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Red Dead Revolver (Action-Adventure) – Red Dead Revolver

Das Wildwest-Genre boomt: The Westerner, Dead Man´s Hand, Darkwatch. Nach jahrelanger Dürre (eigentlich gab es seit Outlaws keinen vernünftigen Pistolero mehr) geraten die Mythen von Revolverhelden wieder in den Mittelpunkt der Spielewelt. Und Rockstars Red Dead Revolver lädt die Knarren, um ganz oben in der Action-Welt mitzuspielen. Im Test verraten wir, ob´s klappt!

© Rockstar San Diego / Take 2

Nicht pompös, aber stimmig

Machen wir uns nichts vor: Red Dead Revolver taugt nicht, um die grafischen Fähigkeiten der jeweiligen Konsole zu präsentieren – auch wenn die Xbox-Fassung mit höheren Texturen deutlich besser aussieht als das PS2-Pendant. Doch trotzdem sind sowohl Xbox als auch PS2 weit davon entfernt, hässlich auszusehen.
Denn mit allerlei Filtern wird hervorragend Filmatmosphäre geschaffen, die dem Spiel aus allen Poren trieft.  

Auf der Xbox sieht Red dank höher aufgelöster Texturen und klareren Bildern einen Tick besser aus als auf der PS2.


(Xbox)

Die überzeugenden Bewegungen der Figuren, deren Aussehen ähnlich GTA 3 einen leichten Comic-Touch zeigt sowie die vielfältigen und vom finalen Treffer abhängigen Ablebeanimationen unterstreichen den Eindruck, einen Spagetti-Western zum Mitspielen vor sich zu haben.
Daher wird es dann auch nur die wenigsten stören, dass die Sprünge der Pferde etwas unnatürlich aussehen, die Gesichter im Detail nicht so schön animiert sind und manche Umgebungstexturen mit Wiederholungserscheinungen zu kämpfen haben.

Denn unter dem Strich hat man oft das wohlige Gefühl, dass jeden Moment ein leicht verfremdeter Clint Eastwood mit Django im Schlepptau durchs Bild reitet, während er in Pat Garrett-Manier Jagd auf Billy the Kid macht. 
   __NEWCOL__Nicht vergessen sollte man die zielsicher gesetzten Spezialeffekte, die vorrangig bei den opulenten Explosionen auftauchen. Vor allem die Sprengung der Brücke im General Diego-Level sieht schlichtweg phänomenal aus und hätte auch aus „Ein Fressen für die Geier“ (Clint Eastwood, Shirlay McLane, 1970) stammen können.

Ennio Morricone? Nicht ganz!

Die Western-Atmosphäre wird durch den fulminanten Soundtrack noch verstärkt: Zwar bekommt ihr während des staubigen Ausfluges keine Kompositionen von Meister Ennio Morricone zu hören, doch die lizenzierten Melodien italienischer Western passen zu Reds Abenteuern wie die Faust aufs Auge. Schließt man die Augen, hat man umgehend Django & Co im Kopf, die auch in der Story mit leichten Anspielungen bedient werden.

Stilecht geht es auch hoch zu Ross deftig zur Sache!




(PS2)

Die Soundeffekte stehen dem in Nichts nach: Pistolenkugeln schlagen ein, dass es eine wahre Freude ist, Körpertreffer werden mit einem dumpfen „Pfmp“ angezeigt und Abpraller hören sich genau so an, wie man es in einem Film erwarten würde: etwas übertrieben, aber herrlich passend.

Einzig die englische Sprachausgabe kann nicht vollends überzeugen: Die Sprecher wurden zwar allesamt gut ausgewählt, doch das letzte Quentchen Atmosphäre fehlt den mitunter etwas motivationslos gesprochen Texten.    

  1. Habe mir "Red Dead Revolver" vor einiger Zeit im PSN Store gekauft. Ich muss schon sagen, das Spiel ist, im Gegensatz zu den GTA Teilen, erstaunlich gut gealtert. Der Stil (Rauschfilter etc.) ist einfach zeitlos und macht die wahrscheinlich extrem texturschwache Grafik auch für heutige Augen noch erträglich.
    Die Story ist halt klassische Italo Western Kost, wer auf Dreck und Gewalt steht kommt auf seine Kosten.
    Das einzige was wohl heute etwas veraltet wirkt ist die nicht ganz so genau funktionierende Deckungs Mechanik und der happige Schwierigkeitsgrad stellenweise (als Gamer ist man sowas ja heute nicht mehr besonders gewohnt...).
    Auch nach "Red Dead Redemption" lohnt es sich "Revolver" mal anzusehen. Stark unterschätztes Spiel von Rockstar meiner Meinung nach.

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