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Prince of Persia: Warrior Within (Action-Adventure) – Prince of Persia: Warrior Within

Dem persischen Prinzen, der Ende des letzten Jahres sein erstes Next-Generation erlebte, blieb der kommerzielle Erfolg weitestgehend versagt. Doch der spielerischen Magie, die von der Zuckergrafik, Rätseln, Kämpfen, Story sowie innovativen Zeitmanipulationen ausging, konnte man sich nur schwer entziehen. Kann der düstere und kampfbetonte Nachfolger da mithalten?

© Ubisoft / Ubisoft

Zwischen den Kämpfen gibt es die bekannten Plattformelemente, in denen ihr euch an Klippen und Vorsprüngen entlang hangelt, von Säule zu Säule springt, die Wände entlang lauft und den zahlreichen Fallen ausweicht.
Leider taucht hier ein Problem auf, das auch schon den Vorgänger plagte: die Kameraführung.

Dank „Free Form Fighting System“ könnt ihr auch größere Feindes-Ansammlungen schnell in die Hölle zurück schicken.

Diese wurde zwar deutlich verbessert, doch trotzdem kann es passieren, dass ihr einen Sprung ins Ungewisse machen müsst, da die Kamera auch manuell auf Teufel komm raus nicht dazu zu bewegen ist, das vor euch liegende Gebiet anzuzeigen.

Die Zeitmanipulationen gibt es natürlich auch immer noch, wurden aber leicht abgeändert: Nicht zu unterschätzen ist selbstverständlich weiterhin die Möglichkeit, die Zeit zurückzudrehen, um dem Tod zu entgehen.
Die Verlangsamung hingegen wurde deutlich aufgewertet. Denn nicht nur die Kämpfe sind deutlich einfacher zu bewerkstelligen: bei manchen Fallen ist eine Verlangsamung Pflicht, um sie bewältigen zu können.

Ergänzt wurden die Zeitsand-Fähigkeiten durch kampforientierte Manipulation, von denen vor allem der „Zahn der Zeit“ effektiv ist: Über einen kurzen Zeitraum werdet ihr zu einem Schwerter schwingenden Irrwisch, der durch die Feinde metzelt wie ein Mähdrescher durch ein Weizenfeld zur Erntezeit. Dieses Feature ist bei den fordernden Bosskämpfen allerdings sinnlos, da es hier nur darum geht, das Angriffsmuster zu erkennen und sich seine Strategie dementsprechend zurecht zu legen.

Schwer ist leicht was

Wer angesichts des fordernden Schwierigkeitsgrades des Vorgängers einige Pads verschlissen hat, sei gewarnt: PoP Warrior Within ist nicht leichter geworden. Viel schwerer allerdings auch nicht – nur an manchen Stellen etwas unfair.

„Off with their heads!“: Solche Momente bekommt ihr häufig in Zeitlupe vorgeführt!

Den Speicherpunkten ist dies nicht zuzuschreiben: Mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit findet ihr am Ende einer Sprungpassage, nach umfangreichen Kämpfen und vor einem Boss einen Speicherbrunnen, der gleichzeitig eure Lebensenergie wieder auffüllt. Während der gesamten Testphase haben wir nur einmal einen Punkt erlebt, an dem wir uns über längere Zeit mit waghalsigen Sprüngen und nicht minder spannenden Kämpfen auseinander setzen mussten und uns sehnlichst einen Leben spendenden Brunnen gewünscht haben. Denn auch die ansonsten gut in das Spiel integrierten Rücksetzpunkte, die unabhängig vom der letzten Speicherung aktiviert werden, waren hier dünn gesät.

Da es weniger und deutlich einfachere Rätsel als im Vorgänger gibt, liegt hier auch nur minimales Frustpotenzial.
Doch leider kommt mit den spannendsten Momenten im Spiel auch der größte Spielspaß-Miesmacher: Von Zeit zu Zeit spürt euch der Dahaka auf und ihr müsst unter Zeitdruck fliehen. Doch leider haben sich die Entwickler hier ein „Do or Die“-Spielprinzip auf die Fahne geschrieben. Es gibt nur eine korrekte Möglichkeit den Fallen und Abgründen die zwischen euch und der (zeitweiligen) Rettung liegen auszuweichen. Macht ihr einen Fehler oder braucht zu lange, hat euch der Dahaka erwischt. Das an sich ist ja noch kein großes Problem. Wenn man allerdings in späteren Begegnungen mit dem Scharfrichter des Schicksals keine Ahnung hat, wo man hin muss und sich mit einem Fehlversuch nach dem anderen langsam zum Ziel vorarbeitet, beginnt der Frust zu nagen. Selbst erfahrenen Spielern dürfte es daher kaum gelingen, dem Dahaka beim ersten Versuch zu entkommen.

  

  1. Ich habe ja erst Warrior Within durchgespielt und dann erst Sand Of Time.
    Bin super durch beide Teile gekommen!
    Bei Sands Of Time gibt es eigentlich gar nichts zu bemängeln.
    Bis auf das öde Kampfsystem, da man immer nen Gegner zu fall bringen muss
    , um ihn dann mit dem Dolch einzusaugen. Das macht man WIE OFT im ganzen Spiel??? Hunderte Mal. So ein Käse.
    Die düstere Stimmung bei Warrior Within finde ich ja klasse.
    HALLO?! Der Typ wird die ganze Zeit von so nem Monster gejagt,
    welches ihn auf der Stelle umbringen will. Und er hat nur eine Chance,
    sein Leben zu retten bzw. dass dieses Monster verschwindet und ihn
    in Ruhe lässt.
    Da fände ich es falsch, wenn das ganze Setting auf "Kindergeburtstag" macht.
    Desweiteren empfand ich viele Stellen als gut spielbar und nur vereinzelt welche als schwer/herausfordernd.
    Aber das ist doch gerade das Gute! Wer will denn ein Spiel, das man mit
    verbundenen Augen durchspielen kann? Man sucht ja gerade die Herausforderung!
    So Freeclimber (halt die Kerle, die die Berge hochklettern) suchen sich ja
    auch keinen kleinen 10 Meter hügel aus ;)
    Ich weiß nicht, was es groß an den Sprechern auszusetzen gibt und so schlecht finde ich die Story eigentlich auch nicht.
    Insgesamt gefällt mir Warrior Within deutlich besser als Sand Of Time.
    Das liegt vor allem am düsteren Setting und der besseres Spielatmosphäre. Aber Sands Of Time ist immer noch eines der besten Spiele überhaupt!

  2. maggis hat geschrieben:das spiel ist zuuuuu schwer für mich viel zu hart das klettern die tricks wie man weiterkommt alles ausser das kämpfen :?
    Dann würde ich dir mal empfehlen, Sands of Time zu spielen, wenn du es nicht schon hast. Ist deutlich leichter als WW, spielt sich aber im Kern genauso. Ich hab SoT vor WW und hatte keine großen Probleme. Allerdings bin ich auch ziemlich frustresistent.

  3. Vorweg: mein Kommentar basiert auf guter Kenntnis des Spiels...
    Die Meinungen über WW gehen ja sehr auseinander. Wobei der (kommerzielle) Erfolg im Vergleich mit \"The Sands of Time\" natürlich auch einiges aussagt - das Konzept von WW fasziniert halt eine größere Anzahl Spieler.
    Ich persönlich fand allerdings, ähnlich wie Dr.Colossus, dass WW eine Riesenenttäuschung ist, gemessen eben an \"The Sands of Time\". Obwohl es durchaus spannend ist; das Kämpfen interessanter als im Vorgänger; die Grafik wieder beeindruckend (sofern man ein kontraststarkes TFT benutzt, welches auch in dunklen \"Farb-\"Tönen noch gut differenziert..); die Story: naja, nicht ohne Raffinesse, aber...
    The Sands of Time bot einfach weit mehr: eine deutlich andere, eher leichte Atmosphäre mit Ironie und Romantik (in freundlicheren Örtlichkeiten), eine tolle Art, die sehr stimmige Story zu erzählen, 2 äußerst sympathische Hauptfiguren - insgesamt eine außergewöhnlich RUNDE Spieleerfahrung, mit Schwächen allerdings in den Kampfabschnitten.
    Mir kommt es auch so vor, als seien bei WW diese wesentlichen Errungenschaften, nämlich die nichttechnischen, allesamt aufgegeben worden, um der (dumpfen) Masse der Spielekonsumenten ein \"attraktiveres\" Angebot machen zu können. Mehr Action, Brutalität, düstere Atmosphäre, ein paar sehr leblose, dafür aber sexy gezeichnete weibliche Figuren, \"coole\" Sprüche vom (unsympathischen, flachen) Prinzen sowie den Kampfgegnern (total dämliche Spüche meiner Meinung nach..). Die Erzähltechnik ist dabei nicht direkt schlecht, im Vergleich aber leider doch holprig, ohne jeden Anflug jener Eleganz von TSoT...
    Ausgesprochen unpassend ist auch die \"Musik\" - okay, ob sowas gefällt, ist Geschmacksache, aber dass Heavy-Metal nicht zum Orientszenario der Geschichte passt, sollte eigentlich unstrittig sein, scheint mir. Auf jeden Fall ist dieser vorherrschende harte Soundtrack für jeden, der keine entprechende Vorliebe hegt, eine absolute Zumutung. Demgegenüber war die Musik...

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