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Mortal Blitz (Shooter) – Wie Time Crisis – nur in VR

Viel generischer und nichtssagender als Mortal Blitz hätte das koreanische Studio Skonec Entertainment seine VR-Action nicht betiteln können. Dabei zeigt die Ballerbude mit ihren Anleihen bei dem Namco-Klassiker Time Crisis allerdings durchaus Potenzial. Ob dies für ein spannendes Spielerlebnis reicht, prüfen wir im Test.

© Skonec Entertainment /

Und um Gegner in einem geschwächten und durch temporäre Rotfärbung kenntlich gemachten Zustand in die Luft zu schleudern. Dadurch wird eine Art Zeitlupe aktiviert, während das Entleeren seiner Magazine auf den bewegungsunfähigen Gegner dafür sorgt, dass nach seinem Ableben nicht nur das Punktekonto, sondern auch die eigene Lebensenergie einen satten Bonus bekommt. Da die Aktivierung aber etwas Zeit in Anspruch nimmt und man dabei das ungeschützte Ziel starken Feindbeschusses ist, sollte man sich tunlichst überlegen, wann man diese Funktion nutzt. Das Problem: Innerhalb der gerade mal sechs Abschnitte, die nur in einem Fall länger als zehn Minuten dauern, stellt sich zu schnell Routine ein.

Zu kurz, zu redundant

Denn spätestens nach der Hälfte der einstündigen Spielzeit hat man den Kniff raus, um die Gegner in Schach und den Verlust der eigenen Lebensenergie im Zaum zu halten: Man pfeift einfach auf den ersten auftauchenden Feind, bis er den „Groggy“-Zustand erreicht hat, gravitiert ihn dann und nutzt schließlich die daran anschließende Zeitlupe um ihn mit nur einer Knarre weiter unter Beschuss zu nehmen, während man die zweite bereits auf den nächsten Gegner ausrichtet. Wenn man sich dabei clever anstellt, liegt gar keine bzw. nur wenig Zeit zwischen dem Ausschalten des

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Leider lässt sich das „Schwäche“-Feature ausnutzen. © 4P/Screenshot

einen und Schwächung des anderen, so dass sich eine für die Balance verheerende Zeitlupenkette aufbauen lässt. Und das gilt sowohl für die schwer bewaffneten menschlichen Gegner, denen man sich anfangs gegenübersieht, als auch für die paar dämonischen Feinde, die später auf einen zustürmen.

Hat man schließlich nach etwa einer Stunde (!) das Finale hinter sich gebracht, wird man in den Stützpunkt zurück befördert, der wie alle Abschnitte mit einer interessanten Tiefenwirkung ausgestattet wurde. Hier bekommt man Einblendungen zu sehen, die sinngemäß darüber informieren, dass man den letzten Abschnitt der ersten Episode beendet hat, die Entwickler einem für das Spielen ihres Projektes danken und darauf hinweisen, dass man bereits eifrig an Episode 2 werkelt. Ähm. Moment mal? Mortal Blitz ist ein Episodenspiel? Darauf wird im Store und beim Kauf nicht hingewiesen. Und wie sieht es mit der zukünftigen Preisgestaltung aus? Bekommt man die nächsten Abschnitte als Gratisupdates? Muss man sie zusätzlich kaufen? Diese Intransparenz ist sehr unglücklich und lässt den Spieler neben der kurzen Spieldauer unzufrieden zurück. Und daran können weder die letztlich sauberen Mechaniken, die durchaus ansehnliche Kulisse oder der Trainingsmodus mit seinen Endloswellen etwas ändern.

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