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Metal Dungeon (Rollenspiel) – Metal Dungeon

Rollenspielbegeisterte Xbox-User haben nach wie vor einen schweren Stand: Das Angebot an echten RPGs beschränkt sich hierzulande quasi auf Morrowind und das demnächst erscheinende Dark Alliance, welches Fans jedoch schon längst vom PC bzw. der PS2 kennen. Scheinbar ist dieser Missstand mittlerweile auch Publisher THQ aufgefallen, denn dort hat man sich kurzerhand die deutschen Vertriebsrechte am Xbox-exklusiven SciFi-Rollenspiel Metal Dungeon gesichert und hofft nun, dass der Japan-Import bei den heimischen Fans ankommt. Warum diese Hoffnung wohl eher vergebens sein wird, könnt Ihr in unserem Testbericht nachlesen.

4P Testbild
© 2rogan - stock.adobe.com / Nintendo, Microsoft, Sony

Fazit


Auch wenn Alternativen rar gesät sind, sollten Xbox-Rollenspieler Metal Dungeon nach Möglichkeit meiden. Dank relativ ungebundener Charakterzucht und motivierender Item-Hatz werden bereits unter RPG-Entzug leidende Fans zwar kurzzeitig abgelenkt, viel mehr aber auch nicht. Dazu ist der Spielverlauf zu monoton, das Kampfsystem zu unausgereift, die zufällig generierten Einheits-Dungeons zu steril und auf eine spielbegleitende Story muss man auch verzichten. Zudem nerven fiese Fallen, unübersichtliches Kartenlayout, öde Auftragsarbeiten und akute Ereignislosigkeit die futuristischen Kerkerstreifzüge, die im Übrigen stark an ESPs Evolution-Serie (Dreamcast & GameCube) erinnern. Auch technisch macht der Titel alles andere als eine gute Figur – kein Wunder, dass sich THQ eine Lokalisierung gleich ganz gespart hat. So haben sich heimische Genrefans das erste japanische Xbox-Rollenspiel jedenfalls mit Sicherheit nicht vorgestellt.
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