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Monster 4×4: World Circuit (Rennspiel) – Monster 4×4: World Circuit

Neben dem katastrophalen GT Pro Series hat Ubisoft zum Start von Nintendos Wii mit Monster 4×4 World Circuit ein weiteres Rennspiel im Angebot. Anstatt es euch erneut hinter dem Steuer von japanischen Serienwagen bequem zu machen, liefert ihr euch hier in mächtigen Monster-Trucks Duelle mit anderen Fahrern und bewältigt auf Rampen unglaubliche Stunts. Bekommen wir hier die nächste Niete oder kehrt endlich Spielspaß auf Wii-Rennpisten ein?

© Ubisoft / Ubisoft

In den Staub mit euch!

Welche Assoziationen verbindet ihr mit Monster Trucks? Seht ihr vor eurem geistigen Auge auch die relativ kleinen Karosserien mit diesen riesigen Rädern, wie sie über andere Fahrzeuge preschen, sie niederwalzen, als wären sie Ameisen? Seht ihr auch Sprungschanzen, mit deren Hilfe sie über lange Reihen von extra aufgestellten Fahrzeugen springen? Tja, das alles werdet ihr in Monster 4×4 World Circuit NICHT erleben. Hier geht es in erster Linie um Standardrennen, wie sie auch zig andere Spiele zu bieten haben. Nun, nicht ganz! Denn bei euren Ausflügen auf die staubigen und matschigen Pisten, die über den ganzen Globus verteilt sind, findet ihr auch kleine Rampen, auf denen ihr durch den geschickten Einsatz des Wii-Controllers spektakuläre Stunts vorführt. Dreht, wendet, kippt die Remote, die ihr wie schon bei GT Pro Series in das ebenfalls im Lieferumfang enthaltene Lenkrad klemmt, um Salti oder Drehungen in der Luft zu vollführen. Insgesamt gibt es

Mangels Schadensmodell haben die Kollisionen keine Auswirkung auf das Fahrverhalten oder die Karosserie.

acht Stunts zu entdecken – was angesichts solcher Kombo-Monster wie der MX Vs ATV-Serie jedoch sehr bescheiden wirkt. Zumindest aber habt ihr die Vehikel gut, wenn auch nicht perfekt unter Kontrolle, denn dafür reagieren die Flitzer manchmal ein wenig zu ungenau.

Arcade pur

Mit den Stunts bessert ihr nicht nur euer Punktekonto auf, sondern ladet auch den Turbo: Bewegt das Lenkrad einfach ruckartig nach vorne und schon wird der Nachbrenner gezündet. Alternativ findet ihr auf der Strecke Energieladungen, die in die Turbo-Leiste wandern. Ihr merkt schon: Bei den Monster Trucks findet ihr viele typische Arcade-Elemente. Und was darf bei einem Racer mit diesem Anspruch nicht fehlen? Richtig: Waffen! Kein Wunder also, dass ihr auch hier ordentlich austeilen dürft, auch wenn das Waffensystem insgesamt enttäuschend ist… Anstatt eine Zufalls-Auswahl an fiesen Hilfsmitteln zu bieten, wie es z.B. bei Mario Kart der Fall ist, findet ihr an manchen Streckenabschnitten lediglich nebeneinander aufgereihte Fässer, die ihr einfach durch eine Kollision in die Richtung eures Vordermanns schleudert. Insgesamt gibt es drei Sorten von Fässern, die unterschiedlichen Schaden anrichten. Seid ihr in Führung, bringt euch das logischerweise gar nichts, da sich die Fass-Attacken nur gegen vorausfahrende Boliden einsetzen lassen. Es wäre schön gewesen, auch fiese Fallen für Verfolger stellen zu können (vergleichbar mit den Bananenschalen aus Mario Kart). In manchen Streckenabschnitten werdet ihr auch mit Feuerstößen konfrontiert. Wollt ihr hier nicht mit brennenden Reifen eingebremst werden, müsst ihr vorher einen Schild aufnehmen, der eure Karosserie

Die Monster Trucks sehen realen Modellen oft zum Verwechseln ähnlich. Mini lässt grüßen!

mit einer T-1000-ähnlichen Legierung überzieht, dank der ihr sicher durch die Flammen kommt. Daneben findet ihr auch immer wieder Turbo-Icons, mit denen euer Monster Truck auch ohne vollen Nitro für eine kurze Dauer mit Höchstgeschwindigkeit über Stock und Stein prescht.

Flott, aber unspektakulär

Gerade in diesen Momenten lässt die Grafikengine ihre Muskeln spielen und die eher unspektakulären Kulissen mit einem leichten Blur-Effekt und rasendem Tempo vollkommen ruckelfrei an euch vorbei flitzen. Was hätte ich diesen Geschwindigkeitsrausch gerne in einer wackeligen Cockpit- oder Motorhaubenperspektive erlebt, doch leider macht mir Ubisoft hier einen Strich durch die gewünschte Rechnung: Ihr erlebt die Rennen lediglich in einer übersichtlichen Außenansicht – mehr gibt es nicht. Grafisch sind die Rennen bis auf die angenehme Geschwindigkeit keine Augenweide, da viele Texturen verwaschen aussehen und zumindest an einem HD-Fernseher teilweise ausfransen, wie man es bei den ersten TV-Karten am PC gesehen hat. Zumindest aber hat man den Kulissen mehr Leben eingehaucht als dem sehr sterilen GT Pro Series: Hier lassen sich Objekte am Streckenrand zerstören, Zeppeline schweben am Himmel, Baumaschinen verrichten am Streckenrand ihre Arbeit und Windräder sorgen mit für Strom, während ihr gerade bei den Drifts durch Kurven Staub und Matsch aufwirbelt. Und hey: Bei einer Fahrt durch einen fiktiven Vergnügungspark in San Francisco dreht sich sogar das Riesenrad, was auf einem Kurs bei den GT-Rennern noch regungslos im Hintergrund verharrte. Trotzdem muss man auch hier sagen: Gemessen an manchen GameCube- und PS2-Titeln wäre grafisch sicher mehr drin gewesen und auch die Pop-Ups hätten nicht sein müssen! Musikalisch werdet ihr von unauffälligen, meist rocklastigen Tracks begleitet, die aber zumindest auf das Renngeschehen reagieren. Zündet ihr einen Turbo, tritt der Soundtrack deutlich stärker in den Vordergrund, doch verlieren sich die Klänge trotzdem in der Belanglosigkeit. Das gilt auch für die durchschnittlichen Soundeffekte mit synthetischen Motorengeräuschen.

 

      

  1. np, wenn du es hast schreib doch mal ein paar Eindrücke hier rein bitte :)
    Sitze grad noch an Red Steel, das macht mich echt fertig :Daumenrechts:
    Es gibt zuviele Spiele bzw. ich hab zu wenig Zeit :cry:

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