Ein kleiner Schönheitsfehler
So malerisch und einladend die offene Welt auch ist, muss ich hinsichtlich der Grafik ein wenig meckern, denn hier wäre mehr drin gewesen. Besonders im Performance-Modus fallen unscharfe oder nachladende Texturen ins Auge und Strukturen wie Haare, Fell und Gras sind teilweise sehr krisselig. Zu genau solltet ihr also nicht auf Details achten – oder im Auflösungsmodus spielen, was ich angesichts der actionreichen Kämpfe aber weniger empfehlen kann.
Optionen, Optionen, Optionen
Auch in anderen Bereichen stehen euch eine Menge Optionen zur Auswahl. So ist abermals ein umfangreicher Charakter Editor am Start, der euch Gesichtsstruktur, Haarfarbe, Frisur und Figur und jede weitere, noch so kleine Kleinigkeit anpassen lässt. Allerdings: Ihr könnt euer Aussehen genau wie damals in Monster Hunter World nur einmal kostenfrei ändern und werdet anschließend zur Kasse gebeten. Eine weitere Anpassung benötigt nämlich jeweils einen sogenannten „Charakter- & Palico-Bearbeitungsgutschein“.

Die sind beispielsweise im PlayStation-Store im Dreierpack für 6,99 Euro erhältlich, allerdings für euren Charakter und den Palico getrennt. Wollt ihr welche für beide, werden 9,99 Euro fällig. Hier bedient man sich einer lästigen Art der Monetarisierung, die in einem Vollpreistitel wie Monster Hunter Wilds meiner Meinung nach nichts zu suchen hat.
Auch die Palicos sind wieder mit von der Partie und können sich jetzt tatsächlich mit ganzen Sätzen verständigen. Fand ich schon beim Anspielen grauenhaft, beim Testen sowieso. Falls es euch genauso geht wie mir, gibt es gute Neuigkeiten, denn die bizarre Entscheidung kann im Menü rückgängig gemacht werden, sodass die Palicos wieder wie gewohnt und passend zu ihrer katzenartigen Erscheinung miauen.

Hinsichtlich der Barrierefreiheit verdient Capcom ebenfalls Lob: Ihr könnt die Größe und den Maßstab der Minimap anpassen, die Geschwindigkeit und Empfindlichkeit der Kamera bestimmen und natürlich eure Tasten frei nach Wunsch belegen. Außerdem gibt es einen Modus für diejenigen, die unter Arachnophobie, also der Angst vor Spinnen leiden. Der betrifft allerdings nur Kleinvieh und endemische Lebewesen, die Monster Lala Barina und Nerscylla bleiben unverändert.
Nicht nur was für Einzelgänger*innen
Natürlich könnt ihr dank Multiplayer-Funktionen erneut mit Freund*innen jagen, wenn ihr in eurem Umkreis ebenfalls affine Franchise-Fans versammelt; oder euer Überleben in die Hände von Fremden geben. Anfänglich erfordert das ein gewisses Maß an Bereitschaft, sich in die vielen Systeme wie Verbindungsgruppen und Jagdlobbys reinzufuchsen. Habt ihr die Anstrengungen hinter euch gebraucht, läuft das Zusammenspielen aber eigentlich wie am Schnürchen und bereitet wieder eine ganze Menge Spaß, außerdem ist Crossplay zwischen verschiedenen Plattformen möglich.
Tatsächlich bietet Monster Hunter Wilds aber auch die Möglichkeit, ein Not-Leuchtzeichen abzufeiern, wenn ihr offline seid. Wer sich euch dann anschließt? Nützliche NPCs! Aber sind die wirklich hilfreich oder eher Ballast, der die Lebensleisten der Fressfeinde nach oben schießen lässt? Nun, erfahrene Jäger*innen aus Fleisch und Blut sind sicher nochmal wertvoller, trotzdem können die vom Spiel zur Verfügung gestellten Charaktere immer noch gut als Ablenkung dienen und beißen nicht direkt ins Gras, wenn sie von einem Monster schief angeschaut werden.
das gruppenspiel in der kampagne ist grotten schlecht gemacht, selten so eine murks gesehen. zum teil war nicht mal möglch dem spielpartner beizuterten obwohl gleicher quest schritt.
Mein Endgame-Update und meine Wertung sind nun ebenfalls im Artikel zu finden. Außerdem habe ich Pro & Contra basierend auf dem Feedback noch einmal angepasst und finde, die zusammenhängenden Punkte sind nun klarer erkennbar. Viel Spaß beim Lesen.
Ich unterschreibe den Punkt mit der Fettschreibung: Es wirkt recht willkürlich und verwirrt im Lesefluss eher als das es hilft. Ich würde mir hier auch eher wünschen möglichst ganz darauf verzichten bzw. wirklich nur signifikante Stellen zu fetten: "14 verschiedene Waffengattungen" bspw. finde ich ein absolut relevant Fakt und gut dass es gefettet wurde. Passagen oder Schlagwörter wie "Ihr merkt:", "kreativer Neuschöpfungen" oder "ein fürstlicher Anblick" dagegen überhaupt nicht. Weniger ist hier definitiv mehr.
Ich erwarte bzw. wünsche mir von solchen visuellen Eyecatchern einfach, dass sie mich - insbesondere bei einem nochmaligen Überfliegen des Textes - direkt auf die relevantesten Punkte/Fakten/Argumente lenken und diese hervorheben. Ein Satz wie "neue Mordwerkzeuge gibt es in Monster Hunter Wilds keine" tut das.
Wenn einfach irgendwas in jedem zweiten Satz gefettet wird geht dieser Effekt aber völlig verloren. Ein gefetteter Satz wie "auf der einen Seite schade" sagt dagegen garnichts, sondern erwartet von mir dass ich erst dazu den umliegenden Bereich lese, um überhaupt zu verstehen was denn Schade ist.
Danke dir für die Kritik, die auch gut verstehen kann. Dass die...