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Little Nightmares 2 (Action-Adventure) – Der kleine Alptraum geht weiter

Der kleine Alptraum ist noch nicht vorbei: Bandai Namco und die Tarsier Studios wollen die Spieler in Little Nightmares 2 einmal mehr in eine düstere Welt voller Fallen, Rätsel und grotesker Kreaturen entführen. Was wir bei der verzweifelten Suche nach einem Ausweg so alles erlebt haben, schildern wir im Test.

© Tarsier Studios / Supermassive Games / Bandai Namco Entertainment

Mehr Abwechslung

Gleichzeitig präsentiert sich Little Nightmares 2 abwechslungsreicher als der erste Teil: Zum einen sorgen die atmosphärischen gestalteten Schauplätze für Abwechslung, die sowohl Räumlichkeiten verschiedener Institutionen als auch Außenareale beinhalten. Zum anderen bietet das Spieldesign durch die Einführung neuer Elemente wie TV-Portalen oder besagter Taschenlampe immer wieder frische Impulse, selbst wenn sich manche Aufgaben wie die Schlüsselsuche mit der Zeit wiederholen. Erkundungsreize werden vor allem dadurch gefördert, dass man in jedem Kapitel Geheimnisse wie fragmentierte Überreste in Form von Schattenkindern oder Kopfbedeckungen finden kann, die man sogar tragen darf.

Ein besonderes Lob gebührt der fantastischen Klangkulisse: Sie trägt mit Melodien und den mitunter Mark erschütternden Soundeffekten nicht nur essenziell zur dichten Atmosphäre bei, sondern fungiert teilweise sogar als wichtiges Spielelement. So wirkt sich die Lautstärke der Umgebung z.B. auf mögliche Aktionen aus oder erregt Aufmerksamkeit. Gegen Ende sind die Klänge sogar ein entscheidender Faktor, um den Ausweg aus einem Labyrinth zu finden. Überhaupt ziehen die Entwickler im finalen Akt nochmal ein paar nette Asse aus dem Ärmel und beenden den kleinen Alptraum deutlich spektakulärer als beim Erstling, inklusive ein paar narrativer Überraschungen.

Tolles Artdesign

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Tolle Perspektivwechsel werden ebenfalls geboten. © 4P/Screenshot

Visuell werden dagegen wieder ansprechende Akzente durch das gelungene, mitunter bizarre Artdesign, den gezielten Einsatz von Tiefenschärfe sowie die Farbgebung mit ihren vorherrschenden Grautönen und Filtern gesetzt. Dazu gesellen sich effektive Perspektivwechsel sowie ein ansehnliches Licht- und Schattenspiel. Trotz der mitunter puzigen Animationen ist Little Nightmares 2 das Gegenteil von einem Gute-Laune-Spiel: Das düstere Ambiente, das allgegenwärtige Gefühl einer gewissen Trostlosigkeit und selbst das von Dauerregen geprägte Wetter drücken hier ähnlich auf die Stimmung, wie man es z.B. schon beim ähnlich depressiv angehauchten Inside der Limbo-Macher erlebt hat.

Streaming-Alptraum?


Bei Stadia zeigt sich bei Little Nightmares 2 das gleiche Bild, wie man es zuletzt oft bei Umsetzungen für Googles Streamingservice gesehen hat. Prinzipiell ist die Version ähnlich gut wie auf den anderen Plattformen – auch Sprungpassagen lassen sich problemlos meistern. Interessanterweise zeichnet für die Stadia-Umsetzung nicht Tarsier, sondern Supermassive Games verantwortlich – ja, genau die, die mit ihrer Dark Pictures Anthology ebenfalls in Horror-Gefilden unterwegs sind und mit Bandai Namco zusammenarbeiten. Genau wie am PC hat man die alternative Steuerungsoption via Maus und Tastatur, sollte aber dem Rat der Entwickler folgen und auch hier lieber zum Controller greifen.

Technisch gibt es die eine oder andere kleine Delle bei der Performance, wenn es in vereinzelten Momenten zu kleinen Rucklern kommt, die man so auf anderen Plattformen nicht erlebt hat. Darüber hinaus sind die richtig dunklen Szenen nicht vorteilhaft fürs Streaming, weil dort die Kompressionsartefakte besonders stark zur Geltung kommen. Besonders auffällig ist das beim Spielen via Browser, wenn man nah am Monitor sitzt, während es beim Spielen am Mobilgerät mit kleinen Bildschirmen am wenigsten ins Auge sticht. Da die Hintergründe eher zu einer gräulichen Farbgebung tendieren, ohnehin ein leichter Körnungsfilter zum Einsatz kommt und die wirklich stockdunklen Momente eher selten sind, lässt sich die Artefaktbildung aber meist verschmerzen.

  1. Also ich muss mal meinen Senf hier loslassen zu diesem abstrakten Spiel. Es fing alles so wunderbar an, ich hatte den ersten Teil gerade noch einmal durch gespielt und machte mich also an Teil 2, Jäger, Lehrerin alles wunderbar, toll gemacht, sauber programmiert. Kamerad dabei, super. Dann ging der Terror los, ab dem Hospital Level. Das Spiel verwandelte sich in Arbeit, fern den vom Programmierer auserkorenen, goldenen Wegen gab es nichts was irgendwo zugelassen wurde als Lösung, es war Terror, mit den Puppen, mit dem unverzeilichen Timing, mit allem. Alles wiederholte sich, einfach nur ätzend. Regale stürzen auf dich, weil der Programmierer geschlampt hat und das Spiel nicht merkt, dass ich gar nicht mehr unter einem Regal geduckt laufe und so weiter. Dann die Portale, naja, mir kommt es so vor als wenn die sehr viel wollten aber nichts fein getuned war. Das Ende war so dermaßen abstrakt, dass ich einfach nur noch durch wollte, weil ich nichts mehr verstanden habe. Der Schluss war nur noch härtester Trial and Error, also wirklich unterirdisch. Wer Teil 1 gemocht hat, wird hier ein anderes Spiel vorfinden. Schlechter Feinschliff, keine 2. Lösungswege. Ich hoffe, es wird keinen dritten Teil geben, die Regie und die Entwickler haben es versaut, leider. Pros sind die Musik und die Soundeffekte und das Art-Design. Das Gameplay kann man vergessen. Lange nicht mehr so dermaßen über ein Spiel geärgert! 82% kann nicht sein, wenn der Redakteur das Spiel durchgespielt hat. :evil:

  2. Nachdem das Spiel in einem Sale im Playstation Store angeboten wurde, habe ich zugeschlagen – und was soll ich sagen: Es hat sich absolut gelohnt! Nach ca. 3 bis 4 Stunden stürzte das Spiel ab und meine Speicherdaten wurden beschädigt, sodass der Spielstand futsch ist. Noch nicht mal Kapitel kann ich mehr anwählen. Nein, ich darf noch mal ganz von vorne anfangen. Klasse Speichersystem! Danke, Tarsier!
    Einen Verbesserungsvorschlag hätte ich da noch: Den Game-Breaking-Bug im nächsten Spiel bitte kurz vor dem Finale auftauchen lassen, damit die Motivation, wieder neu beginnen zu dürfen, noch viel größer ist.

  3. Ziegelstein12 hat geschrieben: 10.03.2021 12:25 Muss man teil 1 gespielt haben für teil 2?
    Kein Storyspoiler. Nur weil die Ja oder Nein Antwort auch schon spoilernd sein kann.
    Show
    Ne, eigentlich garnicht.
    Ich würde nur sagen, dass Teil 2 eine kleine Überraschung in Teil 1 kaputt macht. Aber wenn du eh nicht vor hast den ersten zu Spielen, ist es ziemlich egal.
    Teil 2 hat außerdem ein paar Sachen im Hintergrund bei denen man mal denkt "ach, das kenne ich doch aus dem ersten", aber eben nichts wirklich hart relevantes.

  4. Der erste Teil war ne ganze Ecke besser meiner Meinung nach. Teil 2 hat zuviele Stellen welche einfach nur nerven. Welche nicht schwer sind sondern einfach nur nervig sind. Viel zuviel Trial&Error, dazu eine ungenaue Steuerung hier und da.
    Und über die Story lohnt es nicht zu diskutieren weil beide Spiele schlicht keine haben. Der Entwickler hat einfach iwas reingeknallt das er "cool" fand und fertig. Da steckt nichts weiter hinter. Nicht abwertend gemeint.

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