Authentischer Eindruck Statt in Burgen kämpft man dieses Mal aufm Dorf, was aber passt.
Unterm Strich hat sich auch äußerlich gar nicht so viel geändert, wie man angesichts der neuen Epoche meinen könnte. Statt Ritter gibt es eben Kavallerie, statt Schwertkämpfer eben welche mit Säbel und statt Bogenschützen welche mit Schießprügel. Es gibt sogar Völker wie die Russen, die immer noch Pfeil und Bögen verwenden. Die Festungen sehen recht ähnlich aus, obwohl es neuzeitliche sind. Bei Belagerungen gibt es auch Wälle aus Holzpalisaden, wie sie die Kosaken verwenden. Die Schweden haben hingegen schon neuzeitliche Kasemattenanlagen, die man neuerdings auch in die Luft sprengen darf. Einzig das ewige Nachladen könnte besser animiert sein, da es wenig echt wirkt.
Mount & Blade war nie optisch brillant, aber auf richtige Waffen und Ausrüstung wurde immer großen Wert gelegt. So hat jedes Volk seine typischen Soldaten wie schwedische geharnischte Pikeniere, die Janitscharen des mit dem Türken verbündeten Khanats oder die berühmten polnischen Flügelreiter. Auch sonst wirkt vieles authentisch wie etwa Kleidung, die nicht nur dem Schutz sondern auch dem Schmuck dient. Musketiere tragen die typischen Umhänge, große Hüte und Stiefel. Man kann so seinem Avatar und seinen Getreuen einen ganz persönlichen Look verpassen, den niemand sonst trägt.
Munteres MP-Treiben
Im Multiplayer entspinnen sich muntere Kämpfe, bei denen man auch kommandiert. |
Seit Warband ist Mount & Blade auch etwas für mehrere Spieler, was sich hauptsächlich im Internet abspielt. Auf den Servern findet man eigentlich immer ein paar Mitstreiter, um eine kleine Schlacht abzuhalten, die sich auch gut zwischendurch spielen lässt, da der Einstieg leicht fällt. Man muss nur das Volk wählen, auf dessen Seite man kämpfen will und schon kann man seine Ausrüstung zusammen stellen. Das Geld dafür ist begrenzt, so dass man keinen Superkämpfer in goldener Rüstung mit Excalibur und superschnellem Pferd kaufen kann, um alle nieder zu reiten. Um im Limit zu bleiben, muss man bei den Waffen Kompromisse eingehen. Dann gelangt man direkt aufs Schlachtfeld, das nun auch ein Nomadendorf, Kohlacker oder mitten in Vyborg sein kann.
Bekannte Spielmodi wie Kampf, Capture the Flag oder Massen-Belagerung wurden durch einen neuen ergänzt – das Captain Team Deathmatch. Hierbei ist man nicht allein, denn neben der Bewaffnung muss man auch eine kleine Einheit wählen, die man kommandiert. Man kann dann den Hauptmann spielen, der seine Mannen fast wie im Solomodus in die Schlacht führt. Je nachdem kann das ein einfacher Landsknechtshaufen, eine ständig nachladende Musketiergruppe oder eine flinke Husarenschwadron sein. Hier ist dann mal etwas Taktik gefragt, da man sich überlegen muss wie man mit seinen Fußtruppen die Kavallerieattacke überlebt; Bajonette gibt es jedenfalls nicht. Übrigens: Wer im MP seine Mitkämpfer trifft, der fügt sich selbst Schaden zu.
Tja, für den "quitsave"-Modus gibt es einfach noch zu viele Gamebreaker im Spiel und der Schwierigkeitsgrad ist auch nicht gerade von schlechten Eltern. Aber ich spiele jetzt schon ein paar Tage und muß sagen: für mich gibts kein zurück zu Warband!
Zwar sind da ein paar Dinge die ich aus Warband vermisse, dafür gibt es im Gegenzug etliche kleine, sinnvolle Verbesserungen:
- Kuhherden die dem Spieler folgen;
- daß man, wenn man bei dem Versuch, sich in eine feindliche Stadt einzuschleichen, erwischt wird, und sich dafür entscheidet, den Weg freizukämpfen, endlich auch eine gute Chance hat, das tatsächlich zu schaffen;
- die Rekrutierungsmöglichkeiten, so daß man nicht mehr darauf angewiesen ist, in unzähligen abgebrannten Dorfruinen nach willigen Rekruten auszuspähen;
- die Möglichkeit, Geld anzulegen, was zum Einen die Möglichkeit bietet, sich im späteren Spielverlauf voll und ganz aufs Kriegführen konzentrieren zu können und den ganzen Spaß nur mit den Zinsen des angelegten Vermögens zu bestreiten, zum Anderen wirksam verhindern kann, daß man gelegentlich Summen in Höhe des Staatshaushaltes eines mittleren Herzogtums an eine Hundertschaft dahergelaufener, abgerissener Deserteure als Lösegeld, Wegzoll oder Beute abtreten muß;
- die Möglichkeit eigene Karawanen zu schicken, was insofern noch recht problembelastet ist, daß Handel die einzige Möglichkeit im Spiel ist um Geld zu verdienen, dafür dann aber fast absurd viel - Questbelohnungen, Beuteverkäufe und Lösegelder für Kriegsgefangene reichen nicht um selbst eine kleine Truppe ausreichend zu versorgen, mit einem guten Dutzend Karawanen hat man dagegen schnell die erste Million Thaler auf Tasche;
- der im Menü verfügbare Bürgermeister einer Siedlung - habe das immer gehasst den überall suchen zu müssen
- die Möglichkeiten bei Belagerungen - Belagerungstürme gibt es nicht mehr, dafür endlich mehr als nur eine Leiter (wobei die Leitern momentan immer noch nicht voll funktionstüchtig sind); wie Effizient das...
kommt mir so vor, als würden hier extra bugs verschwiegen, sodass man das spiel nicht auf 60% abwerten müsste um die m&b gemeinde zu erzürnen. alleine die verbuggten belagerungen bringen mich zur weissglut, genauso wie die seit der beta phase des originalen m&b nicht existenten KI. kommt gerne mal vor dass ein einzelner ki gegner flieht aber die halbe armee dem flüchtigen hinterher ist und der rest der gegnerischen armee in den rücken der eigenen stößt. von mir kriegt es 65%.
Wenn der Gegner in Schlachtreihe vorrückt werden unkoordinierte Frontalangriffe schnell sehr verlustreich.
Die Frage ob es sich lohnt ist aber schon etwas schwerer. Enttäuscht hat mich das Spiel nicht (hat halt die Kritikpunkte die man von M&B kennt). Aber wirklich überzeugt halt auch nicht. Da fehlt irgentwas, ich bin wieder in Warband unterwegs
hm.. gibt es einen grund sich dieses spiel für 15€ zu kaufen, anstatt auf modifikationen zurück zu greifen, die ein ähnliches szenario bieten, aber mit deutlich mehr umfang glänzen? selbst die grafik wird dort teilweise deutlich verbessert.
taktisches kämpfen sollte man in mount & blade auch niemals hervorheben, denn es war schon immer möglich mit einem dutzend schwerer reiter die übermächtigste armee zu bezwingen.