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Pro Evolution Soccer 2009 (Sport) – Pro Evolution Soccer 2009

Wie heißt der kleine argentinische Superstar mit dem Löwen im Vornamen und dem Zauberfuß am Bein? Wer ist Diegos wahrer Erbe? Wer fummelt seine Gegner im Trikot des FC Barcelona schwindelig? Vor wem hat selbst der FC Bayern Angst? Natürlich: Es ist Lionel Messi! Und genau der lächelt gerade mit offenem Haar von einem Wii-Cover, während er die Remote schultert und potenzielle Käufer mit dem Nunchuk anvisiert. Muss man da nicht weich werden und zuschlagen?

© Konami / Konami

Mehr Effizienz in der Verteidigung?

Welche Steuerungsvariante darf es sein? Vorne links ist die intuitive neue Art zu sehen, man kann aber auch klassischer spielen.

Auch in der Verteidigung hat sich etwas getan, die ja im Vorgänger noch etwas schwachbrüstig war. Neu ist z.B. das manuelle Antizipieren: Wenn man einen Gegenspieler normal in Deckung nimmt, indem man ihn mit der Remote anklickt, dann bleibt der Verteidiger zwar in seiner Nähe, aber in der Regel hinter dem Mann. Jetzt kann man allerdings das Steuerkreuz drücken und der Verteidiger schiebt sich dann vor den Mann – so schirmt er den Raum ab. Wenn man das mit seiner kompletten Viererkette macht, kann sie sehr effizient Bälle abfangen.

Der Vorteil liegt nicht nur darin, dass man den Pass jetzt besser abfangen kann, sondern auch darin, dass man auf diese Weise auch manuell Abseits auslösen kann – das geht übrigens auch einfacher und fehlerfreier über das Schütteln der Remote, wenn der Gegner naht. Im Gegensatz zu anderen Fußballspielen gilt also auch hier, dass man direkt eingreifen kann – und das motiviert. Hinzu kommt ein direkteres Pressing über die Z-Taste, das deutlich effizienter ist als im Vorgänger: Wenn man jemanden in der Deckung hat, kann man ihn über das Halten der Taste sehr schnell in Bedrängnis bringen.

Die all zu leichten Flügelläufe

Inter Mailand tritt mit allen Stars auf und die Champions League feiert ihre Wii-Premiere.

Allerdings hat das System der Tacklings und des Pressings einen Nachteil: Es funktioniert gut, wenn der Gegner den Ball gerade annimmt oder zu dribbeln beginnt, aber es ist zu schwach, wenn der Gegner erstmal im vollen Lauf über den Flügel rennt. Wir haben viele Spiele erlebt, sowohl online als auch offline, in denen man auf diese einfache Art und Weise außen entlang spurtet, dann diagonal in den Strafraum zieht und abschließt – hat ein Stürmer erst mal Fahrt aufgenommen, können ihn die Verteidiger kaum stoppen. Hier kann man leider im Gegensatz zu den großen Fußballspielen zu wenig mit Körpereinsatz wegdrängen oder Bälle gezielt stibitzen, stattdessen bleiben sie zu sicher beim Stürmer, was zu einseitigen Spielzügen führt.

Apropos online: Unsere Testspiele liefen bis auf ein paar Lags, die den Ball für eine Sekunde verschwinden ließen, überaus flüssig – zumal man als Suchpriorität die Qualität der Netzwerkverbindung angeben kann. Man kann reine Zufalls-, Freundschafts- oder Ranglistenspiele ausführen, kann sich Freundes- und auch Rivalenlisten zulegen. Letztere speichert die Ergebnisse gegen einen bestimmten Spieler, so dass man sich immer wieder treffen und für seine Statistik spielen kann; ideal für Freunde, die oft gegeneinander antreten. Schön ist auch, dass es eine Downloadoption für kommende Updates gibt und dass man unliebsame Spieler auf eine schwarze Liste setzen kann. Übrigens können keine freien Online-Matches zwischen Leuten ausgetragen werden, die auf der einen Seite 60Hz oder 480p eingestellt haben und auf der anderen 50Hz – lediglich Freunde können mit unterschiedlichen TV-Einstellungen gegeneinander spielen.

Playmaker- oder traditioneller Stil?

Konami unterstützt mehrere Steuerungsvarianten, so dass man nicht nur im oben besprochenen Playmaker-Stil, sondern auch alleine mit dem Classic-Controller oder der quergelegten Remote im traditionellen Stil kicken kann – also so wie auf der PS2, der PS3 oder der 360. Diese

Messi bewirbt kooperative Spielmöglichkeiten: Veteranen und Einsteiger können in einem Team mit zwei Steuerungen kicken: Playmaker- und traitioneller Stil.
Vielfalt ist zunächst ein Pluspunkt, obwohl natürlich alle Zeige- und strategischen Pfeil-Optionen auf diese Weise verschwinden und das Spiel so an Charakter verliert und wie ein abgespecktes PES  wirkt; die Remote ist zudem denkbar ungeeignet für präzises Spiel – vor allem die Torschüsse, die entweder durch ein Schütteln derselbigen oder das gleichzeitige Drücken von 1- und 2-Knopf ausgelöst werden, lassen sich kaum hinsichtlich der Schusskraft timen: Entweder sorgt ein Druck für zu viel oder zu wenig Energie. Auch der Pass in die Tiefe ist zu fehleranfällig: Man musste dafür auf der PS2 nur die Dreieckstaste drücken, aber hier muss ich für die hohe Variante z.B. zweimal den B-Knopf und gleichzeitig die 1-Taste drücken. Wenn schon traditionell, dann sollte man also mit dem Classic-Controller loslegen, der jedoch nicht mit dem Komfort und der Haptik eines PS2-Pads mithalten kann.

Ein ärgerlicher Wermustropfen liegt auch darin, dass man nicht mit zwei unterschiedlichen Steuerungen gegeneinander antreten kann: Der eine kann zwar mit der Remote und der andere mit dem Classic-Controller spielen, aber damit wenden beide dieselbe traditionelle Steuerung an. Es ist aber nicht möglich, dass der eine im Playmaker-Stil (also inklusive all der neuen Pfeil- und Zeigemöglichkeiten) und der andere im traditionellen Stil (also ohne all die neuen Pfeil- und Zeigemöglichkeiten) zockt – das ist schade, denn nur so hätte es zu einem interessanten Duell zwischen Alt und Neu kommen können.

Im gemeinsamen Stil wiederum kommen beide Steuerungsvarianten zum Einsatz – sowohl die Nunchuk/Remote als auch die Classic Controller/Remote-Variante. Und das kooperative Spiel verbindet beide: Der eine steuert mit Remote und Nunchuk auf die neue Art und Weise, quasi als Regisseur des Ganzen neun Spieler inklusive Torwart, während der andere mit dem Classic-Controller jeweils zwei feste Spieler übernimmt, einen aus der Abwehr und einen aus dem Sturm – seltsamer Weise hat man sich das Mittelfeld gespart. So können erfahrene Spieler die komplexere Pfeilsteuerung übernehmen und Einsteiger können sich auf zwei feste Positionen konzentrieren. Das ist als kooperative Teamplay-Variante für zwischendurch sehr unterhaltsam, zumal theoretisch bis zu acht menschliche Spieler teilnehmen können. Allerdings muss man dann auch zwei Wiis verbinden; mit einer Konsole liegt das Maximum bei vier menschlichen Spielern.
         

  1. Ach das ist doch quatsch. PES 09 hat nen großen Schritt Richtung perfektes Fußballspiel getätigt.

    Ich bin zwar kein Fan von solch gewagten Äußerungen, aber dem Kern schließe ich mich an: PES für die Wii hat eine neue Pforte geöffnet.
    Ich habe Fußballspiele bisher immer gehasst und erst mit der Wii hat es mir nicht nur Spaß, sondern RICHTIG Spaß gemacht, über mehrere Monate und alleine die Erstellung eines Dream-Teams in der Champions Road hat sicher 100 Stunden gedauert - und ich bin noch nicht fertig... ^^
    Ich will nicht zu sehr von mir ausgehen, weil, jedem das Seine, aber ich kann mir nicht vorstellen, dass nur ich so denke. PES für die Wii fehlt nur noch der Lizenz-Umfang eines Fifa und etwas Feinschliff im Verhalten der Spieler. Das in Zusammenhang mit dieser neuen Spielmechanik ist für mich ein neues Kapitel der Fußballspiele.

  2. otothegoglu hat geschrieben:
    Anilein hat geschrieben:zu euren minus punkt das es aktuelle transfers nicht beinhaltet sind! es soll von konami auch für wii ein transferupdate geben hab ich iwo gelesen
    4Players testet NUR die Rohfassungen von im Handel erhältlichen Spielen. :wink:
    Irgendwie nicht zeitgemäß.
    Wer hat denn heute keine Onlineanbindung mehr?
    Zumindest die Leute, die den Test auf 4players lesen habe auch ihre Wii am Netz :D

  3. Hallo Leute,
    Hab' mir PES 2009 gegönnt und auch die ganze (ca. 70-seitige) Spielanleitung durchgelesen, doch niergends steht, wie ich bei manuellen Pässen die Höhe beeinflussen kann?!?! Kann mir jmd helfen?
    Vielen Dank!

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