Fazit
Resident Evil Revelations mag zwar mittlerweile ein paar Jahre auf dem Buckel haben und kann seine 3DS-Herkunft auch nach der jüngsten HD-Behandlung immer noch nicht ganz abschütteln. Aber wer den Abstecher auf die Queen Zenobia noch nicht kennt, darf sich auch auf Switch auf einen gelungenen Ableger der Hauptreihe freuen. Denn es gelingt ihm zumindest in Ansätzen, das klassische Resi-Flair einzufangen, das viele Fans bei Resident Evil 6 so schmerzlich vermisst haben. Auf der anderen Seite stören weiterhin stupide Baller-Einlagen und der nervige Scanner-Einsatz. Schade auch, dass Capcom abseits weiterer Steuerungs-Optionen inhaltlich keinen Mehrwert liefert. Wer sich schon auf PS3, 360 oder dem PC durchgekämpft hat, kann sich die jüngste Umsetzung sparen, die für mich nicht ganz an die Version für Wii U heran reicht, die dank GamePad-Funktionen der 3DS-Erfahrung am nächsten kommt. Dafür kommt bei Switch das Episoden-Format mit seinen angenehmen Häppchen prima zur Geltung, wenn man unterwegs spielt. Zusammen mit Verbesserungen wie dem HD Rumble und der optionalen Einbindung des Touch-Screens gefällt mir die Switch-Umsetzung daher einen Tick besser als die letzten Auftritte auf PS4 und Xbox One.Wertung
Capcom liefert eine gelungene Umsetzung ab, die klasse auf die Möglichkeiten der Switch zugeschnitten wurde.
Ich definiere 30fps als sehr gut. 60 sind für mich optimal.
Ich spiele aber auch auf einem relativ kleinen Monitor (23 Zoll) - oder eben mobil.
Daher sind Auflösung und diverse grafische Details für mich nicht sehr wichtig.
Im Übrigen hat Capcom damals mit Blick auf die RE Engine bei Nintendo für 4GB Ram geworben. Und ob das Spiel in einer weiteren Version noch ein paar Federn lassen müsst, jo mei, muss dich doch nicht stören, oder?
Ob sie damit Geld verdienen würden steht aber natürlich auf einem ganz anderen Blatt.
So isses. Außerdem wäre ein hypothetischer Erfolg des (in der Entwicklung wahrscheinlich auch viel billigeren) Titels auch noch ziemlich peinlich für diejenigen Entscheider, die mit der Neuausrichtung die Verkaufszahlen im Westen anheben wollen. So unwahrscheinlich ein großer Erfolg von MHXX auf Switch vielleicht auch sein mag, immerhin ist das auch nur ein Port eines 3DS-Titels. Bin ohnehin gespannt wie gut die Etablierung der Marke mit MHW im Westen gelingt.
Anders kann ich es mir nicht erklären. Man will, auf Biegen und Brechen, dass World erfolgreich ist und duldet keinerlei Konkurrenz. Vor allem keine Konkurrenz, die auch noch große Kosten verursacht: Zwar dürften sich die notwendigen Textübersetzungen in Grenzen halten (die Grundübersetzung der 3DS / WiiU-Version kann man sicher weiter nutzen), aber Capcom übersetzt mittlerweile ja auch die Voiceovers dreisprachig.
Imho zwei verschiedene Zielgruppen.
Auf eine XX-Lokalisierung für die Switch zu verzichten, nur um sich damit mehr Verkäufe für World auf PC/PS4/XBO zu erhoffen, klingt in meinen Ohren nicht logisch.
Von aus dem Ärmel schütteln rede ich ja auch nicht.
Trotzdem lässt mein Vertrauen in deren wirtschaftliche Logik nicht gerade Purzelbäume schlagen...
Sogar ein Uralt-Street Fighter für 40 Euro verkaufte sich halbwegs zufriedenstellend.
Und auch Revelations kommt gerade relativ gut an.
Was muss man da noch groß nachdenken, wenn es um Monster Hunter geht?
Zumal das Spiel ja bereits existiert und man es nur lokalisieren müssten...
Die schießen sich doch schon wieder ins eigene Bein.
Und trotzdem läuft Doom sehr gut auf der Switch. Mit ein paar weniger Federn, ja. Und?
Und ich lese in nahezu jedem Thread, in dem es um Capcom-Spiele für die Switch geht, von RE7 Wünschen.
Skyrim und Doom "braucht" auch niemand für die Switch. Verkauft sich beides trotzdem ziemlich gut