Schöner die Steine nie glänzten
Zum Abschluss noch ein fettes Lob für die wirklich bahnbrechende Optik, mit der sich Lego Horizon Adventures auf den Bildschirm baut. Noch nie hat ein Lego-Spiel so gut ausgesehen, womit man dem Hochglanz-Vorbild Horizon, das auf der PlayStation 4 ebenfalls zu den größten Grafikkrachern gehört hat, alle Ehre macht. Das liegt zunächst mal an der wunderschönen Lichtstimmung: Die Sonne tanzt auf den Legosteinen, fällt zwischen Häusern und Bäumen hindurch, um alles in eine warme Aura einzuhüllen.
Trotzdem bleibt das Licht flexibel: In der weißen Winterlandschaft scheint es klar und kraftvoll, während es sich nur mühsam durch die dichten Dschungelblätter windet, um sich mit der Luftfeuchtigkeit zu einem wabernden Schimmer zu vereinen. In Brutstätten wird es dann durch zusätzliche Farbverläufe fast ominös und Mutterherz strahlt bei Tag genau den beruhigenden Frohsinn aus, den ein sonniger Sommertag eben in sich trägt.
Eine würdige Umsetzung
Aber auch in Sachen Design bekleckert sich Lego Horizon Adventures mit Ruhm: Mutterherz mit seinen Holzhütten und dem dazwischen wuchernden Wildwuchs sieht klasse aus in der Klötzchen-Optik und könnte, eine Pappverpackung drumherum und ein saftiges Preisschild vorne drauf, ohne Weiteres so in die Ladenregale wandern. Wenn man stehen bleibt und die Details unter die Lupe nimmt, lässt sich genau erkennen, wie welche Teile hier eingesetzt wurden – und trotzdem glänzt das Spiel immer wie aus einem Guss, ohne, dass einzelne Legosteine unangenehm hervorstechen.
Gleiches gilt für die Natur, die, genau wie in der Vorlage, von Ruinen und Überbleibseln der menschlichen Zivilisation eingerahmt wird. Entzweite Busse liegen den hölzernen Urwaldriesen zu Füßen, schiefe Straßenlaternen säumen den Wegesrand. Und das beste: Im Gegensatz zu den meisten anderen Lego-Spielen besteht hier wirklich alles aus Klötzchen: Auch der Boden, die Hintergründe, die Berge, Flüsse, Wiesen. Statt schwammiger Texturen nur hochauflösende Legosteine – vermutlich der Grund, warum alles so fantastisch aussieht.
Natürlich müssen sich auch die Maschinenmonster nicht verstecken: Hat man mit dem eingangs erwähnten Modell des Langhalses längst bewiesen, dass die Horizon-Kreaturen als Lego-Sets eine hervorragende Figur abgeben, unterstreichen Schnappmäuler, Sägezähne und Donnerkiefer diesen Umstand in Videospielform noch einmal eindrucksvoll – und ebnen den Weg für physische Umsetzungen zum Selberbauen. Die dürften dann allerdings deutlich teurer werden als Lego Horizon Adventures, das für 69,99 Euro am 14. November auf dem PC, der PlayStation 5 und der Nintendo Switch aufschlägt.
Höchstens im falschen!
Ups, Antwort nach einer Minute, verbringe ich zu viel Zeit im Forum?
Sollte nur heißen, dass das Ding halt ziemlich schwach auf der Brust ist.
Wurde hier schon geschrieben, dass die Benchmarks (sofern nicht anders vermerkt) immer auf höchsten Einstellungen durchgeführt werden?
Das ist halt wirklich Standard mittlerweile, dass solche Karten empfohlen sind. Aber wenn man auf Hoch oder Mittel (oder eine Mischung daraus) runtergeht, bekommt man die 60 FPS schon rein. Die krieg ich in SWO aktuell sehr zuverlässig und das Spiel sieht immer noch bombig aus.
Das ist eh so eine eher philosophische Sache mit den Ultra-Einstellungen, die sind halt eigentlich für die Flexer da. Oder halt auch, wie im Falle von KCD oder diesem anderen Spiel, über das ich kürzlich las, dass man die Einstellungen nicht ernsthaft für aktuelle Systeme konfiguriert, sondern um Jahre später mit dann up-to-date-r Hardware gespielt zu werden.
Soll heißen: Aktuelle Grafikporns sehen auch mit etwas nach links gezogenen Reglern immer noch sehr ansehnlich aus. Na gut, die Switch-Version von LHA vielleicht nicht (hab das Video nicht gesehen), aber die Switch wird ja mittlerweile auch von jedem Mittelklasse-Handy ausgestochen.