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Little Dragons Café (Simulation) – Vom Landwirt zum Gastronom

Ende September hatte Rising Star Games das Little Dragons Cafè von Harvest-Moon-Schöpfer Yasuhiro Wada auch in Europa eröffnet. Allerdings hatten wir erst jetzt Zeit, einen Blick auf die Speisekarte des kulinarischen Drachenabenteuers zu werfen. Wie uns das Menü gemundet hat, verrät der Test.

© Aksys Games / Toybox / Picola / Rising Star Games

Wie im Schlaraffenland

Realismus wird dabei nicht besonders groß geschrieben. Da wachsen nicht nur Pilze und Zitronen an Sträuchern, sondern auch völlig verschiedene Gemüsesorten an ein und demselben Busch oder es können Fertigprodukte wie Ketchup, Mehl und Sojasauce geerntet werden. Das Sammeln und Entdecken macht aber trotzdem Spaß.
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Mit jedem Wachstumsschub erhält der Drache auch neue Fähigkeiten. © 4P/Screenshot
Vor allem in Zusammenarbeit mit dem heranwachsenden Drachen ergeben sich immer wieder neue Wege und Erntemöglichkeiten, da bisherige Hürden plötzlich überwunden werden können.

Anfangs kann man seinen schuppigen Begleiter Höhlen durchstöbern und Beutetiere jagen lassen, später kann er lose Felsen zu natürlichen Treppen verschieben, Weg versperrendes Geäst zertrümmern und sogar aktiv geflogen werden. Jede Aktion kostet jedoch Ausdauer und um die wieder aufzufrischen, sollte man seinem auf Schritt und Tritt folgenden Partner hin und wieder auch mal eine selbst zubereitete Mahlzeit spendieren oder aufmunternde Streicheleinheiten zukommen lassen.

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Einmal gefundene Zutaten können später auch im eigenen Garten geerntet werden. © 4P/Screenshot
Schön ist auch, dass einmal erbeutete Zutaten künftig auch im eigenen Garten und Fischteich zu finden sind, so dass man nicht ständig exzessive Ernteausflüge unternehmen muss. Von Teich und Garten allein kann man allerdings auch nicht leben, da die Erträge trotz Düngemöglichkeit mit Drachenkot begrenzt sind. Vor allem häufig verwendete Zutaten gehen meist schneller aus als sie nachwachsen, so dass man doch auf mit der Zeit immer lästiger werdende Sammeltouren geht, wenn man eine ordentliche Speisekarte anbieten will.

Mühsame Plackerei

Je nachdem, was man braucht, können die Wege oft sehr lang und mühsam sein. Eine Schnellreisefunktion gibt es nämlich leider nur zurück ins Café, nicht aber zu bestimmten Stellen in der immer weiträumiger erkundbaren Umgebung. Auch eine Kartenfunktion gibt es nicht. Dafür aber extrem hakelige Sprungmanöver.
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Sobald man auf dem Drachen fliegen kann, wird das Sammeln von Zutaten deutlich angenehmer. © 4P/Screenshot
Erst wenn man frei umherfliegen kann, werden die Erntetouren erträglicher. Die holprige Kollisionsabfrage kann aber auch im Café nerven, wenn man von den Kollegen beim ansonsten leider wenig abwechslungsreichen Bedienen behindert, verschoben oder blockiert wird.

Die grafische Inszenierung versprüht ein handgemaltes Flair, ist aber eher schlicht gehalten und technisch durchwachsen. Neben selbst beim Kochen auftretenden Bildrucklern fallen vor allem die massiven Pop-Ups und Flackerschatten beim Erkunden der etwas klobig designten Spielwelt negativ auf – vor allem im TV-Modus auf der Switch. Auch die vielen Ladeunterbrechungen sind lästig, die fehlende manuelle Speichermöglichkeit eigentlich ein Unding. Die auf die Rettung der Mutter und spezielle Story-Gäste ausgelegte Rahmenhandlung ist charmant, aber unspektakulär, die deutsche Lokalisierung ordentlich, aber hier und da irreführend und der grundlos stumme Protagonist befremdlich.

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