Veröffentlicht inTests

Project CARS (Rennspiel) – Die ultimative Rennsimulation?

Für Project Cars konnten die Sligthly Mad Studios auf die Unterstützung der Racing-Fans zählen: Nicht etwa über Kickstarter, sondern eine eigene Plattform kam das Geld für die Entwicklung der Rennsimulation per Schwarmfinanzierung zusammen. Ob sich die Investition gelohnt hat und sich neben PC-Simulationen auch Forza Motorsport oder Gran Turismo warm anziehen müssen, verrät der Test.

© Slightly Mad Studios / Bandai Namco

Der ideale Durchblick

Eigentlich habe ich schon mehr als genug von den Anpassungsmöglichkeit geschwärmt. Aber da geht noch mehr, denn auch die individuelle Einstellung des Sichtfelds und das separate Verschieben des Sitzes muss ich noch lobend erwähnen, weil auch diese Punkte zumindest in Konsolen-Gefilden die absolute Ausnahme in Rennspielen darstellen, obwohl sich dieses Detail in der Praxis als so wichtig erweist. Warum? Weil jedes Auto ein bisschen anders ist. Mal kann ich je nach Modell die Außen- oder Innenspiegel problemlos sehen, ein anderes Mal nicht. Mal wird der Blick durch die Windschutzscheibe durch einen fetten Aufkleber eingeschränkt, ein anderes Mal nicht. Hier Optionen anzubieten, mein Sichtfeld auf Wunsch zu verändern, sollte eigentlich auch auf den Konsolen zum Standard werden. Das gilt auch für die Gestaltung der Bildschirmanzeigen: Diese lassen sich nicht nur ein- und ausschalten, sondern genau wie bei Assetto Corsa auch individuell auf dem Bildschirm platzieren. Ich will die Streckenkarte lieber rechts unten statt links oben sehen? Kein Problem! Und auch Freunde der Echtzeit-Telemetrie werden bedient und können live dabei zusehen, wie die Fahrphysik arbeitet.

[GUI_STATICIMAGE(setid=76530,id=92485803)]
Technisch liefert Project Cars vor allem auf dem PC eine „blendende“ Vorstellung. © 4P/Screenshot

Auch wenn es schön ist, dass man in der Außenansicht mehr von den prächtig modellierten Boliden zu sehen bekommt und auch Stoßstangen, Dach- sowie Motorhauben- und versetzte Innenraum-Kameras angeboten werden: Die größte Immersion erreicht nach wie vor die fantastische Cockpitansicht mit all ihren detailliert nachgebildeten Instrumenten, die mit der gelungenen Helm-Perspektive inklusive Kopfbewegungen und Unschärfe-Effekten aber eine ernstzunehmende Konkurrenz bzw. Alternative bekommt. Dabei sieht das alles nicht nur klasse aus, denn teilweise lassen sich Elemente sogar manuell bedienen, was gerade auf Konsolen ebenfalls keine Selbstverständlichkeit ist. Neben KERS und DRS in ausgewählten Supersport- und Formel-Wagen aktiviert man hier auch auf Knopfdruck den Scheibenwischer, schaltet die Scheinwerfer aus oder verändert Einstellungen an der Bremsbalance oder den Stabilisatoren.

Krampfige Knopfbelegung und Steuerungskonfiguration

Problem dabei: Vor allem die Controller, aber auch die meisten Lenkräder bieten in der Regel gar nicht genug Knöpfe für all die Funktionen, die man ihnen theoretisch zuweisen könnte. Während man am PC noch auf die Tastatur als Ergänzung zurückgreifen kann, ist man auf den Konsolen zum Selektieren gezwungen. Das Konfigurationsmenü ist allerdings ein kleines Fiasko, weil manche Aktionen verpflichtend belegt werden müssen, andere dagegen optional sind. Es wird jedoch nirgendwo gesagt oder markiert, um welche Aktionen es sich dabei handelt. Dadurch wird die individuelle Knopfbelegung eine unnötige Fummelei, weil man die Einstellung oft nicht verlassen kann, weil einer nicht näher genannten Funktion kein Knopf zugewiesen wurde. Wer rechnet z.B. damit, dass „Wagen zurücksetzen“ so wichtig ist, dass es auf jeden Fall belegt werden muss?

[GUI_STATICIMAGE(setid=76620,id=92486967)]
Der Fuhrpark hält auch eine Auswahl an Formel-Flitzern von Lotus bereit. © 4P/Screenshot

Hinzu kommt, dass man die Steuerungs-Optionen innerhalb der prinzipiell sehr durchdachten Menü-Struktur generell etwas unglücklich platziert hat: Ich kann während einer laufenden Veranstaltung selbst in der Box nicht auf Controller- bzw. Lenkradeinstellungen & Co zugreifen. Im Umkehrschluss bedeutet das, dass ich tatsächlich jedes Mal ein Rennen erst komplett verlassen muss, bevor ich Änderungen vornehmen und diese dann ausprobieren darf – umständlicher geht es kaum! Nimmt man noch die vor allem auf den Konsolen beträchtlichen Ladezeiten hinzu, wird die Geduld bei der Suche nach der perfekten Steuerung auf eine harte Probe bestellt. Und auch wenn man sein Fanatec-Lenkrad an der PS4 betreiben will, was tatsächlich offiziell unterstützt wird, sind erst einige Tricks nötig, bevor es ordentlich erkannt wird und inklusive Force Feedback verwendet werde kann. Erst wenn man die Kupplung mit einem Knopf belegt (…das Kupplungspedal wird bei der Pedal-Kalibrierung seltsamerweise nicht registriert), wird im Spiel die Kupplung gelöst. Macht man es nicht, kann man zwar Gas geben und schalten, doch bleibt das Fahrzeug immer im Leerlauf. Umständlich auch, dass der DualShock-Controller trotzdem immer verbunden und aktiviert bleiben muss. Nutzt man die Energiesparfunktion von Controller und Konsole, erscheint trotz der Verwendung des Lenkrads irgendwann die Anzeige, dass sich die PS4 in fünf Minuten abschalten wird. So schön es auch ist, dass endlich mehr Lenkräder abseits der Thrustmaster-Modelle an der PS4 funktionieren: Die Einbindung hätte man auf jeden Fall besser lösen können und müssen. Noch schlimmer sieht es auf der Xbox One aus, wo weiterhin deutlich weniger Geräte unterstützt werden als auf PC und PS4. Man muss mal darüber nachdenken: Ich darf auf der PS4 mit dem offiziellen Forza-CSR-Wheel von Fanatec fahren, kann es an der Xbox One aber nicht nutzen. Das ist einfach nur traurig – gerade auch deshalb, weil bei Project Cars ein Lenkrad quasi Pflicht ist, wenn man das ganze Potenzial des Titels ausschöpfen möchte.

  1. Wie mich das nervt..wenn ich von der Strecke abkomme und es wird meine Runde nicht gewertet was soll der scheiß?Das gleich im Regen und mit Regenreifen :evil: so ein schwachsinn..hab gehoft mit den Patch würde es anders sein aber nein warum auch tzzz..oder wenn die KI im Regen wie an der schnurr gezogen ihre runden dreht wärend ich ein dreher nach dem anderen mache da kommt freude auf :evil:

  2. Zocke gerade das erste mal seit dem Patch:
    - kein Controller Bug mehr
    - Impluse Trigger funktionieren
    - kein Tearing mehr
    - kein Ruckeln (sogar in Dubai!) mehr
    Jetzt kann man erst richtig spielen.

Hinterlassen Sie bitte einen Kommentar.

Seite 1