Denn spätestens hier kommt ein erfrischendes Element hinzu, das insgesamt zwar nicht neu ist, aber hier nahezu perfekt eingesetzt wird: Respekt. Denn nur wenn ihr genügend Respekt angesammelt habt, wird euch der Zugang zur nächsten Story-Mission gewährt. Aufgefüllt werden kann die entsprechende Leiste durch mehrere Aktionen, so z.B. durch das Eliminieren gegnerischer Bandenmitglieder. Schneller und vor allem mit höheren Finanzspritzen verbunden geht es allerdings mit den als durchweg unterhaltsamen Minigames getarnten Aktivitäten, die ihr überall finden könnt.
Darunter findet ihr z.B. das Abschleppen von Prostituierten, um sie eurem Stall zuzuführen, die üblichen Bodyguard-Dienste für Drogendealer oder aber auch der Escortservice, bei dem ihr mit einer Limousine durch die Stadt rast, in der sich irgendwelche prominenten Freier bedienen lassen und ihr versuchen müsst, die euch stets auf den Fersen haftenden Papparazi auf Abstand zu halten.
Absolutes Highlight in dieser Beziehung ist aber zweifelsfrei der Versicherungsbetrug: Ihr kennt doch sicherlich die horrend scheinenden Gerichtsfälle, bei denen das Opfer eines Verkehrsunfalls Millionen ausgeschüttet bekommt, obwohl vielleicht nur ein künstlicher Fingernagel abgebrochen ist? In Zusammenarbeit mit einem skrupellosen Arzt findet ihr auf den Straßen Stilwaters das virtuelle Gegenstück: An stark befahrenen Kreuzungen müsst ihr vor den heranrasenden Verkehr springen und so die einzuklagende Versicherungssumme hochtreiben. Dank akkurater Havok-Physik werdet ihr wie ein Flummi von den Autos gerammt, wegkatapultiert und im besten Fall in ein weiteres Vehikel geschleudert, um den Multiplikator nach oben zu schrauben! Politisch inkorrekt? Sicher! Leicht anarchistisch? Auf jeden Fall! Und eine absolute Unterhaltungsgarantie!
Dabei konnte sogar meine anfängliche Skepsis zerstreut werden, dass man in eine Trittmühle aus Mission, Jagd nach Respekt, Mission, wieder Jagd nach Respekt usw. hinein gerät.
Design-Verbesserungen
Überhaupt muss man sagen, dass sich Volition sehr gut die Referenzen angeschaut hat, um nicht nur gut funktionierende Spielelemente zu übernehmen, sondern auch wichtige und in manchen Fällen sogar störende Details zu optimieren.
Nehmen wir z.B. die auch aus GTA bekannten Fahrzeuglisten, die ihr für einen Dealer zusammenklauen müsst. Vorbei sind die Zeiten, in denen man die ganze Stadt nach einer Karre abgesucht hat und sich nur auf seine Auffassungsgabe und ggf. sogar etwas Glück verlassen musste, um das Objekt der Begierde zu finden. In Stilwater könnt ihr euch auf dem Radar anzeigen lassen, wenn ein Auto in eurer Umgebung ist, das euch beim Händler gutes Geld einbringt.
Auch die Zielführung zur nächsten Mission bzw. einem frei von euch festgelegten Wegpunkt funktioniert nahezu perfekt und ich möchte so ein Feature auch im nächsten GTA-Spiel wieder finden.
Oder nehmen wir dieses kleine Gimmick: Ihr ruft von eurem Mobiltelefon die Notrufnummer 911 und eine Ambulanz eilt zu eurer Hilfe, um eure möglicherweise verloren gegangene Lebensenergie wieder aufzufüllen.
Wobei man sowieso sagen muss, dass das „Halo“-System (Energie füllt sich nach einiger Zeit ohne gegnerische Einwirkung auf) auch hier greift und den insgesamt extrem hohen Spielfluss ebenso unterstützt wie die vielen kleinen Verbesserungen, die man hier und da im Detail finden kann.
Technisch von ok bis exzellent
Aber Volition hat nicht nur die Vorzüge der GTA-Serie implementiert – auch einige der Nachteile, meist mit Technik zusammenhängenden Eigenschaften, sind auf den Straßen Stilwaters zu finden.
So ist die Sichtweite zwar angenehm hoch – doch dank dieser Tatsache sieht man immer wieder Texturen aufploppen, was zwar auf Dauer nicht stört, aber bei einem NextGen-Titel dennoch befremdlich erscheint.
Wesentlich störender ist da schon das horizontale Nachziehen des Bildes (Tearing), das sich durch nahezu alle Bereiche des Spieles zieht: Egal ob bei den sehr gut gelungenen Story-Sequenzen in Spielgrafik, die mit ausgefeilten Gesichtsanimationen überzeugen, ob bei den Husarenritten in Fahrzeugen oder beim Flanieren durch die Stadt: Fast immer zieht irgendwo irgendetwas nach und nervt auf Dauer.
Ich habe Saints Row 1 nur kurz gezockt.
Aber den 2 durch, und finde ihn bedeutend besser als GTA 4.
In Saints Row ist der Spielspass drin, den es bei GTA 3 noch gab.
Die Autosteuerung in GTA 4 finde ich besonders schlecht, richtig geile Verfolgungsfahrten kann man fast nicht mehr machen, wegen der Kamera,
und der Fahrsteuerung.
Da war es wirklich ein Segen, das bei Saints Row das gute alte Arcade Feeling rüberkommt.
Kein Nachjustieren mit dem 2 Stick oder ggf. mit der Maus, wie bei GTA 4.
Und die Story, und alles was man drumherum machen kann, ist auch sehr gut.
Wem GTA3, Vice City und ggf. noch GTA SA, gefallen hat, ist bei Saint Row (2) genau richtig.
GTA 4 ist sicher auch ein gutes Spiel, aber ich kann es mit dieser Steuerung nicht genießen, nichtmal weil sie realistisch sein soll.
Sondern weil sie nicht ausgereift ist, meiner Meinung nach.
Ich kann SR nur empfehlen, vieleicht mal aus der Videothek ausborgen.
So, grad mal für läppische 5 € bei amazon bestellt. Hoffentlich isses nur halb so gut wie GTA 4.
K.a wie ihr darauf kommt das es keine Boote oder Flieger gibt, es gibt extra einen Bootshändler sowie einen für Helikopter.
ein echt cooles spiel und keine gta kopie
Ich finde das Schadensmodell etwas enttäuschend oder habe es bisher nicht entdecken können. Nach etlichem "An Häuser fahr" und "Gegen andere Autos fahr" konnte ich kein wirklich überzeugendes Schadensmodell heraussehen. Gut manchmal wackelt der Kofferraum oder die Motorhaube fliegt ab und manchmal fehlt auch ne Tür, aber bis auf einige kleine Dellen bei übertriebenen Unfällen kann ich mich an sonst nichts erfreuen. Klar wenn das Auto dann nach zuvielen Auffahrunfällen und Schüssen dann in die LUft fliegt sieht die Explosion natürlich toll aus.
Irre ich mich jezz bei meiner Äußerung oder hat Saints Row in Sachen Schadensmodell wirklich etwas zurückgeschraubt?
PS: Das von GTA war natürlich etwas übertrieben, aber es hat Laune gemacht