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Little King’s Story (Taktik & Strategie) – Little King’s Story

Ha! Meine zittrige Faust fuchtelt triumphierend gen Himmel. „Ein Plötman! Ein Blöttman!!!“, hatte er zuletzt noch geflucht, „Ihr seit so plöt!“ Er wollte gar nicht mehr aufhören. Aber dann wurde der schwarze Kugelriese, der sich Teufelskönig schimpft, plötzlich stumm. Ein paar Pfeile meiner Jäger, ein paar Hiebe meiner Knappen – und schon gehörte sein Reich uns. Selber Plötman! Und wir haben endlich die Weltherrschaft an uns gerissen. HA!!!

© CING / Eidos

Der unsägliche Knopfdruck-Wahn

Die richtige Zusammenstellung der Truppe ist also das A und O der erfolgreichen Weltherrschaft! Bogenschützen sind z.B. die wichtigsten und zuverlässigsten Angreifer. Nahkämpfer stürzen sich zwar mit Elan auf (!) jeden Gegner und richten viel Schaden an, werden aber ebenso schnell wieder abgeworfen, was ihnen Schaden zufügt. Doch die Anzahl der Pfeile ist begrenzt und sind die Köcher einmal leer, werden die angreifbaren Knappen zur wichtigsten Kraft. Ein gewöhnlicher Kampf sieht daher so aus: Ich schnipse zunächst meine Jäger in Position und warte, bis ihnen der Feind gefährlich nahe kommt. Im richtigen Moment pfeffere ich dann

Im schlimmsten Fall greift sogar das Gemüse an!
die Knappen los – muss sie aber 

schnell wieder zurückziehen, damit das Unding nicht einen seiner flächendeckenden Treffer landet.

Die meisten Auseinandersetzungen bestehen deshalb aus einem ständigen Vor- und Zurücklaufen meiner wackelnden Wuselwichte – was in der Welt, in der ich mit Remote und Nunchuk vor dem Bildschirm sitze, leider unbequeme Knopfdruck-Orgien bedeutet. Denn so liebenswert mein buntes Völkchen auch ist, so umständlich ist das Dirigieren desselben. Nichts gegen das Knopfdruck-Schnipsen; das funktioniert hervorragend. Allerdings zeigt mir mein „Übersichtsbalken“ stets nur die fünf vordersten Untertanen an, während ich sogar nur die Lebensenergie der ersten drei sehen kann. Wie es den anderen Soldaten und Arbeitern geht und an welcher Position in meinem Rattenschwanz auf ihren Einsatz warten? Keine Ahnung! Ich kann per Knopfdruck zwar eine andere Berufsgruppe nach vorne holen, so dass als nächstes die Jäger, Bauern oder Händler in den Einsatz geschnipst werden. Aber das ist eben auch der einzige Weg, über den ich Ordnung in meine Reihen bringen kann.

Gerade in den schnellen Gefechten sind deshalb etliche Knopfdrücke nötig, während die Übersicht leidet. Dass die Einheiten nach einer Kampfhandlung erst zu mir zurückkehren, anstatt sich einen neuen Gegner zu schnappen, hilft dabei ebenso wenig wie die Tatsache, dass man seine Mini-Krieger aus taktischen Gründen ohnehin ständig zurückziehen muss. Ständiges Knopfdrücken für jeden einzelnen Angriff, mehr Knopfdrücken für ständiges Sortieren (ich will ja keine Kindern in den Kampf schicken) und noch mehr Knopfdrücken fürs Zurückrufen und WIEDER neu sortieren… Wenn ich wenigstens meine bevorzugten Formationen speichern könnte oder sich die Kerle automatisch richtig aufstellen würden! Immerhin werden gestorbene Kämpfer am nächsten Morgen wieder an den Strand gespült. Das nimmt dem manchmal aufkommenden Frust wenigstens im Abgang etwas Wind aus den Segeln.

Fader Abgang?

Aber gut: Mit der Cleverness nehmen es meine Steuerzahlen ja ohnehin nicht so genau. Die verfangen sich schon mal hinter einem Zaun und wissen nicht mehr weiter – bis ich mit dem ganzen Rattenschwanz umkehre und die Ausreißer wieder abhole. Mensch…! Das ist besonders in einigen verwinkelten Ecken meiner Stadt ausgesprochen auffällig. 

Das Schloss wächst und wächst: Was zunächst von viel altem Holz zusammengehalten wird, entwickelt sich bald zu einem befestigten Königshof.

Im schlimmsten Fall bleiben dann nämlich links und rechts kleine Gruppen unbeholfener Untertanen zurück. An so viel Plötheit (so ganz unrecht hatte der Teufel gar nicht) können offenbar selbst die unterschiedlichen Formationen wie eine laaange Schlangenlinie nichts ändern.

Ha, man muss es positiv sehen: Ich bin hier eben nicht umsonst der König! Und ich gebe ja zu, dass ich trotz des furchtbar umständlichen Remote-Dirigierens (das übrigens komplett ohne Drehen, Winken und Fuchteln auskommt) immer wieder in die unerforschten Ecken meines Reiches gewandert bin. Auch wenn die „Welt“ zum größten Teil aus geradlinigen Wegen besteht und die Kamera vor allem in engen Schluchten nicht immer das zeigt, was ich sehen will, ist der Ausbau meines Königreichs ungemein motivierend. Die freie Schatzsuche und Nebenmissionen verlieren z.B. nie an Bedeutung, weil neue Gebäude richtig viel Zaster kosten – und ich will doch so gerne sehen, wie mein Reich aufblüht! Ich will neue Waffen erforschen und meinen Untertanen in die Hand drücken. Ich will sie verheiraten und ihre Kids in den Kindergarten schicken. Ich will von Haus zu Haus ziehen, um kleine Beträge als Steuer einzutreiben, falls es aus dem Staatstresor mal allzu finster zurückhallt. Und ich will natürlich wissen, wie die anderen Königreiche aussehen! Irgendwo zwischen den wuseligen Siedlern und dem taktisch anspruchsvollen Pikmin ist hier nämlich eine Attraktion entstanden, in der es vor Liebe und Leben nur so wimmelt!    

  1. Ich kenne nur Pikmin 2, aber dank dem Test werd ich mit LKS auch holen. Scheint ein echtes Schmankerl zu sein. Hier gibt es das Teil auch schon für 32 € ;-)
    [Edit by 4P|Mathias --> Link entfernt...]

  2. Kauf dir langfristig beide, weil sowohl lks als auch Pikmin 2 klasse Games sind. :)
    Vielleicht solltest du dir erst lks kaufen weil von diesen Höhlen in Pikmin kommen noch viele.(mich stören die nicht).^.^

  3. Danke für die schnelle Antwort :)
    Pikmin 2 hab ich mal für ne halbe Stunde zocken. Das man dieses Zeitlimit entfernt hat find ich gut, nur dieses *In-die-tiefere-Ebene* find ich öde. :Spuckrechts: Bei LKS ist es so: Ich hab mir nur Trailer in Youtube reingezogen, habs also nie angespielt. Mein Budget reicht zurzeit nur für eins von beiden. Soll ich lieber LKS kaufen, oder erst, wenn es günstiger wird, oder gleich Pikmin 2 :sabber: ?
    :danke:

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