Jetzt wo er berühmt ist, habe ich ihn sofort rausgehört: Troy „Joel“ Baker schenkte Alec Mason damals seine Stimme. Schön, sie hier zu hören – schade natürlich, dass sie in einem dermaßen hanebüchenen Plot verballert wird. Böse sind die rigiden EDF-Regierungstruppen, gut sind die in ihren Rechten beschränkten Arbeiter, denen nichts anderes übrigbleibt, als mit Hämmern und von der EDF gestohlenen Waffen zu rebellieren. Also schnappt sich auch Herr Mason den Hammer, der
eigentlich zum Abschlagen von Stein und Mineralien gedacht war, und haut die Stützpunkte des Militärs entzwei.
Statik ist zeitlos
Das ist wörtlich zu verstehen. Die große Stärke dieses Red Faction ist, dass man jedes von Menschenhand gebaute Objekt – Vehikel ausgenommen – detailliert in Einzelteile zerlegen kann. Und mit dem Hammer geht das ebenso gut wie mit ferngezündeten Granaten, Raketenwerfern sowie anderen Hilfsmitteln. Einen LKW stellt man z.B. einfach in der Hauswand ab oder man baut selbige mit einem Mech kurzerhand komplett auseinander. Volition (Saints Row, Agents of Mayhem) hatte damals physikalisch erstaunlich korrekte Gebäude erstellt, die von Stützpfeilern und tragenden Wänden gehalten wurden. Beim Abreißen musste man daher diese Bauteile zerstören, um ein Haus, eine Brücke oder einen Turm einzureißen.
Und diese Physik hat sich erstaunlich gut gehalten. Man sieht dem Spiel sein Alter natürlich an: Im Detail sind Zerstörungen bei einem Battlefield oder besonders Rainbow Six Siege heute genauer. Außerdem fällt Mason schon mal einfach um oder bleibt in Ruinenteilen hängen. Aber wie hier ganze Komplexe in sich zusammenfallen, nachdem man die entscheidenden Säulen zerstört hat, ist nach wie vor ein Fest für Actionfans! Beeindruckend auch die Wucht, mit der zerberstende Silos Wrackteile umher schleudern. Witzig, wenn einen Moment später noch ein EDF-Soldat mit vier ausgestreckten Gliedmaßen durchs Bild fliegt.
In 4K kaum genießbar
Technisch hatte das damals seinen Preis: Das Spiel lief mit 30 Bildern pro Sekunde – wenn man Glück hatte. Und das, obwohl‘s auf dem kargen Mars sonst kaum was zu berechnen gab. Die Weitsicht hielt sich ja in überschaubaren Grenzen.
Und das ist leider heute noch so. Vor allem die ständig auf- und wieder abtauchenden Felsspitzen im Hintergrund stören den Eindruck. Unangenehm ist allerdings auch der 4K-Modus beider Konsolen, den Entwickler Kaiko (Darksiders: Warmastered Edition) ironischerweise mit „High Quality“ bezeichnet. Der läuft nämlich nach wie vor nur mit höchstens 30 Bildern pro Sekunde, was man einem schnellen Actionspiel spätestens in der aktuellen Generation einfach nicht mehr zumuten sollte! Treffer mit dem Sturmgewehr fühlen sich wie Glückssache an und fällt ein Bau in sich zusammen, wird die destruktive Eleganz von einem unansehnlichen Stottern verschluckt.
Hab es mir damals für die PS3 gekauft und hab diesen Zerstörungsmodus ab und zu gespielt. Der SP mit seiner eher langweiligen Open World konnte mich nicht lange halten. An Amargeddon hätte ich tatsächlich Interesse. Das ist nen Stück hübscher, den Zerstörungsmodus gibt's auch und mit nem linearen SP kann ich mich eher anfreunden als mit ner langatmigen Open World.
Oder einfach nur den Zerstörungsmodus beider Spiele...
Habe das Spiel damals irgendwann gespielt weil zu dem Zeitpunkt nichts anderes da war und so fand ich es als Lückenfüller auch ganz okay. Mehr aber auch nicht.
Fallout 3, New Vegas und 4
Witcher 1, 2 und 3
Aber für Umsonst nimmt man es natürlich gerne mit