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Meteos (Logik & Kreativität) – Meteos

Manchmal fallen Spiele wie Kometen vom Himmel. Sie brennen sich unbarmherzig ins Zockerherz und hinterlassen einen dampfenden Krater voller Spiellust. Man wird immer wieder hinein gezogen, kann sich kaum noch losreißen, bleibt für Tage in Faszination versunken. Meteos ist so ein Komet. Warum sein Einschlag süchtig macht und markante Spuren in der jungen DS-Geschichte hinterlässt, verrät der Import-Test!

© Q Entertainment/Bandai / Nintendo

Zwei taktische Ebenen

Züge?

Oben wird angezeigt, wie viele Kometen welcher Sorte in euer Archiv wandern. Außerdem gibt’s eine Punktzahl.

Taktiken? Ja. Ist das nicht ein einziges Hektikspiel? Nein. Das Faszinierende ist, dass der Kampf gegen die Kometen nicht nur mit ein paar Dreierreihen hier und da bestritten wird – das ist nur die erste und einfachste spielerische Ebene. Die kann man sogar für kurze Zeit in den Griff bekommen, wenn man im Chaos einfach mal wild und ohne System Kometen verschiebt; irgendwann werden sich schon gleiche finden, verschmelzen und abdüsen. Aber so meistert man das Spiel nicht. So wird man schon gegen die zweite von fünf KI-Stufen nicht gewinnen. Und so wird man die Faszination des Spiels auch nicht nachempfinden.

Unter der ersten schlummert nämlich noch eine zweite taktische Ebene, die gutes Timing verlangt: Man kann sowohl Kombinationen lancieren als auch Items einsetzen. Wenn man z.B. einen Brocken von vier mal vier Kometen über eine Dreierkombination am Boden zündet und er sich in die Luft begibt, kann man nicht nur innerhalb dieses Gebildes eine weitere Zündung wagen, sondern auch versuchen, eine zweite darunter zu initiieren: Wenn der Brocken aufgrund der Schwerkraft wieder runterschwebt, und die zweite Kometenstaffel in die Luft geht und diesen dabei berührt, nimmt sie ihn mit ins All!

Hinzu kommen Gegenstände, die per Zufall eintrudeln und meist per Klick ausgelöst werden: Das können Bomben sein, die entweder ganze Reihen, Spalten oder Blöcke wegsprengen; das können Triebwerke sein, die mit einer ganzen Phalanx von Kometen ins All jagen, obwohl sie farblich gar nicht zueinander passen; das können große Hämmer sein, die ein bisschen Platz machen. Ihr könnt nicht nur die Häufigkeit des Item-Regens einstellen und sogar festlegen, welche gar nicht auftauchen sollen, sondern auch selbst welche erstellen!

Galaktischer Eigenbau

Die Langzeitmotivation ist aufgrund des Lockmittels Eigenbau enorm: Alle Kometen, die ihr ins All jagt, werden eurem ewigen Konto gut geschrieben – egal, in welchem Spielmodus ihr loslegt. Es gibt zehn normale Kometen wie Luft, Feuer, Wasser oder Erde und die zwei seltenen Typen Zeit und Seele – wenn diese seltenen Elemente auftauchen, solltet ihr sie mit allen Mitteln erfolgreich zünden, denn nur so werden sie euch gut geschrieben. Aus diesen Zwölfen könnt ihr wiederum neue Gegenstände, Sounds oder gar ganze Planeten erschaffen. Dieses astrale Baukastensystem lässt einen immer wieder ehrgeizig ein Spielchen starten, weil es seltene Rohstoffe gibt, die zu Spezialitems führen, und weil man im Menü genau sehen kann, was einem noch an Elementen fehlt, um z.B. einen neuen Frostplaneten zu bauen.

Spielmodi bis zur Rente

Abwechslung ist auch in Sachen Modi Trumpf: Ihr könnt Meteos zwei oder fünf Minuten gegen die Zeit, bis zum vorher festgelegten Planetengau, auf eine bestimmte

Der Dschungel-Planet lässt bizarre Pilzformen regnen.

Punktzahl, gegen bis zu drei Computer-Gegner, gegen Freunde, zu zweit im Team, kooperativ mit der KI oder gar im oben bereits erwähnten Startrip-Modus mit Endgegner spielen. Es gibt auch noch drei Varianten, um Bösewicht Meteo zu vernichten: Entweder streng linear über sieben Planeten hinweg bis zu seinem flammenden Auge. Oder aufgefächert mit alternativen Wegen, die euch immer die Wahl zwischen zwei Planeten lassen. Oder sogar völlig frei mit kleinen Quests und offener Struktur. Das ist der komplexeste, aber auch interessanteste Modus, denn es gibt nicht nur knifflige Zeitlimits, sondern ihr habt es auch mit hartnäckigen Computergegnern zu tun.

Der Multiplayermodus bietet eine faire Zweispaltung von Single- und Multipak-Matches. Habt ihr nur ein Meteos zur Verfügung, könnt ihr im Grunde alle Modi gegen- oder kooperativ miteinander spielen. Allerdings ist die Planetenauswahl vorgegeben und ihr könnt keine Highscores austauschen. Habt ihr zwei oder mehr Meteos-Versionen zur Verfügung, könnt ihr nicht nur mit allen Planeten und Items spielen, die ihr bereits freigeschaltet habt, sondern auch eure Statistiken gegenseitig übertragen. So kann man untereinander die Highscores von mehreren Freunden vergleichen und aktualisieren – eine klasse Idee, die noch mal anspornt, den Kometenkrieg voll auszureizen.
        

  1. 4P|T@xtchef hat geschrieben: Ich könnte mir nur in den Allerwertesten dafür beißen, dass meine Importversion nicht mit den europäischen kompatibel ist - sprich: kein Wettbewerb, kein Highscore-Tausch. Argh...
    Oh, wie schade, hatte mir schon so schön überlegt, gegen Sie auf der Games Convention zu zocken.^^
    Für alle, die das Spiel interessiert, die können sich das Spiel auf www.spielegrotte.de für günstige 21,99€ + 2,50€ Versand holen.

  2. Lekter hat geschrieben: Ich liebe diesen Tempodruck. Und ja, es macht süchtig.
    Nicht wahr? Es ist immer wieder ein Spielchen wert. Ich könnte mir nur in den Allerwertesten dafür beißen, dass meine Importversion nicht mit den europäischen kompatibel ist - sprich: kein Wettbewerb, kein Highscore-Tausch. Argh...

  3. Hab das Spiel jetzt seit 3 Tagen. Hab mich vorher nicht getraut es mir zu kaufen, weil das Puzzle Genre noramlerweise nicht so mein Fall ist. Ich muss feststellen, meine Bedenken waren umsonst.
    Es ist wirklich ungalublich, wieviel Tempo bei diesem Spiel aufkommt. Anfangs schiebt man noch die Blöcke ruhig und gelassen über den Bildschirm und man beschleunigt schon selbst die Zeit, damit es voran geht, doch dann fallen die Blöcke immer schneller, bis man garnicht mehr weiß, wo man als nächstes für Ordnung sorgen soll und irgendwann der Stylus unkontrolliert über den Bildschirm flitzt. Ich liebe diesen Tempodruck. Und ja, es macht süchtig.

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