Zu den Schwächen zählen hingegen eine Reihe an Fehlern wie Pferde und Boote, die vor kleinen Hügeln bzw. Wellen abrupt stehen bleiben. Störend ist auch, dass unter bestimmten Umständen Gegenstände aus dem Inventar automatisch weggeworfen werden, obwohl das mit anders ausgeführten Handgriffen nicht passiert. Nicht zuletzt muss man teils sehr weit laufen, um ein Floß ins Wasser zu setzen, obwohl der komplette Strand dafür geeignet sein müsste. Ach, und warum man auf dem Meer nachts Grillen zirpen und Frösche quaken hört, dürfte sich wohl nur den Entwicklern erschließen.
Richtig geärgert habe ich mich schließlich darüber, dass mein Alter Ego mehrmals nach dem Ausloggen in einer stark bewachten sicheren Zone angeblich von einem Bären getötet wurde. Diese sicheren Areale werden zudem oft von KI-Kämpfern „bewacht“, die komplett regungslos am Fleck stehen, während ich von den automatischen Geschützen eines solchen Areals glatt erschossen wurde, obwohl ich wenige Sekunden zuvor extra außerhalb dessen Sperrzone mit einer Waffe hantiert hatte und dafür auch keine Warnung erhielt. Wie gesagt: Die Welt ist wahrlich nicht der Star dieses Spiels.
Frustrierend ist außerdem, wenn das mühsam aufgebaute Heim mal wieder von anderen Spielern im Handumdrehen zerstört wird. Oder wenn man gleich nach dem Aufwachen am Strand erdolcht wird. Auch der Patrouille-Hubschrauber einer vom Spiel gesteuerten Fraktion (deren sporadisch auftauchende sowie an bestimmten Monumenten postierte Wachen stellen die einzige relevante Gefahr der Umgebung dar) geht übermäßig aggressiv vor, sobald er Spieler über sehr große Entfernungen ortet und nicht von ihnen ablässt, bevor er im schlimmsten Fall das komplette Haus einäschert, in dem sie sich befinden.
Frust statt Freude?
Logisch, ein gewisses Maß an Frust gehört zum Konzept. Es gibt zudem nicht nur die erwähnten Schutzmaßnahmen vor übermäßig aggressiven Gegnern, man kann auch Minen auf das eigene Grundstück legen, Selbstschussanlagen aufstellen und mehr. Bis man ausreichend ausgerüstet ist, kann das aber gerade für Solisten eine ganze Weile dauern – und wenn man nicht sofort nach einem Reset mit dem Aufbau beginnt, befinden sich auf einem Server stets Spieler, die bereits viel weiter sind und im „besten“ Fall ohnehin deutlich mehr Zeit investieren. Zu allem Überfluss kann man auch getötet bzw. ausgeraubt werden, während man sich gar nicht im Spiel befindet.
Mit anderen Worten, zu viele Ereignisse sind von Umständen abhängig, die mit dem eigentlichen Spiel gar nichts zu tun haben – darin liegt für mich die Crux des Konzepts. Die Sache ist: PvP ist klasse, passt aber denkbar schlecht mit einem langwierigen Aufbau zusammen, so lange es keine Regeln für das Verhalten der Teilnehmer untereinander gibt, der Verlauf also zu großen Teilen von Glück und Zufall geprägt ist.
Was ihr wollt!
Ein wenig Abhilfe schaffen Softcore-Server, auf denen zwar dieselben allgemeinen Regeln gelten, man aber nach dem Tod in speziell gesicherten Zonen wieder einsteigen und einen großen Teil seiner Ausrüstung zurückholen kann. Die maximale Gruppengröße beträgt dort außerdem vier statt wie auf herkömmlichen Servern acht Spieler, sodass selbst starke Teams weniger dominant sind. Entwickler Facepunch Studios ist also bemüht, allzu frustrierende Momente so gering wie möglich zu halten.
So richtig gut gelingt das allerdings den Betreibern einer großen Auswahl an Servern, auf denen PvP nur in bestimmten Arealen erlaubt oder gar komplett verboten ist. Je nach den Regeln darf man Stützpunkte dort auch gar nicht oder nur dann angreifen, wenn deren Besitzer online sind oder der Angriff zumindest angekündigt wurde. Wer Rust samt seiner komplexen Zusammenhänge kennenlernen will oder aus anderen Gründen keine Lust auf Stress hat, ist dort am besten aufgehoben, weshalb wir uns auch für den Test so eingerichtet und dabei wesentlich mehr Spaß hatten als bei unseren Versuchen im offiziellen PvP-Chaos.
Mein WC hat noch Klopapier für ca. einen Monat. Heute Abend werde ich zudem einige Flaschen Bier kaufen. So geht überleben!
Leider kommentieren hier nur die leute, die nicht erfolgreich in rust sind und anscheind keinen ergeiz erbringen um zu überleben, ich für meinen Teil habe auf den Rustafied Servern viele schöne und lehrreiche kämpfe ums Überleben geführt und ja es ist ein 24/7 game darauf muss man sich einlassen und sich auf sein team verlassen. Aus jeden verlust wird man schlauer und macht es beim nächsten mal besser, ungefähr so würde ich das Spielprinzip deuten. Und nach 2k std rust würde ich auch sagen es ist wie ein Festival wo man sehr viel Spaß mit seinen Nachbarn haben kann.
Offtopic beenden, danke.
Naja, unter klassischer Werbung verstehe ich halt TV, Radio, Print usw.
Einen Influencer muss man aktiv und bewusst ansehen, ein Radiospot kommt ungewollt. Da drängt das nervige Jingle schon ins Hirn, wenn man nur durch den Baumarkt läuft.
Ein an Makeup uninteressierter wird sich hingegen keinen YT-Werbekanal einer Schminktante ansehen. Alle erreichen die also nicht, sondern nur die grundsätzlich interessierten.
Ansonsten gebe ich Dir vollkommen recht. Tests zeigen auch immer wieder, dass Markenprodukte meist schlechter als Eigenmarken abscheiden. Wie manipulativ und effektiv Werbung ist, zeigt dieses Video erschreckend gut.
Ab 6:15:
Was hilft? In meinem Fall das konsequente meiden des Psychoterrors Werbung. Egal ob Linear oder im Web. Funktioniert gut, seit Jahren habe ich keinen Spot mehr gesehen oder gehört.