Daneben hat man sich ein System einfallen lassen, das an PGR angelehnt ist: Das Spiel analysiert ständig den eigenen Fahrstil und unterscheidet dabei zwischen aggressiven und präzisen Aktionen. Rempelt man sich etwa durch das Feld, saugt sich im Windschatten an den Vordermann an oder fährt bewusst Kampflinie, steigt der Punktestand auf der Aggro-Seite. Fährt man dagegen unfallfrei durch die Sektoren, orientiert sich an der Ideallinie und überholt sauber ohne Berührungen, werden die Punkte dem präzisen Fahrstil zugerechnet. Hat man eine bestimmte Gesamtpunktzahl erreicht, steigt man im Fahrerlevel auf, von dem es insgesamt 50 gibt. Das Gute daran: Nicht nur in der Karriere werden die entsprechenden Punkte zum Fahrerprofil addiert, sondern auch in Einzel- und Onlinerennen. Dadurch steigt man relativ schnell auf und schaltet gleichzeitig neue Events frei. Nicht zu vergessen, dass als Belohnung auch neue Optik-Upgrades, Bonus-Fahrzeuge und Geldspritzen von Sponsoren warten. Um ein lästiges Management der Geldgeber, wie es noch bei GRID der Fall war, muss man sich hier allerdings nicht kümmern. Gleichzeitig verdient man sich mit seinem Fahrstil und Erfolgen diverse Abzeichen, von denen es mehrere Stufen gibt (Bronze, Silber, Gold, Platin) – und sei es auch nur, weil man zehn Kilometer in einem europäischen Wagen gefahren ist. Gerade die vielen Belohnungen sind ungemein motivierend, sich immer wieder für das nächste Rennen hinters Steuer zu setzen. Vielleicht gibts ja wieder irgendeine Auszeichnung, selbst wenn man nicht ganz oben auf dem Podest landet. Insgesamt finde ich die Idee hinter der Fahrstil-Analyse äußerst interessant und gelungen. Nur stößt es mir etwas sauer auf, dass rücksichtslose Rempeleien hier auch noch mit Punkten belohnt werden und man im Rahmen der Karriere u.a. die Aufgabe erfüllen muss, drei Fahrzeuge durch eine unfaire Aktion zu drehen, um alle Sterne zu ergattern. So etwas muss doch nicht sein! Entsprechend lasch wirkt auch das Strafsystem: Wer zu oft abkürzt
Bremsen oder in den Vordermann rein fahren? Das Spiel analysiert den Fahrstil und unterscheidet zwischen präzisen und aggressiven Aktionen. |
oder gegen die Fahrtrichtung auf Kollisionskurs rast, muss zwar mit Aberkennung der Rundenzeit und im schlimmsten Fall mit einer Disqualifizierung rechnen, aber krasse Rempeleinlagen werden nicht geahndet.
Schwankende KI
Kein Wunder, denn ansonsten würde wohl ein großer Teil der KI-Fahrer relativ schnell die schwarze Flagge zu Gesicht bekommen, denn die Konkurrenz rempelt einen oft rücksichtslos aus dem Weg. Auf der anderen Seite fährt sie aber auch oft behutsam, indem sie sowohl auf Unfälle als auch auf Bremsmanöver des Spielers oder anderer Fahrer reagiert und auch mal zurücksteckt anstatt ungebremst in ein anderes Auto zu rasen. Am Start herrscht jedoch fast ausnahmslos Chaos – vor allem in einem großen Starterfeld von bis zu 16 Fahrzeugen ist eine Massenkarambolage fast vorprogrammiert. Zudem leidet die KI selbst auf dem höchsten der drei Schwierigkeitsgrade unter dem Phänomen, dass sie nicht so richtig vom Fleck kommt, sobald die Ampel auf Grün springt. So gewinnt man unverdient gleich viele Positionen, ohne sich groß anstrengen zu müssen. Überhaupt sind die Gegner gerade am Anfang keine große Herausforderung und man kann relativ gemütlich dem Sieg entgegen fahren, weil sie vor Kurven viel zu stark aufs Bremspedal treten. Einzig auf der höchsten Stufe und in späteren Events in Hochleistungs-Rennmaschinen muss man alles geben und das Setup entsprechend anpassen. Allein den Bugatti mit seinen 1000 Pferdestärken ohne Traktionskontrolle auf dem Asphalt zu halten, ist schon kein Kinderspiel.
Die Leistungen der KI schwanken mitunter stark: Mal sind die Fahrer zu zahm, mal zu aggressiv. Eine echte Herausforderung stellen sie erst auf dem höchsten Schwierigkeitsgrad dar. |
Um dem Geschehen mehr Dynamik zu verleihen, begehen die anderen Fahrer zudem immer wieder Fahrfehler – man sollte also immer aufmerksam sein, um nicht selbst das Unfall-Opfer einer Kettenreaktion zu werden.
Enttäuschendes Schadensmodell
Um Schäden muss man sich allerdings keine Sorgen machen: Zwar wird optional neben einem kosmetischen auch ein volles Schadensmodell angeboten, doch fällt das Ergebnis ähnlich ernüchternd aus wie bei der Anspiel-Version von Gran Turismo 5 auf der gamescom. Selbst heftige Einschläge wirken sich kaum auf die Fahrphysik aus und auch die Karosserie bleibt bis auf ein paar Kratzer und Beulen sowie kaputte Lichter weitestgehend verschont. Spiegel bleiben jederzeit dran und bekommen im Gegensatz zu Front- und Heckscheiben nicht mal Risse oder einen Sprung. Auch Türen, Heckklappen und Stoßstangen scheinen untrennbar mit dem Fahrzeug verbunden zu sein – einzig die Motorhaube verabschiedet sich irgendwann und gibt den Blick auf das Innenleben frei. Es ist traurig, dass offenbar niemand es schafft, ein ordentliches, zumindest halbwegs realistisches Schadensmodell zu realisieren. Genau wie bei so vielen anderen Spielen weiß ich auch hier nicht, was genau an meinem Boliden zu Bruch gegangen ist. Irgendwann zieht die Lenkung halt mal nach einer Seite und der Motor scheint nicht mehr so viel Leistung zu bringen wie gewohnt. Aber eine konkrete Schadensanzeige, wie etwa bei Forza 2 oder den PC-Simulationen, findet man hier leider nicht. Allerdings lässt sich auf Wunsch das komplette HUD ausblenden oder verkleinern, wenn man auf Positionsangaben oder den Punktezähler verzichten kann.
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.... failpost ...
hier gibts nichts zu sehen, bitte weitergehen!
Ich muss sagen ich bin so unglaublich enttäuscht von dem spiel, dass kann man sich nicht vorstellen.
Nicht nur das es Storymäßig ne Nullrunde ist, sondern auch die Lenkung sowie das ganze restliche Gamplay sind so was von langweilig und schlecht, dass man den Entwicklern die Dvd am liebsten in Gesicht werfen würde.
Reine Grafik-blende!!!!
Also meiner Meinung nach hat NFS seit Most Wanted stark nachgelassen..Naja solange die Leute es kaufen
dummer Kommentar der 0% an die Realität herangeht, sorry