Orientalisches Abenteuer
Goldbrauner Wüstenwind fegt über den Touchscreen, verschwörerische Musik spielt auf und ein vermummter Junge rennt von links nach rechts auf einen Felsen zu. Er erinnert auf den ersten Blick genau so an Sindbad wie die bunte Kulisse, die mit ihren schönen Zeichnungen umgehend für orientalisches Flair sorgt. Zwar nutzt das Artdesign nicht den markanten Comicstil der großen Vorbilder, aber es ist auf den ersten Blick elegant und ansehnlich.
Umso mehr verwundert es, dass sich auf den zweiten Blick einige unschöne Clippingfehler in diesen Sidescroller mit 3D-Hintergründen eingeschlichen haben: Es kann passieren, dass der Prinz mal halb im Boden oder einer Plattform verschwindet. Außerdem offenbart die Kamera bei einigen Schwenks hässliche 2D-Objekte wie Tränke & Co. Insgesamt kann die Kulisse jedoch mit ihren 50 Schauplätzen von Labyrinthen, Wüsten bis hin Dschungel-Landschaften durchaus überzeugen. Wie spielt es sich darin?
Der Prinz klettert auf einen Felsen, springt über einen Abgrund, gleitet elegant unter einem Hindernis hindurch, hält sich an einem Vorsprung fest und lässt sich bei Funkenschlag mit seinem Krallenhandschuh in die Tiefe gleiten. Danach geht es vor Palmen und Canyons zügig weiter, Goldmünzen werden eingesammelt, felsige Hindernisse werden zerstört, dunkle Feinde werden besiegt, Schalter aktiviert und in dem jetzt geöffneten Schacht sorgt ein Mauerlauf für den Weg nach oben.
Kampf & Akrobatik
Die Steuerung beschränkt sich dabei komplett auf den Stylus: Alles wird durch Antippen erledigt – egal ob Sprung, Schlag oder Schwung. Und genau das ist irgendwann das Problem, denn was zu Beginn noch angenehm intuitiv wirkt, zeigt nach ein paar Stunden einige ärgerliche Inkonsequenzen in der Stylus-Abfrage: Manchmal springt der Prinz einfach nicht da hin, wo man ihn haben möchte oder er reagiert nicht unverzüglich auf den Befehl, so dass man nicht aufgrund des falschen Timings, sondern aufgrund der ungenauen Abfrage in den Tod stürzt.
Das Spiel bietet unterm Strich also eher unfreiwillig mehr Herausforderungen als das große Pendant. Die frustrierenden Aussetzer halten sich zwar in Grenzen, aber es entwickelt sich selbst im störfreien Spielfluss irgendwann zu einem recht monotonen Getippe, das nur folgende Variationen bietet: doppelt tippen, tippen und halten. Da freut man sich schon, wenn man zwischendurch mal eine Linie ziehen darf, um einen schweren Schlag gegen die viel zu lethargischen Feinde auszuführen, die man sonst einfach so wegtippt.
Und auch hier sorgt nicht das clevere Gegnerverhalten für Herausforderungen, sondern die ungenaue Abfrage: Wenn man in engen Räumen zwischen zwei Feinden steht und diese antippt, wird oftmals nicht der Säbel geschwungen, sondern eine Bodenrolle gezeigt. Immerhin gibt es dank der Parade auch den Hauch eines Kontersystems, das auch einige der besseren Gegner nutzen, so dass der Anspruch nicht ganz in den Keller rutscht.Die klassische Plattformaction wird durch Umgebungsinteraktion aufgelockert: Hier kann der Magier die dunkel wabernden Objekte manipulieren.
Monotones Getippe in Begleitung
Der Prinz kann schließlich einen wichtigen Joker zücken, der das Spiel trotz der Frustmomente und Steuerungs-Monotonie in unterhaltsame Regionen rettet: Ähnlich wie Elika im großen Abenteuer wird der Prinz automatisch von einer Gestalt namens Zal begleitet – und die sorgt für angenehme Interaktivität, da sie die Umgebung nutzen und Objekte verändern kann. Der Unterschied zu Elika besteht auch darin, dass man Zal auf Knopfdruck selbst steuern kann und dass er den Prinzen nicht permanent heilt oder rettet. Der schwebende Magier des Königs unterstützt euch mit einfachen, leider sehr plump inszenierten Zaubergeschossen. Außerdem kann er von der Dunkelheit verseuchte Waberflächen in feste Substanz verwandeln, sie bewegen oder manipulieren, so dass sich neue Wege öffnen oder Feinde in die Luft gezogen werden. Da dieser Magier auch verflucht werden kann und ein Geheimnis birgt, wird das Spiel hier sowohl in Sachen Spielmechanik als auch Dramaturgie bereichert.
Nach Levelabschluss könnt ihr auf einer Landkarte, die frappierend an Super Mario Bros. erinnert, euren Weg fortsetzen, indem ihr euch einen Ort aussucht. Manche Abschnitte benötigen Gold zur Freischaltung, also sollte man die Münzen immer fleißig einsammeln. Im Laufe des Spiels ergeben sich auf der Karte auch einige alternative Routen. Leider wird die Story nur über magere Textboxen inszeniert; außerdem enttäuscht die Musik mit ihren ewig gleichen Wiederholungen.
Prince of Persia: The Fallen King (Action-Adventure) – Prince of Persia: The Fallen King
Das Böse ist immer und überall: Nicht nur auf PlayStation 3 und Xbox 360, auch auf Nintendos DS soll ein verwegener Prinz das Königreich Persien retten. Wie auf den großen Konsolen will kein Geringer als der dunkle Gott Ahriman für ewige Finsternis im Orient sorgen. Um das zu verhindern, müsst ihr euch in Gestalt eines akrobatischen Kämpfers auf die Suche nach Orimazd begeben, den Gott des Lichts.
Mc K
(Vista + Mozilla Firefox 3.0.4)
Seit der Umgestaltung der 4Players Seite "verrutscht" die Wertung gerne mal! Sie befindet sich dann mit weißer Schrift im weißen Hintergrund neben der Wertung, wohingegen das eigentliche Kästchen leer zu sein scheint! Wenn man nun diesen Bereich markiert (linke Maustaste halten und über den Bereich ziehen), taucht sie neben dem Wertungskasten auf.
Es scheint an unterschiedlichen Auflösungen der jeweiligen Monitore zu liegen.
Mein subjektives Empfinden ist es, daß dich das Problem auf 1024 x 768 noch nicht hatte (Angabe ohne Gewähr).
Also die Wertung sollte klar im grünen Bereich sichtbar sein..mmh...