom Dorf vermisst oder zumindest ein Menü, das meinen Fortschritt mitverfolgt. Wieviel von Mutterherz habe ich bereits aufgebaut und wo warten noch Gebäude auf mich? Welche Werkzeuge und seltene Waffen habe ich bereits genutzt und welche Maschinen streifen durch die Wildnis? Und wie viele goldene Steine gibt es noch in welchem Gebiet zu sammeln?
Lediglich die Gesamtzahl letzterer wird am oberen Bildschirmrand eingeblendet, alle anderen erwähnten Aspekte fehlen völlig. Kein richtiges Menü, keine Statistiken – all das wirkt für ein Videospiel ungewöhnlich spartanisch und ehrlich gesagt auch etwas lieblos. Immerhin: Bei den Optionen gibt es nichts zu meckern. Ganze fünf Schwierigkeitsgrade stellen Kinder und Erwachsene, Anfänger*innen und Profis gleichermaßen auf die Probe.
Dazu gesellen sich eine Reihe von Einstellungen, die sich um die Barrierefreiheit kümmern: Ihr könnt Untertitel aktivieren und die Schriftgröße anpassen; entscheiden, ob ihr Tasten gedrückt halten müsst oder antippen reicht; die Steuerung individualisieren und euch unverwundbar machen. Auch für Betroffene von Farbsehschwäche hält Lego Horizon Adventures Optionen bereit. Und natürlich darf auch die obligatorische Wahl zwischen Performance- und Qualitätsmodus nicht fehlen.
Zu zweit durch die Lego-Postapokalypse
Ein nicht unwesentlicher Pluspunkt und sicherlich besonders attraktiv für Familien ist der Koop-Modus von Lego Horizon Adventures. Zwei Spieler*innen können sich in den Rollen von Aloy und ihren Kamerad*innen durch die von Maschinen geplagten Lego-Landschaften kämpfen, Noppen sammeln und Mutterherz nach ihren Wünschen gestalten. Das funktioniert online, aber tatsächlich auch ganz entspannt zusammen auf der Couch – einen zweiten Controller vorausgesetzt.
Beide haben dann Entscheidungsgewalt über die Gebäude, können sich in ein Kostüm ihrer Wahl hüllen und natürlich zusammen die Missionen spielen und die Story erleben. Statt Splitscreen seid ihr auf demselben Bildschirm unterwegs, läuft einer zu weit vor, wird der andere gewaltsam zu ihm transportiert – angesichts der linearen Levelstruktur leicht zu verschmerzen. Auch sonst läuft der Koop-Modus reibungslos, sodass Freund*innen, Geschwister oder Eltern mit ihren Kindern hier definitiv auf ihre Kosten kommen dürften.
Höchstens im falschen!
Ups, Antwort nach einer Minute, verbringe ich zu viel Zeit im Forum?
Sollte nur heißen, dass das Ding halt ziemlich schwach auf der Brust ist.
Wurde hier schon geschrieben, dass die Benchmarks (sofern nicht anders vermerkt) immer auf höchsten Einstellungen durchgeführt werden?
Das ist halt wirklich Standard mittlerweile, dass solche Karten empfohlen sind. Aber wenn man auf Hoch oder Mittel (oder eine Mischung daraus) runtergeht, bekommt man die 60 FPS schon rein. Die krieg ich in SWO aktuell sehr zuverlässig und das Spiel sieht immer noch bombig aus.
Das ist eh so eine eher philosophische Sache mit den Ultra-Einstellungen, die sind halt eigentlich für die Flexer da. Oder halt auch, wie im Falle von KCD oder diesem anderen Spiel, über das ich kürzlich las, dass man die Einstellungen nicht ernsthaft für aktuelle Systeme konfiguriert, sondern um Jahre später mit dann up-to-date-r Hardware gespielt zu werden.
Soll heißen: Aktuelle Grafikporns sehen auch mit etwas nach links gezogenen Reglern immer noch sehr ansehnlich aus. Na gut, die Switch-Version von LHA vielleicht nicht (hab das Video nicht gesehen), aber die Switch wird ja mittlerweile auch von jedem Mittelklasse-Handy ausgestochen.