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LocoRoco 2 (Plattformer) – LocoRoco 2

Wer bin ich? Ich bin rund, einfarbig und habe immer ein freudiges Lächeln auf den Lippen. Meistens rolle ich gemütlich von links nach rechts. Wenn ich Früchte esse, wachse ich. Wenn ich anstoße, schwabbele ich wie ein mit Wasser gefüllter Luftballon. Wenn ich mich aufteile, werden viele kleine Vettern-Bälle aus mir. Richtig: Ich bin ein LocoRoco. Und ich bin in den letzten anderthalb Jahren ganz schön gewachsen!

© SCE Studios Japan / Sony Computer Entertainment

Spannende Physik-Stunde

Egal, ob ihr dabei den gekippten Bildschirm hinunter rollt, von einer Strömung im Wasser erfasst werdet oder als mit Luft gefüllter Flummi himmelhoch springt – diesmal lässt die PSP vor allem ihre physikalischen Muskeln spielen. Da bricht eine Kirchturmglocke mehrere Stockwerke durch ein Gerüst aus Holz. Da schwingen LocoRocos an Lianen, legen Hebel mit ihrem Gewicht um oder rollen an der klebrigen Magendecke eines Riesenfischs entlang. Immer ist Physik im Spiel – immer überraschend und spielerisch sinnvoll. Vielleicht wirkt es extrem, wenn manchmal ein spitzer Winkel aus dem wabernden Protagonisten heraussticht, aber das sind belanglose Ausreißer.

Dafür wird euer LocoRoco z.B. mal zu einem flachen Rechteck verarbeitet und muss von einem Chuppa im richtigen Moment in eine enge Felsspalte geschossen werden. Ein andermal greift er sich den Stengel einer Pusteblume und schwebt minutenlang umher. In einer Winterlandschaft muss er erst Schnee abschütteln, bevor er wieder richtig springen kann. Anderswo soll er durch Drücken und Gegenspringen ein riesiges Vogelei in sein Nest schubsen. Ist das getan, schlüpft das Federvieh und trägt ihn hoch hinaus. Und dann sind da noch

die Bosskämpfe gegen die Anführer der Moja-Bande… Spätestens als ich dem Bösewicht alle drei Nasenhaare ausrupfen musste, war mein Tag gerettet. Herrlich übrigens: Sobald irgendein Moja auftaucht, schlägt die Musik in einen 

Auch in solche finsteren Gefilde müsst ihr euch wagen, wenn ihr den garstigen Plan der Mojas durchkreuzen wollt.

wunderbar jazzigen – natürlich übel finsteren! – Groove um. Es ist völlig unmöglich, die Ideenexplosion der Entwickler in Worte zu fassen!

Die blauen Kumpel

Und ich habe noch nicht einmal beschrieben, dass die LocoRocos diesmal nicht von selbst singen, wenn sie auf einen ihrer Kumpel, die MuiMuis treffen. Habt ihr an solchen Stellen bereits ausreichend Beeren gefuttert, räuspern und stimmen sich eure Helden kurz ein, trällern ein Ständchen und die MuiMuis überreichen ihnen ein Extra. Ihr erhaltet allerdings mehr Noten, je genauer ihr ihnen den Rhythmus vortippt. Noten sind neu und neben den rosa Früchten, so genannten Pickories, euer wichtigster Sammel“gegenstand“. Ihr erhaltet sie nicht nur beim Musizieren, sondern auch durch das Anstubsen einiger Pflanzen, nach dem Wegschubsen der von Mojas hinterlassenen schwarzen Wolken und in einigen geheimen Verstecken. Wichtiges Detail: Sackt ihr 100 Noten ein, könnt ihr bei einem zweiten Durchlauf zusätzliche Pickories auflesen. Sackt ihr dabei noch einmal 100 Noten ein, erhaltet ihr außerdem eine Übersichtskarte, auf der alle roten Beeren markiert sind. Jetzt müsst ihr die Verstecke „nur“ noch finden und über knifflige Kletter- und Sprungpassagen oder das Lösen kleiner Rätsel erreichen – falls ihr sie dann nicht mehr durch Kontakt mit einem Moja oder spitzen Stacheln verliert, habt ihr den Level gemeistert. Dann winken noch mehr Boni, es lohnt sich noch ein Durchlauf…

Pickories braucht ihr übrigens, damit ihr die MuiMuis in ihrem Zuhause auch ernähren könnt. Kein Witz: In einem gigantischen Baumstamm höhlt ihr einen Raum nach dem nächsten aus und platziert Möbelstücke oder Gemälde in den Wohnzimmern, Bädern, Arbeitsräumen oder auf Balkons – immer Gesetz dem Fall, ihr habt auch ausreichend Rohstoffe gefunden. Was ihr davon habt? Ihr könnt die MuiMuis beobachten, wie sie die Hände über den Kopf strecken und den Takt der Musik mitklatschen. Ihr dürft zusehen, wie sie hungern, wenn ihr ihnen nicht genug Nahrung gesammelt habt. Und natürlich erhaltet ihr weitere Extras, wenn z.B. eine gewisse Anzahl MuiMuis eingezogen ist.

Pappmache-Theater

Nein, man benötigt keines dieser Extras, falls man einfach nur den Abspann sehen will. Aber darum geht es den Entwicklern auch gar nicht. Spielen, nur weil es wirklich Spaß macht – das ist es, was LocoRoco auszeichnet! Und das schafft es ohne den Anreiz einer weltumspannenden Verschwörung, ohne künstlichen Zeitdruck, ohne mir ständig vor Augen zu halten, wie spannend die Herausforderung oder wie gehetzt ich doch sei. Hier will ich mich nur deshalb in den Details verlieren, weil sie mit so viel Liebe gemacht sind. Selbst über den kurzen Ladebildschirm muss ich immer wieder grinsen. Und ich freue mich über 

Wenn die LocoRocos hier Platz nehmen, rollen sie als massive Kugel weiter.

Extras wie Sammelbilder für Postkarten. Die klebe ich in einer ruhigen Minute auf vorgefertigte Karten, und sobald sich alle „Abziehbilder“ auf den markierten Stellen befinden, darf ich weiter nach Lust und Laune kleben. Ich kann sogar im Spiel jederzeit ein Foto

schießen (die Kamera ist im MuiMui-Haus versteckt) , darauf Bilder kleben und das Werk als Hintergrundbild meiner PSP verwenden.

Und auch in den wunderschönen „Pappkulissen“ des Menüs geht es nur von einer Mission zur nächsten – falls ihr wollt. Aber wer will das schon, wenn man hier auf den Gewinner eines „Wettrennens“ wetten kann? Vier Spieler können auch in einem WiFi-Minispiel versuchen, sich gegenseitig in stacheliges Gestrüpp zu schubsen – kein Ersatz für großen Mehrspieler-Gaudi, aber eine willkommene Dreingabe. Ansonsten dürft ihr in einer witzigen Variante von Whac-A-Mole auch Nyokki-Kälber (fragt nicht, tut es einfach!) schlagen, euch in einem Horizontal-Shooter versuchen oder mit einem Greifarm-Automaten Bauteile fürs Haus angeln. Ihr habt mehr als genug zu tun, um selbst zwischen den abwechslungsreichen Levels noch jede Menge zu erleben! Von den köstlich albernen Zwischensequenzen, in denen die Mojas ihren perfiden Weltbeherrschungsplan Wirklichkeit werden lassen, fange ich erst gar nicht an. Den Vorgänger kümmerte seine Geschichte nur am Rande – hier verschießt das stumme Puppentheater eine volle Breitseite schweren Lachpulvers!

Ja, das lustige Geträller, die Bonbonfarben, das einfache Spielprinzip – das wirkt furchtbar kindisch. Tatsächlich hat LocoRoco mit der albernen Überdrehtheit eines Katamari oder dem wundervollen Quatsch aus LEGO Star Wars aber recht wenig gemein. Es ist einfach nur wahnsinnig liebevoll und geht direkt ans Herz. Und es erzählt seine wunderbar verrückte Geschichte als herrlich abgedrehte Pappmache-Dramödie. Wer weiß, für wie lange – aber LocoRoco 2 erweckt die PSP endlich wieder zum Leben!     

  1. Was bleibt da noch viel zu sagen ...
    LocoRoco ist und bleibt ein Meilenstein auf der PSP.
    Schade das bei Teil zwei der Lvl-Editor ausbleibt, aber ansonsten TOP

  2. Also ich finde die Tests von 4P spitze,da sie mi8r isher sehr sehr gut bei der Wahl von sielen geholfen habenIch habe mir LocoRoco 2 gekauft un sofort gemerkt das (fast) ALLES was an positiver un negativer kritik aufgezeigt wurde zutreffend ist,bis auf die kleinigkeit von wegen "einfach durchzuspielen"! Wenn man sich die letzten 4 bonus -level ansieht die man durchspieln muss um auch das gesamte spiel durchzuhaben dann wrd man schnell vom gegenteil überzeugt!Das sind wirklich die härtestenlevel im spiel un ehrlich gesagt erwartet man das von so einem spiel nicht,auch ich war gan schön überwältigt wie stark der schwierigkeeitsgrad sich mit einem schlag hochgeschraubt haT! 8O ich hänge immer noch dran un bin schon total frustirert weil ich den letzten level nicht schaffe aber das wird sicha noch! :P naja macht aufjedenfall weiter so 4P !! :wink:

  3. kann mir jemand bezüglich des passwortes für die locoroco homepage weiterhelfen? ich habe alle sachen im muimui haus gebaut und ich hab auch alle muimui und habe jedes level mit allen 20 locorocos beendet. trotzdem hab ich nach wie vor kein passwort

  4. Angesichts des Mangels an neuen Spielen solltest du dir mal die älteren Titel angucken, denn ich denke dass die PSP im Rollenspielbereich schon einige fesselnde erstklassige Titel hat.
    Wenn man zB. ein Fan von action Rollenspielen und Sammler ist, kann man mit Monster Hunter Portable hunderte Stunden verbringen.
    Hey, danke für den Tipp, ich liebe Rollenspiele! "Monster Hunter" hab ich sogar, aber ganz allein spielen ist extrem zeitaufwendig und langweilig :cry: . Ich teile nun deine Meinung, dass die PSP kein Fehlkauf war, du solltest dir mal "Patapon genauer ansehen, ich bin total verliebt in das Spiel, die Bosse sind einfach richtig geil und erst dieser Soundtrack! Tja, hoffentlich erwarten uns zukünftig keine schlechten Umsetzungen von Top-Hits, Beispiel: "Rainbow Six: Vegas".

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