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Miasmata (Action-Adventure) – Miasmata

Grobe Steine schimmern unter dem klaren Wasser, kleine Wellen umspielen das Ufer. Zwischen zwei grünen Anhöhen flieht der Nebenarm aus einem breiten Strom, bevor er hier zur Ruhe kommt. Sanfter Wind streicht durch die dichten Wipfel, Vögel zwitschern in tausend Stimmlagen, ein Eichhörnchen putzt sich vor meiner Nase.  Dann ist es plötzlich still. Go-gong, go-gong höre ich mein Herz leise schlagen. Go-gong – jetzt schon lauter. Äste knacken, ich höre Schritte. Die Kreatur hat mich gefunden!

© IonFX / IonFX

Freiheit

Vor allem aber brauche ich Blüten und Pilze als Zutaten des lebensrettenden Medikaments. Nach und nach finde ich weitere Pflanzen, aus meiner Analyse ergeben sich

Alle Aktionen erfolgen direkt im Spiel - es gibt keine Menüs oder störende Einblendungen. Nur kleine Hinweise zu Durst und Erschöpfung fallen leider auf.
Alle Aktionen erfolgen direkt im Spiel – es gibt keine Menüs oder störende Einblendungen. Nur kleine Hinweise zu Durst und Erschöpfung fallen leider auf. © 4P/Screenshot

neue Präparate. Ich finde Notizen, die mich näher an mein Ziel führen, andere decken die grausige Geschichte auf. Wenn ich will, führen mich Tagebucheinträge und neue Kartenteile wie Brotkrumen über die Insel. Ich könnte aber auch von mir aus Hinweise und Pflanzen suchen.

Eden lässt mich im besten Sinne allein: Das Gefühl der Unsicherheit, des Verlorenseins in einer unbekannten Welt ist wie eine erlösende Befreiung! Ich sehe, wie mein Alter Ego die Landkarte in den Händen hält, während ich über ihren Rand hinaus die Umgebung nach Markierungen absuche. Auf ähnliche Weise schlägt meine Figur ihr Tagebuch auf, um in Notizen oder wissenschaftlichen Erkenntnissen zu blättern. Freie Bemerkungen darf ich zwar nicht eintragen, aber die Darstellung der körperlichen Erfahrung ist auch hier konsequent.

Risse


Umso bedauerlicher, dass der Überlebenskampf nicht komplett wirkt. So muss ich zwar die Wasserflasche füllen, komme aber problemlos ohne Beeren, Wurzeln oder sonstiges Essen aus. Die einzige „Verletzung“ ist zudem ein Fieber, das ich mit einem Medikament heile; Knochenbrüche gibt es nicht, obwohl überall Äste liegen, aus denen ich provisorische Krücken herstellen könnte. An manchen Stellen macht es sich das Abenteuer zu einfach. Es

In der Entfernung reißt die Technik leider Risse in die schöne Kulisse: Dort werden aus der detailverliebten Landschaft grobe Skizzen.
In der Entfernung reißt die Technik leider Risse in die schöne Kulisse: Dort werden aus der detailverliebten Landschaft grobe Skizzen. © 4P/Screenshot

wirkt dann kleiner und geradliniger als es sein könnte – auch weil ich letztlich nichts anderes mache, als Unterkünfte für Notizen aufzusuchen und Pflanzen einzusammeln.

Nicht zuletzt wäre es eindringlicher, wenn statt Textfenster visuelle Hinweise auf Durst oder Erschöpfung aufmerksam machten. Und wieso halte ich höchstens drei Pflanzen in der Hand, während ich keine der Blüten in eine Tasche stecken darf? Stattdessen kann ich sechs Blüten in den Stützpunkten deponieren und in jeder anderen Unterkunft darauf zugreifen. Für sich genommen sind das kleine Ausrutscher, die der sonst so greifbaren Inselwelt aber einen Teil ihrer Glaubwürdigkeit nehmen.

Ein großes Ärgernis sind die technischen Schwächen. So erkenne ich in der Ferne selbst auf der höchsten Einstellung grobe Muster statt liebevoller Kleinigkeiten und selbst in der Nähe tauchen wichtige Details sehr spät auf. Die Insel verlangt zudem einen unerhört schnellen Rechner und läuft auf älteren Grafikkarten schlechter als Hardwarefresser wie Battlefield 3. Auch wenn ich über grafische Schwächen oft hinwegsehen kann, fallen die Risse hier leider deutlich auf.

  1. Also nach der Diskussion bei BF3 dass die Konsolen den weiteren Entwicklungsstand von Spielen aufhalten würden. (wegen zu geringer Hardware)
    Kommt es mir aufgrund des Tests von 4players doch eher so vor als hätten die Konsolen uns vor solchen Hardwarefressern bewahrt. Die trotz hoher Hardware Anforderungen nur matschige Texturen bringen und deren Optimierung auf früheren Systemen schlicht eine Unmöglichkeit darstellt.

  2. Hab jetzt mehrere Let´s Plays von Miasmata angeschaut, wirkt wirklich ganz nett, vorallem durchaus fordernt. Aber ich bleib dabei, dass es nur belanglose Unterhaltung für Kunden ist, die über den Mainstream sich lustig machen. Jetzt mal ehrlich die Story ist ausstauschbarer als bei Fallout3, später (eigentlich schon recht früh im Game) wird die Krankheit nur noch nebensächlich behandelt und es geht mehr darum auf der Insel nicht zu verrecken. Die Bestie scheint eine sehr gute KI zu besitzen, doch wirkt sie einfach nur lächerlich. Wer war der Designer? Ein Stinknormaler Tiger, Puma oder sonstige Raubkatze hätte es ja auch getan mMn. Dann fiel mir auf, dass schon bei der kleinsten Neigung der Protagonist auf die Schnauze fällt und wenn man sich ein kleines Bad gönnt kriegt man Fieber. Ja ne, is kla! :lol: Und wenn ich die Videos so anschaue kommt mir der Verdacht auf, dass es nach einer weile sehr langweilig wird, vorallem bietet das Game kaum wiederspielwert, weil man die Insel nach dem 1.durchspielen schon in groben zügen wie seine Westentasche kennt. Und wenn ich nach einer weile schreibe meine ich, dass die Spielzeit von 10h gerade so verhindert, dass man das Ding gelangweilt von der Platte schmeißt. Alles in allem kann man durchaus sagen, dass das Game gute Ideen hat, es aber an der Umsetzung mangelt.

  3. RosaElfe hat geschrieben:Hört sich ja nach nem ganz interessanten Spiel an.
    Einige Kritikpunkte kann ich jedoch nicht nachvollziehen:
    Man muss zwar auf Trinkwasser Acht geben, aber nicht auf Nahrung
    Ich weiß nicht, über wieviel Zeit das Spiel geht. Fakt ist aber, dass ein Mensch sehr lange ohne Nahrung überleben kann. Ohne Wasser allerdings nicht, Verdursten nach wenigen Tagen und bereits vorher nach kurzer Zeit Konzentrationsstörungen usw. Ohne Nahrung fühlt sich derjenige zwar ziemlich schlecht, aber er wird bei vorher normalem Ernährungszustand und Fettgehalt eine ganze Weile leistungsfähig bleiben.

    So heißt es in der Theorie. In der Praxis sieht das ganze anders aus.
    Eine kleine Mahlzeit kann einen sehr großen Motivationsschub geben.
    Nicht die Menge ist entscheidend, sondern alleine die Tatsache, dass man Nahrung zu sich nehmen konnte. Und geht die Motivation flöten, dauert es nicht lange, bis sich der Mensch aufgiebt.
    RosaElfe hat geschrieben:
    "Man kann sich nicht die Gräten brechen, dabei liegen ja genug Stöcke herum."
    Wäre auch kein tolles Feature. Erstmal brechen Knochen auch nicht sooo schnell bei einem jungen, gesunden Menschen.
    Außerdem würde es doch für das Spiel nichts hergeben:
    Wenn man sich etwas brechen würde, wäre man gelinde gesagt nunmal gefickt.#Da können Stöckchen herumliegen wie sie wollen.
    Es ist nunmal nicht mit mal eben schnell wieder "auf Linie bringen und dann schienen" getan in den meisten Fällen, offene Brüche und Infektion mal ganz außer Acht gelassen.
    Selbst wenn es dann nen ganz unkomplizierter Bruch wäre, würde die Bewegungseinschränkung über so lange Zeit einen in so einer Situation das Leben kosten.
    Die Implementierung würde spielerisch nichts bringen und wäre quasi eh ein Grund, neu zu laden da man dannach keine Chance mehr hätte.
    Das stimmt allerdings. Kleinere Verletzungen hätten jedoch eingebaut werden können.
    Kleinere Infektionen würden dann auch das Fieber rechtfertigen.
    Dagegen kann man durchaus was machen, wenn man denn...

  4. Ich hab mir bei Gog.com Miasmata gekauft (bei Gog.com, da ohne DRM und 14,99 USD sind bei GoG eben nicht 14,99 Euro!) und bin insgesamt zufrieden. Endlich mal ein Ego-Shooter, bei dem man nicht auf alles schiessen muss, was sich bewegt. Die Erkundung der Insel und die Rätsel sind anders und neu. Auch die Idee, kein HUD zu verwenden, sondern alle Informationen über ein Tagebuch abrufbar zu machen finde ich sehr gelungen. Und auf einer einsamen Insel gibt es nunmal keine Automap-Funktion! Einen Gold-Award würde ich aber aufgrund der technischen Schwächen nicht vergeben. Die Grafikqualität steht in keinem Verhältnis zu den System-Anforderungen. Ich hoffe da wird noch etwas Optimierung betrieben.
    Insgesamt ein solides gutes Spiel mit innovativem Ansatz. Mir gefällts und ich finde 15 Dollar dafür nicht zu teuer ...

  5. Hört sich ja nach nem ganz interessanten Spiel an.
    Einige Kritikpunkte kann ich jedoch nicht nachvollziehen:

    Man muss zwar auf Trinkwasser Acht geben, aber nicht auf Nahrung
    Ich weiß nicht, über wieviel Zeit das Spiel geht. Fakt ist aber, dass ein Mensch sehr lange ohne Nahrung überleben kann. Ohne Wasser allerdings nicht, Verdursten nach wenigen Tagen und bereits vorher nach kurzer Zeit Konzentrationsstörungen usw. Ohne Nahrung fühlt sich derjenige zwar ziemlich schlecht, aber er wird bei vorher normalem Ernährungszustand und Fettgehalt eine ganze Weile leistungsfähig bleiben.
    "Man kann sich nicht die Gräten brechen, dabei liegen ja genug Stöcke herum."
    Wäre auch kein tolles Feature. Erstmal brechen Knochen auch nicht sooo schnell bei einem jungen, gesunden Menschen.
    Außerdem würde es doch für das Spiel nichts hergeben:
    Wenn man sich etwas brechen würde, wäre man gelinde gesagt nunmal gefickt.#Da können Stöckchen herumliegen wie sie wollen.
    Es ist nunmal nicht mit mal eben schnell wieder "auf Linie bringen und dann schienen" getan in den meisten Fällen, offene Brüche und Infektion mal ganz außer Acht gelassen.
    Selbst wenn es dann nen ganz unkomplizierter Bruch wäre, würde die Bewegungseinschränkung über so lange Zeit einen in so einer Situation das Leben kosten.
    Die Implementierung würde spielerisch nichts bringen und wäre quasi eh ein Grund, neu zu laden da man dannach keine Chance mehr hätte.

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