Moral-Apostel
Naughty Bear hat sich die einschlägig bekannten Fernseh-Serien wie Teletubbies oder Noddy, zum Vorbild genommen, die vornehmlich im Mutterland des Fußballs produziert werden: Der zusammengenähte und mit einigen Narben versehenene Teddybär Naughty wird von einem Märchenonkel aus dem Off vorgestellt. Alles wirkt zunächst zuckersüß und knallbunt. Doch Naughty hat ein Problem: Keiner der anderen Bären, die wohl klingende Namen wie Giggles oder Chubby haben, kann ihn leiden. Und so wird er nicht zur anstehenden Geburtstagsfeier eingeladen. Das Fass zum Überlaufen bringen jedoch die unverhohlene Missachtung und der Spott, mit dem Naughty konfrontiert wird, als er sich mit seinem selbst gebastelten Geschenk wider besseren Wissens auf den Weg zur Feier macht.
Und plötzlich dreht die Stimmung: Bis in die tiefste Tiefe seiner fluffigen Bärenseele enttäuscht und angeheizt vom Erzähler, der jetzt die „Märchenonkel“-Stimme verloren hat und wie ein entfernter Verwandter des Batman-Jokers klingt, schmiedet er einen Racheplan – keiner der Bären auf Perfection Island darf überleben! Und so macht er sich bewaffnet mit Bärenfallen, Schraubenziehern, Macheten, Baseballschlägern, Projektilwaffen und allerlei anderen Totmachern im Gepäck auf, um es den mit Schaumstoff gefüllten Vettern von Winnie Puh heimzuzahlen.
Rache den Teddys
Frage: Wie viel Spaß kann es machen, mit einem psychopathischen Teddybär andere Stofftiere zu jagen und ihnen das Fell über die Ohren zu ziehen (bildlich gesprochen)? Antwort: Generell eine Menge! Mir gehen viele der Kinderserien mit ihren unnötig stilisierten Moralapostel-Aussagen, die teils per Holzhammer-Methode vermittelt werden, gehörig auf den Keks. Dementsprechend fühle ich mich bei Naughty Bear auch gut unterhalten, wenn ich als Teddy-Jäger die stets gut gelaunten Li-La-Laune-Bären mit haufenweise Waffen malträtiere, ihnen Angst einjage oder ihren Stoff-Kopf auf einem Pier oder zwischen einer Autotür plätte. Ich kann mich daran erfreuen, wenn ich Gegenstände wie Gasgrills, Telefone, Stromversorgungen etc. sabotiere, die Bären versuchen, diese wieder zu reaparieren, ich mich an sie heranschleiche und sie mit einem „Enviro-Kill“ in den Teddy-Bärenhimmel befördere – am besten, wenn andere Bären dabei zuschauen. Oder wenn sie Zeugen werden, wie ihre Freunde in von mir gestellte Fallen laufen und ich sie ohne große Mühe von ihrer Qual erlöse. Denn dann gehen nicht nur mein Punktekonto und der Multiplikator in die Höhe: Gleichermaßen werden labile Bären mit jeder Aktion, die sie mitbekommen, psychisch weiter instabil – bis hin zum Teddybären-Suizid! Die Möglichkeiten, die niedlichen Bewohner dieses Inselidylls numerisch zu reduzieren, sind auf den ersten Blick beachtlich.
Rache der Eintönigkeit
Frage: Wie viel Spaß kann es machen, mit einem psychopathischen Teddybär andere Stofftiere zu jagen und ihnen das Fell über die Ohren zu ziehen (bildlich gesprochen), wenn man quasi nach etwa 30 Minuten alles gesehen hat? Antwort: Deutlich
„Finish Him“: Naughty kennt keine Gnade. Allerdings hat man sich an den Ablebe-Animationen schnell satt gesehen. |
weniger als erwartet! Ich mag abgefahrene Titel, die versuchen, gegen den Strom zu schwimmen; die bewusst (oder unbewusst) versuchen, andere Wege zu gehen. Doch auch wenn diese Titel bei mir einen gewissen Bonus haben und ich angesichts guter Ideen über die eine oder andere Schwäche hinwegsehen kann, hat Naughty Bear mechanisch und damit auch hinsichtlich der Motivation einige Probleme. Nehmen wir z.B. die Spielwelt: Jedes der fünf Kapitel der sieben Episoden ist in mehrere kleine Abschnitte unterteilt, innerhalb derer man erst vorwärts kommt, wenn man bestimmte Aufgaben (meist eine festgelegte Mindestpunktzahl oder Bärenkills) erledigt hat. Da die Abschnitte aber letztlich sehr überschaubar sind und irgendwann einer wie der andere aussieht (gelegentliche Texturänderungen mal ausgenommen), verliert man irgendwann die Lust, sich durch die Botanik zu wildern und eine Schneise der Zerstörung zurückzulassen.
Auch die angesprochenen Finisher laufen sich schnell tot. Denn für jede Waffe, für jede Sabotage, für jede Falle, für jede misslungene Flucht gibt es genau eine Ablebe-Animation. Da in späteren Episoden nur unwesentlich mehr Sabotage-Möglichkeiten oder Waffen hinzugefügt werden, beraubt sich Naughty Bear seiner Einstiegsfaszination.
sah ganz witzig aus bisschen wie LBP auf krank aber die Wertung rechtfertigt keinen kauf
Muttu aber nochma üben Google zu bedienen *zwinker*
Aber um dich zu beruhigen, gebe ich dir den Hinweis auf meine Anführungsstrichelnchen, die so ein bissl klarmachen sollte, das das Wort "RAUBkopierer" immer mit Vorsicht zu genießen ist.
Und für meine Kalauerantworte passte das einfach besser als Schwarzkopie(r).
Puh 40 € gespart^^
nachdem was hier so steht kauf ich es mir doch nicht . Hab mich von dem Spiel ein bisschen hypen lassen aber das ist jetzt zum Glück vorbei.
hatte mir mehr erwartet... naja, erträumt. kaufe dir den test genauso ab. war irgendwie klar das es in die hose geht.
hoffe es gibt ne demo aber der geldbeutel bleibt wohl stecken.
ach und: dein test hat vorallem rudimentär eine arge redundanz.