Veröffentlicht inTests

Red Dead Revolver (Action-Adventure) – Red Dead Revolver

Das Wildwest-Genre boomt: The Westerner, Dead Man´s Hand, Darkwatch. Nach jahrelanger Dürre (eigentlich gab es seit Outlaws keinen vernünftigen Pistolero mehr) geraten die Mythen von Revolverhelden wieder in den Mittelpunkt der Spielewelt. Und Rockstars Red Dead Revolver lädt die Knarren, um ganz oben in der Action-Welt mitzuspielen. Im Test verraten wir, ob´s klappt!

© Rockstar San Diego / Take 2

Max Payne lässt grüßen

Besonderes Augenmerk verdient das so genannte „Dead Eye“-Feature, das wie eine Variante der Max Payne-Bullet-Time wirkt: Mit jedem Treffer steigt eure Dead Eye-Anzeige. Ist mindestens ein Feld komplett gefüllt, könnt ihr per einfachem Knopfdruck eine Zeitlupe aktivieren, in der ihr die Möglichkeit habt, ganz gezielte Treffer zu setzen. Sobald die Zeit abgelaufen ist, ihr den Befehl zum Schießen gebt oder alle Kugeln gesetzt wurden, wird wieder in Normalzeit umgeschaltet und der Bleihagel zieht auf die Gegner los – eines der optischen Highlights!

Das „Dead Eye“-Feature ist in etwa die Western-Variante von Max Paynes Bullet-Time!


(PS2)

Vor allem mit einem Revolver in jeder Hand kann mit diesem Feature eine Übermacht schnell dezimiert und ein entsprechender Multi-Abschuss-Multiplikator für das Kopfgeld erzielt werden.

Gameplay-Ungereimtheiten

Allerdings ist der Wechsel von Capcom zu Rockstar nicht ganz spurlos an Red Dead Revolver vorübergegangen.
Obwohl die Ruhephasen in der friedlichen Stadt Brimstone eine willkommene Erholung vom Kopfgeldjäger-Stress darstellen, bieten sie kaum spielerischen Nährwert. Die Unterhaltungen mit der Bevölkerung sind eintönig und haben keinerlei Einfluss auf den Fortgang der Story. Einzig die Besuche in Geschäften sind lohnenswert, da man hier z.B. neue Waffen bzw. Charaktere für den Multiplayer-Modus und Inhalte für das über 200 Seiten umfassende Journal kaufen, in dem viele Informationen über die Figuren, Waffen und Locations zu finden sind, die der Inszenierung zusätzliche Tiefe verleihen..
    __NEWCOL__Doch sobald es um die Action geht, gibt sich Red samt Freunden keine Blöße: Stylisch und mit zahlreichen Anspielungen auf einschlägige Filme kommen Shooter-Fans voll und ganz auf ihre Kosten.
Zwar dürften erfahrene Action-Spieler nur knapp acht Stunden mit Reds Vergeltung beschäftigt sein, doch der nach dem Ende freigespielte Bounty Hunter-Modus sorgt für einige zusätzliche Stündchen. Hier könnt ihr jederzeit in einen Level einsteigen, müsst aber bestimmte Aufgaben erfüllen.

Deathmatch-Duelle

Der Multiplayer-Modus kann da nicht mithalten: Charaktere und Locations gibt es zur Genüge, doch die Standard-Deathmatches für bis zu vier Spieler und die Duelle halten auf lange Sicht nicht das, was sie anfänglich versprechen – auch wenn mit den Poker-Karten, die es für jeden Abschuss gibt und die bei gesammelten Paaren oder gar einem Full House gewaltige Boni springen lassen, eine nette Variante hinzugefügt wurde.
Abhilfe hätte ein Online-Modus schaffen können, doch der hat es leider nicht in die endgültige Fassung geschafft.

Der einsame Rächer!
Fast alle gängigen Klischees und Mythen werden gut in die Story eingebunden.

(Xbox)

Xbox-Spieler werden sich daher vermutlich über die „Xbox Live“-Option wundern. Doch die bezieht sich nur auf die so genannte „Alertness“, die es ermöglicht, dass euch andere Xbox-Spieler während einer Runde Red Dead Revolver erreichen können.   

  1. Habe mir "Red Dead Revolver" vor einiger Zeit im PSN Store gekauft. Ich muss schon sagen, das Spiel ist, im Gegensatz zu den GTA Teilen, erstaunlich gut gealtert. Der Stil (Rauschfilter etc.) ist einfach zeitlos und macht die wahrscheinlich extrem texturschwache Grafik auch für heutige Augen noch erträglich.
    Die Story ist halt klassische Italo Western Kost, wer auf Dreck und Gewalt steht kommt auf seine Kosten.
    Das einzige was wohl heute etwas veraltet wirkt ist die nicht ganz so genau funktionierende Deckungs Mechanik und der happige Schwierigkeitsgrad stellenweise (als Gamer ist man sowas ja heute nicht mehr besonders gewohnt...).
    Auch nach "Red Dead Redemption" lohnt es sich "Revolver" mal anzusehen. Stark unterschätztes Spiel von Rockstar meiner Meinung nach.

Hinterlassen Sie bitte einen Kommentar.

Seite 1