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Like A Dragon: Infinite Wealth im Test: Der Grinding-Held von Hawaii

Mit Like a Dragon: Infinite Wealth geht das Yakuza-Game um Ichiban Kasuga in die zweite Runde. Ryu Ga Gotoku, der Entwickler hinter dem Franchise, lässt euch nun sogar Japan verlassen, um nach Hawaii zu reisen. Hier könnt ihr dann Segway fahren, Honolulu erkunden, aufregende Mafia-Geschichten erleben und euch den lieben langen Tag prügeln. Aber kann das stundenlang vor dem Bildschirm fesseln? Wir haben uns für euch im Test über die sonnige Insel geprügelt, um eine Antwort zu finden.

© Ryu Ga Gotoku Studio / SEGA

Dondoko Island

Wer keine Lust mehr auf Dungeons oder die Hauptstory hat, kann sich in Like a Dragon: Infinite Wealth noch mit

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Ein seltsames grünes Maskottchen sammelt Kasuga am Strand ein, um ihn auf die Animal-Crossing-Insel zu bringen. © 4P/Screenshot

ganz anderen Dingen beschäftigen. Kleine und große Minispiele und Nebenbeschäftigungen warten auf euch – ihr könnt sogar an einen ganz anderen Ort reisen, das gesamte Spiel verändert sich und ihr befindet euch plötzlich in einem Cozy Game wie Animal Crossing.

Auf Dondoko Island begegnet ihr lustigen Maskottchen und einem Hotelbetreiber, die gern ein erfolgreiches Resort auf der kleinen Insel betreiben möchten. Allerdings ist alles sehr heruntergekommen, weshalb Kasuga ihnen dabei hilft. Ihr beseitigt Müll, angelt, fangt Insekten und stellt Items her. An der Werkbank erhöht sich mein Level stetig und bietet dann neue Blaupausen, weshalb ich aufgeregt alle möglichen Einrichtungsgegenstände, Dekorationen und ganze Häuser herstelle, die ich anschließend platziere. Wer möchte, kann hier eine Menge Zeit verbringen.

Sujimon-Kämpfe

Zudem gibt es eine Art Pokémon-Spiel innerhalb von Yakuza – die Sujimon. Ein verrückter Sensei, den Fans schon aus dem ersten Teil kennen, folgt euch nach Hawaii. Ihr bekommt von ihm eure ersten Sujimon: Hierbei handelt es sich um Menschen, die ihr in einem Turnier kämpfen lasst. Die Erklärungen zu dem ganzen System sind allerdings unglaublich lang und wirken auf den ersten Blick sehr komplex.

Nach der Einführung bleibt nach Kämpfen auf der Straße häufig einer der Gegner benommen zurück und kann als Sujimon gefangen werden. Ihr gebt ihm ein Geschenk und müsst dann den X-Knopf spammen, um ihn zu überzeugen, sich euch anzuschließen. Dann könnt ihr ihn mitnehmen und künftig im Kampf einsetzen.

Auf der Karte befinden sich zahllose Trainer, gegen die ihr antreten könnt. Auch viele Raids sind zu finden, hier

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Das Tutorial vom Sujimon-Turnier ist noch sehr leicht, später wird es deutlich schwieriger. © 4P/Screenshot

ist es allerdings besonders wichtig, auf die Schwierigkeitsstufe zu achten, damit ihr nicht sofort wieder plattgemacht werdet.

Arcades und weitere Aktivitäten

Animal Crossing und Pokémon sind allerdings noch längst nicht das Ende der Fahnenstage. Ihr könnt Arcades besuchen und dort Minigames wie Virtua Fighter spielen, oder ihr benutzt euer Ingame-Smartphone und beschäftigt euch mit den darauf installierten Apps. So gibt es beispielsweise ein Netzwerk an Freunden, die ihr finden könnt, indem ihr mithilfe einer Taste den Arm ausstreckt, winkt und „Aloha“ ruft. Je häufiger ihr Personen trefft, desto stärker wird eure Bindung.

Zusätzlich gibt es in jedem Ortsteil eine Fotorallye. Im Handy findet ihr Ausschnitte von Orten, die ihr aufsuchen und fotografieren sollt. Habt ihr alle gefunden, bekommt ihr eine Belohnung – beispielsweise eine starke Waffe oder andere nützliche Ausrüstung. Oder ihr geht zu einem NPC am Strand, um das Spiel „Crazy Delivery“ zu starten. Hier fahrt ihr mit dem Fahrrad und liefert Essen aus, während ihr unglaubliche Stunts abliefert. Definitiv mein liebstes Minispiel, welches ich es auf allen Schwierigkeitsstufen abgeschlossen habe. Dafür gibt es dann Punkte, die ihr beim besagten Auftraggeber wiederum gegen Dollar, Nahrung oder Ausrüstung eintauscht.

Eine spannende Story voller Filler

Wer sich primär auf die Hauptstory konzentrieren möchte, kann das natürlich tun und lernt lediglich die Grundlagen der Nebenaktivitäten. So durchspielt ihr insgesamt 14 Kapitel, alle mit mehreren Stunden Spielzeit. Wer sich beeilt und nicht allzu oft stirbt, braucht fürs Durchspielen etwa 50 Stunden. Wer sich hingegen lieber ein bisschen mit den Sidequests aufhält, kann mit dem Titel auch locker 100 Stunden Freude haben.

Die Perspektive der Geschichte wechselt zwischen Hawaii und Yokohama, was zunächst cool und auflockernd wirkt. Jedoch erwische ich mich dabei, in Yokohama immer wieder zu hoffen, dass es bald wieder nach Hawaii

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Bei „Crazy Delivery“ sammle ich Burger, Pizza und Sushi, während ich verrückte Stunts mache. © 4P/Screenshot

geht, weil mir die Erzählung um Kasuga und seiner Truppe besser gefällt. In Yokohama fühlt es sich häufig nach Fillern an.

Generell wird die Story eher langatmig erzählt, was manchmal sinnvoll wirkt, es aber oft nicht ist. In viel zu vielen Worten lerne ich Personen kennen, an denen ich keinen Funken Interesse habe und fühle mich oft „vollgelabert“, während ich eigentlich nur wissen möchte, wie die Story weitergeht. Meiner Meinung nach wäre der Titel auch in 30 Stunden umfassend erzählt und ließe mir mehr Raum, noch ein bisschen Spielzeit in Dondoko Island oder mit der Erkundung der Städte zu verbringen.

Tiefgründige Figuren

Was mich an der Geschichte besonders reizt, sind die herausstechenden Figuren. Ichiban Kasuga schließe ich von Anfang an ins Herz, da er zwar dämlich wirkt, aber ein treuer und aufrichtiger Zeitgenosse ist, den man einfach nur knuddeln möchte.

Doch auch andere Figuren haben Tiefgang und bieten eine starke Charakterentwicklung – manche wechseln auch zwischen Gut und Böse, was teilweise sehr unvorhergesehen passiert und mich sprachlos zurücklässt. Kasuga ist allerdings eine Person, die anderen vieles verzeiht, weshalb es nicht ausreicht, ihn zu hintergehen, um von ihm als Feind bezeichnet zu werden. Die ihm gegenüber empfundene Sympathie trägt für mich persönlich die gesamte Story und ändert meinen Blick auf die anderen Figuren, die mir schließlich fast alle ebenfalls sympathisch erscheinen.

  1. Ich konnte mich immer noch nicht durchringen eines davon zu starten. Hab mich auch mit den "Action-Kämpfen" abgefunden, so toll waren die in Yakuza 0 auch nicht.
    Wenn Minispiele und Erkundung im Vordergrund stehen, dann lieber dieses hier, oder der Vorgänger?

  2. Ich hatte glaube ich Yakuza 0 irgendwann mal angefangen, für 2 Stunden, länger nicht. Dann kamen andere Releases dazwischen. Gerade gesehen dass ja sowieso alles im Gamepass zu finden ist..

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