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Project Temporality (Logik & Kreativität) – Eine kooperative Zeitreise für Solisten

Mal wieder Lust, die Gehirnzellen ein wenig anzustrengen? Project Temporality von Defrost Games ist ein kooperatives Erlebnis – dessen mitunter knackige Rätsel aber nur von einem Spieler gelöst werden können. Wie das gehen soll? Mit einer effektiven Zeitmanipulation im Stil von Braid und einem knappen Dutzend Klonen, die mit einer perfekt synchronisierten Zusammenarbeit gemeinsam die Herausforderungen meistern. Wir haben als Subjekt 87 die Testkammern betreten…

© Defrost Games /

Das große Hightech-Labor

Die Kulisse überzeugt weniger: Zwar ist der futuristische Stil mit einem Hauch von Tron zu Beginn noch ansprechend, doch hat man sich sehr schnell an den vielen Einheits-Plattformen, Einheits-Wänden und Einheits-Einrichtungen satt gesehen. Mehr visuelle Abwechslung in den Arealen hätte dem Titel sicher gut getan und auch die Animationen des Protagonisten wurden eher einfach gestrickt, die Kollisionsabfrage sogar stellenweise einfach ignoriert. So marschiert man z.B. einfach mal durch ein Gerüst, Vorhänge oder Fässer hindurch anstatt hängen zu bleiben. Dabei erlebt man im Gegensatz zu Portal und seiner Ego-Perspektive das Geschehen hier aus der Außenansicht – im Zusammenspiel mit den Klonen und der Rückspulfunktion eine durchaus sinnvolle Entscheidung.  

Zwar lässt sich das Spiel auch problemlos mit einem Controller spielen, doch sind Tutorial-Hinweise nur auf die Verwendung von Maus und Tastatur ausgelegt. Da man auch in den Optionen keine Übersicht zur Tastenbelegung findet, hilft am Controller nur Ausprobieren. Klar: Die meisten Aktionen hat man schnell raus, doch als ich zum ersten Mal einen kräftigen Sprung ausführen sollte und musste, hat es doch ein Weilchen sowie einige Fehlversuche lang gedauert, bis ich

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Meist stehen klassische Schalterrätsel im Mittelpunkt, die in Kombination mit den Zeitmanipulationen und Countdowns an Reiz gewinnen. © 4P/Screenshot

den rechten Trigger des 360-Pads als Lösung identifiziert hatte.  

Schlichte Präsentation

Während Portal auch von der Handlung und den großartigen Sprüchen von GlaDOS lebt, weckt der Rahmen von Project Reality deutlich weniger Interesse. Zwar ist man zunächst neugierig, was es mit Subjekt 87 und dem Experiment auf sich hat, doch zum einen fehlt hier die Prise Humor, die Portal so ausgezeichnet hat. Zum anderen lässt auch die Präsentation mit ihren lieblosen Textboxen sowie fehlender Sprachausgabe zu wünschen übrig und auch die Charaktere geben zu wenig her. Gut gefällt mir die Musikbegleitung, auch wenn sich die elektronischen Synthesizerklänge zu schnell wiederholen.

  1. 4P|BOT2 hat geschrieben:Mal wieder Lust, die Gehirnzellen ein wenig anzustrengen?
    Och..jetzt gerade...eigentlich nicht. :P
    Nein ernsthaft. Ich hab vor kurzem "Thinking with Time mashine" für Portal2 probiert....und dieses Timeline Zeugs liegt mir nicht...

  2. Bezüglich dem Controllersupport steht auf der offiziellen Seite folgendes:
    "This [Bezieht sich auf den Release] does not mean the end of Project Temporality we already have our first patch planned out. Full Controller support (The game already fully supports controllers in every screen and mode of the game, we just has to change the graphics symbols in the game)."
    Also fällt dieser Punkt dann schonmal weg.
    Was ich auch noch bemerkenswert finde ist dass das Spiel komplett in der Freizeit entstanden ist und deshalb die Entwicklung nur an "Abenden und Wochenenden" fortgeführt wurde. 4 Jahre lang!
    Und in der Zeit wurde nebenbei eine komplett neue Engine entwickelt!
    Das Spiel selbst sieht interessant aus, aber momentan muss ich leider mein Geld nach Möglichkeit sparen!

  3. sehe ich das richtig, dass Temporality einfach nur ein EchoShift in 3D ist?
    im Moment kann man sich über eine große Anzahl von derlei Rätselspielen freuen und Temporality scheint sich nur wenig von der Masse abzuheben.

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