Programmierkenntnisse benötigt?
Anders als bei Sackboy gibt es beim Basteln deutlich weniger vorgefertigte spielmechanische „Schablonen“ für Rennspiele, Zweistick-Shooter & Co. Stattdessen muss ich hier regelmäßig im „Gehirn“-Editor mit Logik-Bausteinen hantieren, um eigene Aufgaben, Gegner und Ziele zu bestimmen. In LittleBigPlanet 2 brauchte man solche „Programmier-Kniffe“ nur für komplexere Feinheiten; hier werden sie dagegen deutlich häufiger benötigt. In einem Tutorial erklärt die freundliche Märchenonkel-Stimme zwar die wichtigsten Regeln, trotzdem wird es mitunter ganz schön knifflig und zeitaufwändig, wenn man mehr erschaffen will als den Standard-Mix aus Action-Adventure und Metzel-Rollenspiel. Ganz so komplex wie echtes Programmieren wird es natürlich nicht: Stattdessen schiebt man kleine Symbol-Tafeln in mehreren Zeilen umher: „Wenn Tafel 1 gültig ist, löse das Ereignis auf Tafel 2 aus und berücksichtige die Einschränkungen der nächsten vier Symbolreihen!“ So lässt sich z.B. festlegen, wann welcher Gegner wie kräftig zuschlägt, wann er wegrennt, ob er schwimmen kann u.s.w.
Wem all das zu viel ist, kann sich erstmal ohne Sorgen im Crossroads-Modus austoben: Dort übernimmt der Erzähler alle Details und fragt den Spieler nur nach den Rahmenbedingungen: Soll die Welt aus wild zerklüfteten Canyons bestehen oder lieber aus sanften Hügeln? Ist es Mittag, Sonnenaufgang oder Nacht? Muss der Held einen Heiltrank oder ein magisches Herz aus der gegnerischen Festung besorgen? Wo genau liegt diese Festung und wird sie von Goblins oder Banditen bewacht? Es gibt stets nur wenige Möglichkeiten, aus denen ich im Handumdrehen per Knopfdruck auswähle. Danach baut sich alles in Sekundenschnelle und wie von Geisterhand auf. Auf dem Weg zum Feind darf ich außerdem viele Nebenquests einrichten: Schaffe ich es, genügend Münzen zu besorgen, um die im Turm gefangene Schwester eines Dorfbewohners zu befreien? Oder löse ich am Wegesrand lieber ein Runen-Puzzle, um eine hermetisch verschlossene Schatztruhe zu öffnen?
Einsteiger-Trip über die Insel
Zu Beginn ist so viel Komfort natürlich cool, zumal ich das fertige Level hinterher weiter bearbeiten und feintunen kann. Ein Nachteil ist, dass sich die Crossroads-Schöpfungen alle ziemlich stark ähneln: Wirklich kreativ werden kann man hier kaum, da am Ende meist ziemlich ähnliche Action-Adventures mit Rollenspiel-Einschlag dabei herauskommen. Außerdem dämpft auch hier die Einbindung der In-App-Käufe den Spaß: Die coolste Burg oder die fiesesten Monster sind meist nur gegen Bares oder viel Spielwährung erhältlich. Wer wirklich eigenständige Spielchen erschaffen will, muss sich also wohl oder übel mit den Feinheiten des Editors vertraut machen. Auch dort gibt es ein kleines Tutorial, welches aber mehr Fragen offen lässt als bei der Konkurrenz.
Ein cooles Detail ist die Aufzeichnung von Bewegungen per Kinect-Hardware: Wer die Kamera richtig kalibriert hat, kann danach eigene Gesten, Tänze oder längere Bewegungsabläufe aufnehmen und zurechtschneiden, damit sie im gewünschten Moment von einer beliebigen Figur abgespult werden. Dem Schöpfer sind dabei kaum Grenzen gesetzt, auch Sprachaufnahmen lassen sich integrieren. Schön auch, dass man jeden online veröffentlichten Level selbst „remixen“, also nach eigenen Wünschen umbauen und erneut hochladen kann. In der History werden danach sowohl Schöpfer als auch Mitbastler angezeigt.
Hätte mir gerne das Video-Fazit angeschaut...
Leider kam 3x hintereinander die gleiche nervige 30 Sekunden Werbung.
Ihr könnt mich echt mal gern haben mit eurer Werbung.
hö?! Bin irgendwie irritiert dass das Spiel überhaupt schon getestet wurde und ich es nicht mitbekommen habe, obwohl ich es seit seiner Vorstellung immer interessiert verfolgt habe. War der Test jemals auch nur in der Nähe des oberen Teils der Hauptseite?!
Ja, Tunnel/Schlauchshooter braucht das Land. Da liegst du voll mit im Trend