Flucht
Mirror’s Edge weckt Erinnerungen an eine Zeit, in der ich mich noch völlig unbeschwert in Atem beraubende Fantasiewelten fallen lassen konnte. Es war eine Zeit, in der das reine „Dort-sein“ noch im Mittelpunkt stand – und es waren Welten, in denen ich Absperrungen nicht als spielerisch notwendige Design-Entscheidung wahrnehmen konnte, sondern als natürliche Begrenzungen gesehen habe. Denn obwohl mein Ziel auch hier klar markiert wird und obwohl Zäune, Gänge oder Häuserwände einen geradlinigen Pfad vorgeben,
habe ich das Gefühl von Freiheit selten so intensiv empfunden wie in diesem ungewöhnlichen Experiment der Battlefield-Macher.
[GUI_FLVPLAYER(width=300,height=188,STREAMINGID=25053,image=http://static.4players.de/premium/ContentImage/01/c2/100728-bild.jpg)] Freiheit unter den Wolken: Faith muss nach einem Einbruch vor der Polizei fliehen. |
Vielleicht liegt es ja an der eindringlichen Art, mit der Faith über ihre Vergangenheit spricht: Darüber, wie ihre Eltern protestiert haben, als aus dem überwachenden ein Überwachungsstaat wurde oder wie die meisten Menschen nach den blutigen Unruhen den Big Brother akzeptiert haben. Und wie Faith sich dazu entschlossen hat, ein anderes Leben zu führen. Wenn ihr dann über den Dächern der Stadt der Wind durch die Haare fährt, weht der melancholische Hauch einer Flucht in die Einsamkeit – gerade so, als hätte Faith ihre traurige Vergangenheit am Boden der aalglatten Häuserschluchten für immer begraben.
Akrobatik
Vielleicht ist es aber auch Faith selbst, die so grazil klettert, hangelt, rollt, springt und kämpft, dass es scheint, als könne sie kein Hindernis aufhalten. Tatsächlich sind es vor allem ihre Fähigkeiten als Runner, mit denen die junge Dame von sich reden macht. Sie rennt nicht einfach wie andere Helden zum Ziel. Sie schaut sich um, sie sucht einen Weg. Sie zieht sich an eisernen Gerüsten nach oben, läuft auf eine Wand zu, dreht sich um und springt ab, um an einem hohen Sims weiter zu hangeln. Sie überwindet nicht einfach große Höhenunterschiede, sie muss den Aufprall mit einer gut getimten Rolle abfangen. Sie kann gerade so über Stacheldrahtzäune hechten, wenn sie im Sprung die Beine anzieht. Sie ist eine agile Akrobatin – dem Vier-Richtungen-Hüpfen-Ducken-Helden und selbst Kletterkünstlern wie Altair meilenweit voraus.
Dabei war ich überrascht, wie wenig sich die Steuerung vom üblichen „Umschauen mit dem rechten, Laufen mit dem linken Stick“ unterscheidet. Faith reagiert unmittelbar auf jede Bewegung. Obwohl beim seitlichen Laufen entlang einer Wand oder bei bestimmten Sprüngen Automatismen greifen, lässt mir Mirror’s Edge stets die volle Kontrolle über alle
Bewegungen. Dass ich die Grenze des
menschlich Möglichen dabei gelegentlich überspringe, spielt keine Rolle – die Steuerung fühlt sich glaubwürdig und direkt an.
Neuanfang
Und das muss sie auch, denn nur so kann ich die Freiheit genießen, mit der Faith über die Dächer ihrer Stadt sprintet. Ihr Ziel ist meist nur wenige Querstraßen entfernt, während sie die Spur eines Mordes verfolgt, für den ihre Schwester verantwortlich gemacht wird. Anfangs war ich noch enttäuscht, dass die in Comic-Szenen erzählte Geschichte lediglich während der Ladepausen zwischen den zehn Levels weitergesponnen wird. Allerdings passt der ruhige, unaufdringliche Stil zu den kühlen Bildern des Überwachungsstaates, und umso wärmer wirken die kleinen emotionalen Momente. Es gibt auch keine Überraschungen, keine finsteren Mutanten, keine brachialen Showdowns – nur Faith, tausend Dächer, vertrackte Gerüste und die Staatsgewalt an ihren Fersen. Gewollt oder ungewollt: Die nüchterne Erzählweise wirkt sehr menschlich.
Gerade als Kontrast zu einer sterilen Welt, in der nur Runner wie Faith noch unbemerkt Nachrichten überbringen, sind die leisen Farbtupfer die entscheidenden. Und obwohl DICE – die Digitalisierer von Pinball-Träumen, die plötzlichen Umschwenker auf den Rallysport, die Großmacher des Prinzips Battlefield – schon immer für eine unerwartete Überraschung gut waren: Dass sie eines Tages mit wenigen Pinselstrichen den minimalistischen Stilbruch wagen, hätte ich ihnen nicht zugetraut. Womöglich bleiben sie sich ja gerade deshalb treu.
also die Demo hat mich voll überzeugt. Ist ein tolles Spielgefühl, aber da es schnell durch gespielt ist weiß ich nicht ob ich es mir kaufen soll.
eine frage wenn ich mir die platin trophäe holen will muss ich mir jez dieses time trial pure runterladen?????
im trophy bereich wird das schon angezeigt obwohl ich das nich hab und es mir auch nich laden will.
man da hat die ps mal exclusive inhalt und dann son verfickter scheiß ey-.-
zuerst stand ich dem spiel recht skeptisch gegenüber und habe einen kauf recht lange herausgezögert ... bin nun zu der erkenntnis gekommen AHHHH ich hätte es sofort kaufen sollen *rwar* ... ich war sofort begeistert ... spielprinzip war sehr einleuchtend und macht lust auf mehr ... falls die entwickler einen zweiten teil in erwägung ziehen sollten werden wir hoffentlich nicht enttäuscht, was ja doch des öfteren geschieht
Das Spiel hat die hohe Wertung echt verdient. Das ist ne klasse Story, ein verdächtig gutes Spielprinzip und ein klasse Grafikstil !
Hätte nie gedacht, dass sowas von EA kommen kann !