Insomniac Games zündet ein Feuerwerk an temporeicher Akrobatik und explosiver Action in prächtigen futuristischen Kulissen: Es lohnt sich immer wieder, die Kamera langsam zu drehen! Das Verblüffende ist, was bei all den rasanten Szenen im eigenen Sichtfeld noch alles passiert – da krabbeln Viecher, flattern Vögel, stampfen Roboter, schimpfen Gegner, düsen Raumschiffe. Mike Fitzgerald, Core Tech Director, erläuterte, dass man derart viel Bewegung in 60 Hertz abbilden kann, weil man eine Open-World-Technik einsetzt, in der nur sichtbare Texturen gestreamt werden – was man nicht erkennt, wird nicht geladen und raubt keinen Speicher.
Dass die Macher von Marvel’s Spider-Man: Miles Morales auch technisch etwas drauf haben und die PlayStation 5 hier mitunter auf Next-Gen-Niveau kitzeln, war nach den Trailern fast zu erwarten. Was ich aber nicht erwartet habe, ist all das, was bisher eher unterging: die Ruhe im Sturm. Hatte ich in der Vorschau die Befürchtung, dass sich das Effektgewitter irgendwann abnutzen könnte, kann ich jetzt Entwarnung geben. Das Abenteuer wird sehr souverän mit wichtigen Tempowechseln und erstaunlich viel Leben am Rande inszeniert. Ähnlich wie in Uncharted 4 werden die professionell auf Deutsch eingesprochenen Dialoge angenehm beiläufig, teilweise auch als taktische Hilfen eingestreut, so dass Erzählung, Erkundung und Kampf nahtlos ineinander übergehen. Da Action, Ortswechsel und Story nahezu ohne Ladezeiten ineinander fließen, fühlt sich das tatsächlich an wie ein Pixar-Film zum Spielen.
Lebendige Welt, abwechslungsreiche Rätsel
Während man durch eine Siedlung spaziert, wuseln Roboter oder Aliens herum, schauen sich nach dem Lombax um oder geben Kommentare ab. Selbst Nebenfiguren wie Händler sind komplett ausgearbeitete Charaktere. Es gibt sogar eine coole Bar, die belebter ist als in so manchem Rollenspiel und die mit ihren skurrilen Wesen ein wenig an die Cantina aus Star Wars erinnert – da wird getanzt, beim Zechen gequatscht, da werden selbst Videospiele von Aliens gezockt. Hatten frühere Teile der Reihe hinsichtlich der Welt noch eine sterile Ausstrahlung, präsentiert Insomniac Games diesmal eine wesentlich dichtere Atmosphäre, so dass auch das Beobachten all der liebevollen Details und putzigen Figuren einfach Spaß macht.
Hinzu kommt einiges an spielmechanischer Abwechslung sowie kreative Rätsel: Man ist nicht nur beim Hacken als nervöse Spinnen-Roboter-Lady unterwegs, die Schritt für Schritt an Selbstbewusstsein gewinnt, sondern muss auch Aufgaben lösen, indem man z.B. clever zwischen Dimensionen wechselt, um in unzugängliche Bereiche zu gelangen. Manchmal ist auch einfach nur taktische Akrobatik gefragt, wenn man sich zwischen explosiven Kisten vorsichtig einen Weg bahnen muss. Oder man muss in einer düsteren Unterwasser-Station vor einem unverwüstlichen Alien flüchten, indem man wegrennt und es zwischendurch mit Futter ablenkt – da weht fast ein Hauch von Alien: Isolation. Freut euch also auf eine Vielzahl an Ideen und Stimmungen, zumal ja auch die Charaktere wechseln: je nachdem, welchen Planeten man besucht bzw. welche Haupt- oder Nebenaufgabe man erledigt, spielt man Ratchet, Rivet oder wie oben erwähnt Roboter.
Das Knobel-Highlight sind die unterhaltsamen Logikrätsel mit Clank: Hier gilt es, seine wie Lemminge dahin flitzenden Hologramme korrekt über Abgründe oder Fallen von A nach B zu lotsen. Dafür muss man Kugeln mit Fähigkeiten wie Schwerkraft, Tempo & Co in mehreren Phasen so platzieren, dass alle Hindernisse umgangen oder übersprungen werden können. Und nebenbei erfährt man einiges über das Wesen der Dimensionsrisse. Wobei auch das Erzählen und Rätseln nahtlos in die Action übergeht, denn sobald irgendwo putzige Monster auftauchen, jagt die Lombax-Lady mit dem kleinen Roboter wie ein Irrwisch durch die Gegend, während sie alles ins Visier nimmt, was ihr an den weißen Pelz will. In null Komma nichts explodiert die Umgebung in einem Gewitter aus Schrauben, Funken und Farben.
aufgrund des PC-Releases muss ich diesen alten Thread auch nochmal besuchen
kann mir da nochmal jemand auf die Sprünge helfen, warum die SSD da überhaupt so krass nötig sein soll?
ich finde das Spiel noch immer fantastisch, habe es mehrmals durch und es ist für mich weiterhin eines der besten PS5 Spiele bisher
mein letzter Run liegt aber schon eine Weile zurück und wenn ich mich recht erinnere, konnte man doch nur an den Rissen in die anderen Dimensionen switchen, also es wurde doch einfach nur ein anderes Level geladen
viel beeindruckender war doch da das Kapitel in der Titanfall 2 Kampagne, in dem man jederzeit im Level switchen konnte und in 2 Realitäten gleichzeitig gekämpft hat, während sich die Gegner auch in beiden weiter bewegt haben
Spiel bekommt PC Version:
Mal sehen wie "nötig" die PS5 SSD und Systemspeed wirklich sind.