Alles neu macht die Sieben?
Mit Megaman X7 wagt Capcom nicht nur erstmals den Schritt auf die PS2, sondern auch die 3D-Premiere. Zwar seht ihr euren Helden trotzdem meist von der Seite, aber die neu gewonnene Freiheit äußert
Die Optik ist größtenteils sehr unspektakulär. |
sich gelegentlich in neuen Perspektiven, so dass ihr plötzlich in den Raum hinein lauft, oder in einer Iso-Ansicht spielt. Leider sind diese Kameraschwenks meistens nicht nur spielerisch fragwürdig, sondern auch der Übersicht nicht dienlich. Die Optik ist in erster Linie bunt, an zweiter Stelle wenig aufregend – teilweise erinnern die groben Bauten und flimmernden Texturen an einen PSOne-Auftritt. Lediglich die entweder gerenderten oder aus der Engine gezeigten Zwischensequenzen im Anime-Stil können wirklich gefallen. Außerdem sind einige der Gegner-Designs schön abgefahren: Wer schon immer gegen eine Giganto-Hummel oder intelligente kullernde Felsen kämpfen wollte, ist hier genau an der richtigen Stelle. Angesichts von Capcoms Trara um »Megamans ersten PS2-Auftritt« hätte man grafisch schon etwas mehr erwarten können.
Leider brachte der Sprung in die dritte Dimension auch eine verschlechtere Steuerung mit sich: Die Reaktionen eurer Spielfigur sind schwammig und nicht immer präzise. Außerdem ist gerade bei Axl das Hover-Feature gründlich in die Hose gegangen. Ihr könnt nämlich nicht hovern und gleichzeitig feuern: Wenn ihr aus dem Ballern heraus abspringt, könnt ihr nicht schweben, da das Programm das Gedrückthalten der Taste nicht annimmt. Umgekehrt geht’s auch nicht: Wenn ihr aus dem Hovern heraus feuert, fallt ihr sofort aus allen Wolken – sehr umständlich. In
Ihr könnt jederzeit das anvisierte Ziel wechseln. |
Sachen Steuerung tut sich nur ein Feature hervor: Das Autotargeting-System visiert automatisch den nächsten Feind an, außerdem könnt ihr den Lock manuell verstellen.
Aus den Boxen nichts Neues
Akustisch gibt’s zu Beginn eine Überraschung zu hören: Statt dem üblichen japanischen Action-Sonnenschein-Synthesizer-Einerlei erwarten euch gitarrenlastige Drum-n-Bass-Rhythmen, die sofort ins Blut gehen und für unerwartet treibende Stimmung sorgen. Doch leider ist dieser freudige Moment so schnell vorbei wie er kam, denn schon kurz darauf flacht die Musik ab und versumpft in der akustischen Bedeutungslosigkeit. Die Sprachausgabe gibt sich von Anfang an keine besondere Mühe, und klingt in den meisten Fällen etwas übermotiviert. Zu mäßiger Letzt belustigen die deutschen Bildschirmtexte mit allerlei Rechtschreibfehlern und Buchstabendrehern – ihr könnt aber natürlich englische Texte einschalten.