Fazit
Auf den ersten Blick bietet Lego Horizon Adventures eigentlich genau das, was man von einer Klötzchen-Umsetzung des Open World-Abenteuers erwarten würde: Eine wunderschöne Optik, die die ästhetische Mischung aus Steinzeit-Stämmen und futuristischen Dinosaurierrobotern detailgetreu als digitales Lego-Set nachbaut. Ein Kampfsystem, das mit Pfeil, Bogen und Schwachstellen die Grundlagen etabliert, um dann mit abwechslungsreichen Gadgets daran anzuknüpfen. Und in diesen beiden Punkten kann Lego Horizon Adventures auch durchaus abliefern.
Leider reicht das nicht aus, um mich länger als drei Stunden bei der Stange zu halten, weil sich Lego Horizon Adventures in allen anderen Aspekten schlicht unvollständig anfühlt. Die Story ist dermaßen vereinfacht worden, dass sie jegliche Nuancen, Facetten und Spannung verloren hat. Trotz unterschiedlicher Gebiete verschwimmen die Missionen zu einem unförmigen Brei, bestehend aus stupidem Geradeauslaufen, kaum Erkundung und einigen wenigen Kämpfen. Auch die stumpfen Nebenaufgaben tischen keine wirkliche Abwechslung auf. Und dann kommt es bei dem oberflächlichen Wiederaufbau von Mutterherz auch noch zu einem Stilbruch nach dem anderen, wenn die Welt von Horizon auf die von Lego City oder Ninjago trifft. So verkommt Lego Horizon Adventures zu einer oberflächlichen Adaption, die kaum eine Qualität der Vorlage in sich trägt. Wer plant, Aloys Klötzchen-Abenteuer seinen Kindern vorzusetzen oder selbst mit dem Nachwuchs spielen möchte, dürfte sich an den genannten Kritikpunkten aber wohl weniger stören.
Hinweis: Die getestete PlayStation 5-Version von Lego Horizon Adventures wurde uns vom Publisher zur Verfügung gestellt. Eine Einflussnahme auf die Berichterstattung gab es nicht, es bestand keine Verpflichtung zur Veröffentlichung.
Wertung
Lego Horizon Adventures ist optisch eine Wucht, lässt spielerisch aber zu wünschen übrig. Als kindgerechtes Koop-Spiel kann man aber durchaus auf Maschinenjagd gehen.
Echtgeldtransaktionen
"Wie negativ wirken sich zusätzliche Käufe auf das Spielerlebnis, die Mechanik oder die Wertung aus?"
Gar nicht.
Es gibt lediglich eine zehn Euro teurere Digital Deluxe Edition, die sieben exklusive Kostüme enthält.
Höchstens im falschen!
Ups, Antwort nach einer Minute, verbringe ich zu viel Zeit im Forum?
Sollte nur heißen, dass das Ding halt ziemlich schwach auf der Brust ist.
Wurde hier schon geschrieben, dass die Benchmarks (sofern nicht anders vermerkt) immer auf höchsten Einstellungen durchgeführt werden?
Das ist halt wirklich Standard mittlerweile, dass solche Karten empfohlen sind. Aber wenn man auf Hoch oder Mittel (oder eine Mischung daraus) runtergeht, bekommt man die 60 FPS schon rein. Die krieg ich in SWO aktuell sehr zuverlässig und das Spiel sieht immer noch bombig aus.
Das ist eh so eine eher philosophische Sache mit den Ultra-Einstellungen, die sind halt eigentlich für die Flexer da. Oder halt auch, wie im Falle von KCD oder diesem anderen Spiel, über das ich kürzlich las, dass man die Einstellungen nicht ernsthaft für aktuelle Systeme konfiguriert, sondern um Jahre später mit dann up-to-date-r Hardware gespielt zu werden.
Soll heißen: Aktuelle Grafikporns sehen auch mit etwas nach links gezogenen Reglern immer noch sehr ansehnlich aus. Na gut, die Switch-Version von LHA vielleicht nicht (hab das Video nicht gesehen), aber die Switch wird ja mittlerweile auch von jedem Mittelklasse-Handy ausgestochen.