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NBA Live 2005 (Sport) – NBA Live 2005

Letztes Jahr konnte EA mit NBA Live 2004 einen großen Schritt Richtung Simulation machen, was von Testern und Fans gleichermaßen begrüßt wurde. Dieses Jahr geht man zwar nur einen kleinen Schritt weiter, aber der reicht zusammen mit den coolen All-Star-Wettbewerben aus, um einen Award zu knacken. Die Frage lautet nur noch: Gold oder Platin?

© EA Canada / Electronic Arts

All-Star-Wochenende

Abgesehen vom wohltuenden spielerischen Feintuning bietet das spektakulär inszenierte All-Star Weekend die größte Neuerung (4P|Stream: All-Star-Weekend). Hier könnt ihr gegen die KI oder mit insgesamt vier menschlichen Teilnehmern all die Wettbewerbe nachspielen, die in Übersee regelmäßig für prall gefüllte Hallen

Die individuellen Fähigkeiten der Profis wirken sich dieses Jahr auch auf dem Court deutlich aus. (PC)

sorgen: All-Star-Spiel zwischen West und Ost, Dreier-Shootout und Dunk-Contest. Vier Schwierigkeitsgrade stehen zur Auswahl und ihr solltet hier ganz klein anfangen. Wer schon mal mit einem gut aufgelegten Predrag Stojakovic an der Linie stand, der 27 von 30 Dreiern einnetzte, kann ein Lied davon singen. Denn hier reicht der einfache Knopfdruck nicht aus – Richtung, Länge und Absprungpunkt müssen perfekt getroffen werden.

Aber das ist gar nichts gegen den adrenalinhaltigen Dunkwettbewerb (4P|Stream: Dunk-Tutorial), der euren KI-Kontrahenten im Splitscreen zeigt. Das brachiale Stopfen ist eine Kunst für sich, die euch in Sachen Timing wirklich alles abverlangt. Nicht ohne Grund spendiert EA dieser Disziplin exzellente Einführungsvideos und ein dreigeteiltes Training in gut dosierten Stufen. Wer mit einbeinig eingeleiteten 360-Grad-Tomahawks oder zweibeinig inszenierten Tunnel-Alley-Oop-Windmills abschließen will, muss üben, üben und nochmals üben.

Euer Spieler muss hier beim Anlauf nicht nur die Distanz zum Korb als auch die Schrittfolge der gewählten Bewegung berücksichtigen, sondern auch die Zeit einteilen, die der Dunker mit Ball in der Luft verbringt: Wartet man zu lange, ist man schon wieder im Sinkflug; ist man zu schnell bei der Sache, kracht das Leder vielleicht nur auf den Ring. Und noch viel schwieriger wird das Ganze, wenn man einen Alley-Oop samt Drehung oder Brettknotakt einbauen will. Aber egal wie viel Schweiß man ins Training investiert: Wenn man erst mal vor jubelnder Menge und auf voll besetzter Couch mit Freunden die besten Noten von der Jury kassiert, hat sich das Üben schon gelohnt. Es gibt bisher kein Spiel, das die Komplexität und Finesse dieses Wettbewerbs so gut simuliert wie NBA Live 2005. Und nebenbei sorgt es für jede Menge Multiplayerspaß!

Grafik & Kommentare

Bis auf ein paar hässliche Statisten im Hintergrund macht die Kulisse erneut einen sehr guten Eindruck, wobei PC und Xbox in Sachen Bildschärfe und Details vor GameCube und PS2 liegen. Leider können die Gesichter nicht mit den tollen Animationen mithalten: Nowitzki sieht seinem Vorbild z.B. gar nicht ähnlich und viele Stars zeigen überhaupt keine Mimik, sondern statische Gesichter mit teilweise seltsamen Frisurtexturen – hier bot schon ESPN NBA 2K4 die bessere Präsentation. Trotzdem bieten alle Versionen dieselben schönen Echtzeitschatten, Spiegelungen und Hochglanzböden, so dass

Steve Nash beim Dreier-Wettbewerb. Die Distanzwürfe haben es jedoch in sich – gutes Timing ist gefragt. (PC)

die Stimmung auf jeder Plattform überspringen dürfte. Und was die PS2 an optischer Brillanz verliert, holt sie mit ihrem intuitiveren Controller wieder heraus. Auf Xbox und GameCube flutscht es aufgrund der schlecht platzierten oder fehlenden Tasten nicht ganz so sauber. Die beste Kombination lautet also: PC plus Logitech Dual Action – dann hat man Top-Grafik und PS2-Steuerung in einem.

Begleitet wird die Korbjagd vom glänzend aufgelegten Duo Marv Albert und Mike Fratello, die das Spiel mal fachmännisch, mal herrlich euphorisch kommentieren – allerdings im amerikanischen O-Ton. Das dürfte echte Fans nicht stören und fließt lediglich in unsere Lokalisierungsnote ein. Beim All-Star Weekend werdet ihr übrigens gnadenlos niedergemacht, wenn ihr im Distanzwurf versagt oder am Brett scheitert. Gerade diese herrlich bösen Kommentare verpassen dem Spektakel die nötige persönliche Würze. Umrahmt wird das Spiel mal wieder von einem fetten Soundtrack. In den Menüs könnt ihr ganz bequem zwischen MC Lyte, Brand New Heavies, Bump J, Dirtbag, Wylde Bunch & Co umschalten.
             

  1. Und last but not least könnt ihr einem Block jetzt entgehen, wenn ihr kurz vor dem Dunk einen flinken Doppeldruck ausübt, um den Ball an den Händen des Verteidigers vorbei zu spielen - schöne Sache!
    das gabs bei 04 auch schon.
    jawollja, das spiel krieg ich in ein paar tagen.

  2. Letztes Jahr konnte EA mit NBA Live 2004 einen großen Schritt Richtung Simulation machen, was von Testern und Fans gleichermaßen begrüßt wurde. Dieses Jahr geht man zwar nur einen kleinen Schritt weiter, aber der reicht zusammen mit den coolen All-Star-Wettbewerben aus, um einen Award zu knacken. Die Frage lautet nur noch: Gold oder Platin?<br><br>Hier geht es zum gesamten Bericht: <a href="http://www.4players.de/rendersite.php?L ... CHTID=3241" target="_blank">NBA Live 2005</a>

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