Zwar verfügt jeder Charakter über eine spezielle Eigenschaft, die ab und an auch für rudimentäre Umgebungsrätsel oder im Fall von Vinns magischem Greifhaken für Sprungpassagen genutzt wird, doch letztlich spielen sich alle Helden ähnlich.
Auch das offene Ausrüstungs-System bringt nur in Ansätzen Abwechslung. Bei ihren Ausflügen auf den teils großen, aber meist linear gestalteten Arealen können die Recken allerlei Magie-Runen sowie zusätzliche Ausrüstung und gelegentlich neue Waffen entdecken. Der Clou: Einmal entdeckte Ausrüstung (mit Ausnahme der Waffen) steht allen zur Verfügung und kann
„One Million Troops“? Nicht ganz. Der Bildschirm ist bei den Gefechten zwar meist gut gefüllt, aber zu Ausrufen wie „Wow“ oder „Extreme“ kommt es nicht… |
entsprechend angelegt werden. In der Theorie ist dies sinnvoll, um ggf. Schwächen der Figur auszugleichen. In der Praxis jedoch erweisen sich vor allem bei den magischen Fähigkeiten einige sinnvoller als andere, so dass man letztlich alle fünf Figuren am Ende mit ähnlichen potenten Fähigkeiten ausgestattet, sobald man sie einmal gefunden hat.
Mit der Möglichkeit, seine im Kampf und für die Erfüllung von Aufgaben verteilte Erfahrung nicht nur auf die Lebenspunkte seiner Figur, sondern auch auf die Verbesserung von Relikten und magischen Fähigkeiten zu verteilen, kommt ein weiteres motivierendes Element hinzu: Man möchte schlichtweg diesen oder jenen Zauber oder die Waffe auf die nächste Stufe bringen und ist sogar bereit, einmal bewältigte Abschnitte nochmals zu betreten und zu säubern (Stichwort: Grinden).
Mitunter unfair
Während das Balancing der Zauber weitestgehend in Ordnung geht -es gibt kaum eine Kombo, die von vornherein zum Scheitern verdammt ist – stellt einen das Leveldesign immer wieder vor unnötigen Frust. Dabei ist weniger die Gegner-Anordnung ausschlaggebend, auch wenn die Flugviecher einen mit ihren Kettenangriffen zur Weißglut treiben können, wenn zusätzlich noch ein Pfeilhagel nach dem anderen auf einem niedergeht. Auch die Zwischen- und Endbosse, die mitunter nicht ganz fair zu agieren scheinen, kann man noch tolerieren. Das kann man allerdings von vielen Kontrollpunkten nicht sagen. Sie liegen zu häufig zu weit voneinander entfernt. Und das führt beim Ableben mitunter dazu, dass man die letzte halbe oder dreiviertel Stunde nochmals spielen und ggf. erneut gegen den nur mühevoll besiegten Zwischenboss antreten muss. Das ist insofern bedauerlich, da manchmal genau an den richtigen Stellen gespeichert wird und der Frust in diesen Momenten minimiert wird.
Andererseits sorgten diese unfairen Momente bei mir für einen „Jetzt erst recht“-Effekt: Ich lasse mich doch nicht ausbremsen, wenn ich nur einfach unkomplizierte Massenschlacht-Unterhaltung erleben möchte. Dementsprechend hoch war dann auch die Euphorie, wenn ich ungeachtet der mutwillig oder durch Schlamperei entstehenden Stolpersteine allen Widersachern den Garaus gemacht und dabei vielleicht nur noch zwei Prozent der Lebensleiste übrig hatte, als endlich das erlösende „Mission geschafft“ auf dem Bildschirm erscheint.
Man spricht kein Deutsch
Abseits der gleißenden Effekte bei Magie und vor allem den Orb-Attacken ist N3II visuell maximal durchschnittlich. Zwar können haufenweise Gegner auf dem Bildschirm angezeigt (und zerlegt) werden, der Preis dafür ist jedoch eine eher spröde Umgebungsgrafik, bei der einige Matschtexturen unerfreulich an Squares Nier erinnern. Im Gegenzug wird sehr sensibel mit Unschärfefiltern gespielt, so dass die Welt eine eigentümlich düstere unheilvolle Atmosphäre verströmt. Doch unter dem
Strich gehören die neunundneunzig Nächte visuell in die Kategorie „Fans werden sich daran erfreuen können“, alle anderen werden mit Einschränkungen zu Recht sagen, dass der Titel ein oder mehr noch: zwei Jahre zu spät kommt, um für Furore sorgen zu können. Und von den mittlerweile berüchtigten Aussagen wie „One Million Troops“, „Wow“ oder „Extreme“, die von Entwickler-Seite im Umfeld der E3 getätigt wurden, ist weit und breit nichts zu sehen. Viele Gegner: Ja! Doch ein Wow-Effekt stellt sich wahrlich nicht ein. Und daran werden auch die gut, wenngleich klischeehaft inszenierten Zwischensequenzen samt englischer (oder wahlweise japanischer) Dialoge nichts ändern. Auf deutsche Sprache wurde verzichtet, die mitgelieferten Untertitel sind meist sauber und passend.
Online-Prügelei
Wer will, kann auch kooperativ gegen die Armeen der Dunkelheit antreten – allerdings nicht in der Story-Kampagne. Stattdessen wurden für das duale Vergnügen eigene Abschnitte und Herausforderungen konstruiert, in die man mit jeder seiner Figuren einsteigen kann, um zusätzliche Erfahrung zu sammeln.
Leider hat man die sich anbietende Chance nicht genutzt und auf gegenseitige Abhängigkeiten der Spieler verzichtet. Im Prinzip kann sich also jeder Session-Teilnehmer auf sich konzentrieren – von beiden gleichzeitig aktivierbare „Super-Kombos“ oder ähnliche Spielereien sucht man vergebens. Dafür allerdings ist der Netzcode sauber und solide: Während des Testbetriebs konnte, wenn überhaupt, nur minimales Lag festgestellt werden.
also ich hab das spiel jetzt durch.......ich muss sagen der zweite teil ist um einiges besser/leichter.
man muss aber sagen, wenn man es auf schwer spielt gibt es einige frust-stellen.
aber sonst finde ich ist es ein top spiel.
Also bei N3II entwickelt sich bei mir so langsam eine Hassliebe.
Ingesamt gefällt es mir von der Präsentation und dem Gameplay ja besser als der Vorgänger (den ich auch sehr gut finde), aber gleichzeitig gibt es solche absoluten Frustmomente, die nichts mehr mit Fairness zu tun haben. Wie der König der 99 Nächte im Vorgänger, den man eigentlich fast nur mit einem bestimmten Gegenstand besiegen kann, der bei mir bis heute noch nicht gedropped ist.
Ich frag mich gerade, ob Mathias von 4P den Titel eigentlich komplett durchgespielt hat, sprich ob man als Redakteur die Zeit dafür hat und wenn ja, ...
Jetzt heißt es entweder einen Glücksversuch bei dem Level erwischen...
habs mir auch pünktlich zum release geholt und bin begeistert. Wenn man weiß was einen erwartet kann man kaum enttäuscht werden. Feierabend > Kopf aus > n3 2 !!! Und im vgl zum ersten Teil gehts viel flüssiger von der Hand - alles n tick schneller und actionreicher. Mir machts jedenfalls Spass. Werd mich heute mal dem Multiplayer widmen könnt mich gern adden > snowflakes000
Naja aber zum Preis: Ich schätze mal, dass die einen sehr guten Umsatz gemacht haben. Ich habe jetzt schon von vielen gehört "Ach 26 Euro, mal schauen wie das Spiel ist"
Bin auch der Meinung, dass es mehr solcher Spiele, hinsichtlich des Preisniveaus, geben sollte!