Wirklich knifflig wird es zwar nicht, wenn ich z.B. an Touchscreen-Konsolen die passende Ausrichtung von Labormaschien austüfteln muss, um in versperrte Bereiche zu gelangen. Dank der geschickten Einbindung der Aufgaben fühlte ich mich aber nur selten unterfordert oder gelangweilt. Sogar kleine Shooter-Einlagen haben die Entwickler eingestreut; v
iel schnelle Action sollte hier aber niemand erwarten. Stattdessen passt das entschleunigte Tempo gut zur Erkundung, bei der manipulierbare Objekte, Schränke, Audiologs und persönliche Hinterlassenschaften für das Gefühl einer authentischen Welt sorgen.
Und dann ist da noch dieses wunderhübsch designte, mit Schienensystemen durchzogene Trümmerfeld im offenen All, das ich am Rande des Saturnrings relativ frei erkunden kann. Auch wenn mich manche Spiele mit ihren offenen Welten schnell langweilen: Hier fühlt es sich zunächst wie ein wahr gewordener Traum an, zu abgelegenen Asteroiden zu düsen, um versteckte Eingänge in kleine infizierte Höhlen aufzuspüren und sie weiter zu erkunden. Nicht alle Aufgaben oder Schwebe-Wettrennen unter Zeitdruck wirken durchdacht. Da sie sich nicht so aufdrängen wie im typischen Open-World-Schema, bieten sie aber eine willkommene Abwechslung, bevor es wieder fokussierter zur Sache geht.
Technische Versäumnisse
Umso enttäuschender ist, dass das Ergebnis trotz der langen Verschiebung nach wie vor nicht wirklich fertig wirkt. Neben seltenen Abstürzen fallen alle paar Minuten hässliche grobe, großflächige Texturen ins Auge, die erst viel zu spät nachladen. Dies kommt sogar am Bildrand beim schnellen Umschauen vor – selbst nach dem Verschieben der Spieldaten von der gewöhnlichen SSD auf eine flotte NVMe-Festplatte. Installiert den Titel am besten von Anfang an auf dem schnellstmöglichen Speichermedium. Bei mir war nach der Verschiebungsaktion per Oculus-App nämlich der Speicherstand der ersten vier Stunden futsch. Dies gab mir immerhin die Gelegenheit, alternative Antworten auszuprobieren, welche aber so gut wie immer nur leichte Abwandlungen des Gesprächs zur Folge hatten. Komplexe Abzweigungen wie in Detroit: Become Human fehlen hier also leider komplett.
Das Spiel ist jetzt seit Oktober raus und leidet noch immer an mangelhafter Performance. Ich habe einen Ryzen 7 5800X, 32GB RAM und eine RTX 2080 und LE2 stottert so vor sich hin mit medium Settings. Hätte so nur knapp 70% im Test gegeben, weil es wirklich kein ungetrübtes Spielerlebnis ist. LE1 war grandios, auch, was die Performance betrifft. Teil 2 sieht nur marginal besser aus, läuft aber wie eine Krücke. Ich hoffe, dass irgendwann einmal ein Patch kommt.
Ziemlich ruckelige Angelegenheit das ganze
Ok alles klar! Du weisst genau was ich meinte(die Controller schalten zu schnell ab, wenn aus dem Blickfeld und brauchen auch manchmal ein wenig, bis sie wieder erkannt werden). BeatSaber, Space Pirate Trainer und das alte In Death auf Steam(hat ja nix mehr mit dem neuen zu tun). waren für mich einfach nicht mit WMR spielbar. Ständig war ein Controller im ungünstigsten Moment weg. Bei Alyx hatte ich dann nur noch eine Quest 1 und 2 am PC und habe nie wieder ein WMR Headset benutzt(das letzte war die Samsung Odyssey).
Eventuell gab es ja doch ein paar Fortschritte?
Das mit dem "springen" kenne ich auch. Stormland konnte ich mit WMR über Revive nie wirklich flüssig spielen. Das war in jedem Fall richtig schlecht. Lone Echo 1 war auch bei mir schon gut(die controller haben schon irgendwie gut gepasst).
Aber egal wie..ich mochte Revive auch nie. Zu blöd, dass Oculus sich da noch immer nicht geöffnet hat. Die könnten ja auch OpenXR unterstützen. Dann wäre auch jedes Headset lauffähig. Vor allem würden dann auch sicher mehr Leute dort im Shop etwas kaufen. Aber so?
PC ist ja bei denen gerade eh out. Da wird wohl auch nicht mehr viel passieren. Mit der Quest kann man den Benutzer ja auch besser..einsperren.