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Gekonnter EinstiegWürdet ihr einem karmesinroten Schmetterling folgen, der in einer dunklen Nacht einen einsamen Waldweg hinabflattert? Der Teenagerin Mio bleibt jedenfalls nichts anderes übrig. Sie muss dem mysteriösen Falter nachspüren, denn ihre Zwillingsschwester Mayu scheint dem Insekt wie in Trance zu folgen. Immer tiefer zieht es die beiden in den Wald hinein, bis sie sich endlich am nebligen Eingang eines Dorfes treffen. Das freudige Wiedersehen ist allerdings nur der Auftakt für eine beängstigende Reise in die Welt mordender Geister.
Project Zero 2 spielt gleich zu Beginn seine dramaturgischen Joker aus: zwei unschuldig wirkende Schwestern, die vom Bösen bedroht werden; die blutrote Symbolik, die sich wie ein Leitmotiv durch die Story zieht; die plötzlich eingestreuten Erinnerungsfetzen, die verstörende Schwarz-Weiß-Filme mit grausamen Szenen. Wer hier Regie geführt hat, versteht sein schockierendes Handwerk: kein plumper Zombie-Horror, sondern subtil arrangierte Angstmomente warten auf euch.
Und die Story hilft kräftig mit, den Spannungsbogen straff zu halten: Zwar wird für meinen Geschmack zu früh die Ursache der dämonischen Bedrohung klar, aber dafür lüften die beiden
Zwei Schwestern auf Alptraum-Odyssee. |
Schwestern so manches schaurige Geheimnis im verfluchten Dorf. Überall findet ihr Zettel, Tagebuchseiten und Notizen, die mit der Zeit ein erzählerisches Mosaik des Grauens bilden. Da das Abenteuer einige Jahrzehnte vor Teil1 spielt, thematisch komplett eigenständig ist und dazu noch einen angenehmeren Schwierigkeitsgrad bietet, werden auch Einsteiger voll auf ihre Kosten kommen.
Horror im Duett
Das Tutorial ist gut in den Prolog und das erste von insgesamt neun Kapiteln eingebunden, denn ihr werdet Schritt für Schritt mit der Führung der Figuren vertraut gemacht. Die mutigere Mio kontrolliert ihr direkt in Schulterperspektive, während euch die übersinnlich veranlagte Mayu schüchtern folgt – ihr seid also gleichzeitig Beschützerin und Entdeckerin.
Leider kann man seine Partnerin weder direkt ansprechen noch rufen, wie beispielsweise in ICO <a class="DYNLINK" onmouseover="DynToolTipp_Show('Klicken für Gameinfos‚)“ onmouseout=“DynToolTipp_Hide(); “ href=“javascript:DynCont_Display(‚Gamefinder‘,’runmod.php?sid=%7BSID%7D&LAYOUT=dyncont_gf&spielid=2008′)“>. Das ist zwar schade, aber dafür gibt Mayu wenigstens indirekt Hinweise, indem sie ab und zu schaudernd vor einer Tür verharrt, die Anwesenheit eines Geistes spürt oder euch bei Berührung mit Visionen konfrontiert.
Das Grauen im Visier: Noch ein bisschen warten und die Punktzahl fürs Foto wird erhöht. |
In Sachen Steuerung ist Tecmo auf der PS2 leider auf veraltetem Resident Evil <a class="DYNLINK" onmouseover="DynToolTipp_Show('Klicken für Gameinfos‚)“ onmouseout=“DynToolTipp_Hide(); “ href=“javascript:DynCont_Display(‚Gamefinder‘,’runmod.php?sid=%7BSID%7D&LAYOUT=dyncont_gf&spielid=1571′)“>-Niveau stehen geblieben: Es gibt keine freie Kamera, sondern vorgegebene Blickwinkel, die des Öfteren die Orientierung erschweren oder zu spät Geister zeigen. Außerdem stehen sich die beiden Schwestern gerade in den engen Korridoren häufig im Weg, so dass man geduldig auf den Schritt zur Seite warten muss.
Stärken der Xbox
Das passiert zwar auch auf der Xbox, aber hier könnt ihr euch von Beginn an für die neue First-Person-Perspektive (4P|Stream: Ego-Modus Gameplay; Laufzeit: 5:00 Min.) entscheiden, in der ihr mit dem linken Stick laufen und euch mit dem rechten umschauen könnt. Das hat zwei Vorteile, die der Xbox den Gold-Awward sichern: Erstens steigt das Mittendringefühl, denn da man ein leicht eingeschränktes Blickfeld hat, ist man noch mehr auf die Geräuschkulisse angewiesen, um Geister zu entdecken. Und die profitiert wiederum von der 5.1 Dolby Surround-Technik, die die Akustik der PS2 ganz klar übertrumpft. Zweitens gibt es keine abrupten Kamerawechsel mehr, denn die Sichtlinie bleibt gleich – egal ob bei der Erkundung oder im Kampf. Auf der PS2 wird das Spiel wesentlich öfter von Perspektivwechseln unterbrochen, auf der Xbox sorgt die First-Person-Integration für ein homogeneres Erlebnis.
Obwohl die Xbox in Sachen Beleuchtung und Interieur eindeutig mehr zu bieten hat, sind gerade in den düsteren Räumen -selbst mit Taschenlampe- so manche Türtexturen nur sehr schwer zu erkennen. Das kann schon mal eine Zeit des ziellosen Umherirrens nach sich ziehen, hält sich aber dank der zoombaren Minikarte in Grenzen, die offene und blockierte Ausgänge zeigt. Außerdem sind diese Leerlaufphasen alles andere als einschläfernd, denn die KI bestraft zu langes Verweilen an einem Ort mit umherstreifenden Geistern.
Der Director`s Cut für die Xbox erscheint erst in ein paar Tagen. Wir haben den PS2-Test schon am 5. Mai 2004 veröffentlicht und um alle Xbox-Zusätze, einen Stream der neuen Ego-Perspektive sowie der wichtigen Begründung für den Gold-Award ergänzt. :wink:
Bis denne
Das Spiel habe ich schon X mal auf Deutsch durch...wundert mich das das jetzt erst vorgestellt wird.
bin erst ziemlich spät auf project zero gestossen und habe es auch erst gestern geschafft.
allerdings bin ich vom endgegner total entäuscht, kirie war viel zu einfach zu besiegen - hatte mich schon drauf eingestellt das es ´ne weile dauern kann und habe tatsächlich nicht mal 2 minuten gebraucht.
werde mir trotzdem jetzt auch noch den 2. teil besorgen - mal gespannt wie der so ist.
Aber du hast ja Recht: Das sollte klar aus jedem Test hervorgehen; vielleicht gibt`s bald eine Rubrik innerhalb der Spielinfo.
wie siehts denn mit der PAL anpassung aus? gibts nen 60hz modus? oder fette PAL balken oder sogar eine gute 50hz anpassung?