Fazit
Wenn’s nach dem Krachbumm-Faktor und der Präsentation im Allgemeinen geht, dann ist Medal of Honor: Warfighter seinem Vorgänger locker um den Faktor 100 voraus: Am laufenden Band geht hier etwas zu Bruch, Explosionen überall, Gegner an allen Ecken und Enden, die ganze Gegend wird zerlegt, Rabatzrabatz, Frostbite 2 ftw! Keine Frage, der Popcornkino-Fan wird von der ersten Spielminute umgarnt und verwöhnt – alles richtig gemacht, EA! Sehr schön ist auch, dass sich hinter dem Augenzucker tatsächlich auch gesunde Kost verbirgt: Die KI, sowohl die der Gegner als auch meiner eigenen Leute, dürfte keine Mathe-Olympiaden gewinnen, ist aber wenigstens nicht mehr so jämmerlich wie noch im Vorgänger. Allerdings bescheißen die Gegner sehr gerne, treffen selbst im dichtesten Rauch und Sandsturm noch hundertprozentig – was genauso schnell nervt wie die Angewohnheit mancher Feinde, einfach aus dem Nichts in meinem Rücken aufzutauchen. Das Missionsdesign der Kampagne bietet zwar in erster Linie Genrestandards, betritt aber wenigstens nie die Untiefen der ideenlosen Monotonie, durch die zuletzt James Bond waten durfte. Sehr gut gefallen mir auch die ruhigen, unprätentiösen Zwischensequenzen, die einen angenehmen Kontrapunkt zur Mitten-ins-Gesicht-Action setzen – auch wenn die Handlung selbst so glaubwürdig ist wie eine 24-Folge, und das Ende an eklig-klebriger Patriotismus-Schmalzigkeit kaum zu überbieten ist. Richtig ärgerlich sind allerdings die Spielstopper-Bugs, die mir ein paar Mal untergekommen sind und Neuladen erforderten – so etwas darf in einem fertigen Spiel, und ganz besonders in einem, das direkt zum Start zwangsgepatcht wird, einfach nicht passieren! Solche Schnitzer leistet sich der Mehrspielermodus dankbarerweise nicht, der außer dem gelungenen Fireteam-Feature aber nicht viel Neues zu bieten hat. Klar, die vielen Spielvarianten, die Tonnen an Freischaltkram und die gute Verknüpfung mit Battlelog sind prima – aber all das und mehr hat Battlefield 3 schon besser vorgemacht (genau wie die Nervtöter „Herumlieg- und Spawn-Camper“). Und genau das ist das größte Problem von Warfighter: Es folgt nur den Fußstapfen der großen Jungs, ohne wirklich mit ihnen mitspielen zu können. In seine Einzelteile zerlegt ist es besser als sein Vorgänger, was zwar nur einen kleinen Schritt nach vorn bedeutet, der aber immerhin besser ist als gar keiner. Als Gesamtwerk hingegen bleibt es allerdings nur ein durchschnittlicher Shooter, der kaum etwas macht, das man woanders nicht schon tausend Mal und viel besser gesehen hat.Wertung
EA wählt den sicheren Weg: Warfighter verlässt sich auf bewährte, gut krachende Standard-Action. Das macht Spaß, spielt sich aber altbekannt.
Die PC-Version bietet bessere Grafik, aber sonst den gleichen Inhalt.
EA wählt den sicheren Weg: Warfighter verlässt sich auf bewährte, gut krachende Standard-Action. Das macht Spaß, spielt sich aber altbekannt.
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Die Kampagnendauer mindestens verdoppeln. Es ist schön das man versucht den Gefühlszwist eines der Hauptdarsteller mittels den Zwischensequenzen darzustellen, jedoch während der Mission kommt dieses generell gar nicht zu tragen und wenn es nur durch Gespräche zwischen den Protagonisten wäre, dann wäre zumindest diese glaubwürdiger.
Manche der Level gehen schön in die Breite was leider nicht genutzt wird, hier könnte man schön per KI, versuchen einen zu umgehen oder einzukreisen. Die KI geht zwar in Deckung wenn ma sie beschießt, nutz aber leider die Umgebung nicht zu ihrem Vorteil, das sind Gegner schön in erhöhter Position, und dann kommen die auch noch runter.
Das sind so die beiden größten Punkte.
Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, wie man bei EA auf die Idee kommt, DAMIT etwas nennenswert zu reissen. Als einzige Erklärung habe ich nur, dass dort Leute entscheiden, die keinen blassen Schimmer von dem haben, was sie den lieben langen Tag tun.
Ach ja und noch was, oben steht auch das es für den PC die selbe Wertung bekommt wie auf Xbox360 oder PS3, obwohl Herr Kautz auch schreibt, das auf dem PC die Grafik besser ist. Deshalb müsste es allein schon für PC eine bessere Wertung geben, oder nicht??? Wenn nicht, würde mich mal interressieren, nach welchen Kriterien ein Spiel noch bzw. noch nicht bewertet wird. Klar, die Grafik ist zwar nicht ausschlaggebend, man siehe Minecraft (wichtiger ist für mich das es Spaß macht), aber in der heutigen Zeit sollte man diese schon in der Gesamtwertung miteinbeziehen. Wenn nicht, macht dieser Test doch keinen Sinn, oder? Für mich ist das Ergebniss des Test´s an sich gar nicht mal so schlecht, mich würde nur mal Interressieren, welche Wertung es geben würde, wenn man CoD nicht kennen würde. Den im Vergleich zu MoH MW hat sich meiner Meinung einiges verbessert. Besonders der Multiplayer läuft flüssiger von der Hand. Ich meine, was könnte man noch besser machen eurer Meinung nach? Klar geht da noch einiges. Aber was in euren Augen müsste man verbessern, das MoH ein Topspiel wird, bzw. was würdet ihr euch wünschen, ohne dabei einen Vergleich mit CoD herzustellen?