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Sengoku (Taktik & Strategie) – Sengoku

Sengoku lädt zum Machtpoker im alten Nippon. Zeitlich spielt es zwar in derselben Epoche wie Shogun 2: Total War, aber statt blutiger Eroberung  kommt es auch aufs Managen des eigenen Clans an. Kann das Echtzeit-Strategiespiel damit punkten?

© Paradox Interactive / Paradox Interactive

Fazit

Sengoku hat Hoffungen auf fernöstliche Ränkespiele geweckt, die aber teilweise enttäuscht werden. Zwar kann man einen eigenen Clan durch die Bürgerkriegszeit im 15. Jahrhundert führen, um ihn zur führenden Macht in Japan zu machen, aber das ist zumindest streckenweise wenig ausgefeilt, läuft immer irgendwie ähnlich und ist zudem unübersichtlich. Gerade beim Verhandeln mit anderen Herrschern fühlt man sich an Automaten erinnert, so schematisch geht es zu. Zudem ist es fast ein Glücksspiel, ob eine Intrige gelingt. Man kann zwar Konkurrenten innerhalb des Clans wegloben, aber sonst bleiben wenige Möglichkeiten, wenn man mal vom politischen Mord absieht. Die Diplomatie zeugt von wenig Raffinesse. Besser gemacht ist das mit der Ehre, die je nach Verhalten steigt und fällt. Hier muss man wirklich aufpassen, dass man nicht ehrlos wird. Gerade die Intrigen können einen fertig machen, wenn man sie zu sehr nutzt. Aber da auch sie schematisch ablaufen, greift man nicht immer mit Freude in die politische Trickkiste. Dass Sengoku es nicht mit Shogun 2: Total War aufnehmen kann und will, dürfte klar sein. Aber gerade die Kämpfe laufen automatisch und nach dem immer gleichen, kaum taktischen Prozedere ab, woran auch die Einführung der Schusswaffen wenig ändert. Genau so verpufft irgendwann die Lust auf das Shogunat.

Wertung

PC
PC

Obwohl man einen eigenen Clan führt, bietet das Ränkeschmieden im spätmittelalterlichen Japan spielerisch zu wenig Tiefgang.

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  1. Sabrehawk hat geschrieben:RTS mit automatischen Kämpfen ?Oo das wohl eher ein Strategiespiel ohne Rundenzähler.
    Das Genre ist mir neu! ;-) Es gibt nur Runden- oder Echtzeit-Strategiespiele, was sich aus der Natur der Sache ergibt. Auch wenn ich zugeben muss, dass man sich unter RTS eher so was wie Command & Conquer vorstellt.
    EU (wozu auch Sengoku gehört) ist jedenfalls ein Echtzeitspiel, da es keine Runden gibt.

  2. Irgendwie bleiben die ganzen Stärken von "Sengoku" unerwähnt. Etwa die zahllosen Eigenschaften der Charaktere und die damit verknüften Events, vom Teemeister bis zum rachsüchtigen Emporkömmling. Das Plotsystem für Verschwörungen hätte auch ausführlicher dargestellt werden können, und wie elegant man sich per Rechtsklick über den Charpporträts in die Untermenüs klicken kann. Oder, dass man Ronins anwerben kann, die aber von sehr eigenständig agierenden Feldherren angeführt werden.
    "Sengoku" ist ein Strategiekracher, finde ich. Negativ sind nur die viel zu wenigen Events und das noch nicht perfekte Balancing (was macht man mit dem ganzen Geld, wenn mal KEIN Krieg ist ???)

  3. Es gibt sogar extra einen Button für Seppuku, der eigentlich ein „Game Over“ darstellt.
    Wenn der Clanführer durch Seppuku stirbt, dann tritt die normale Erbfolge in Kraft. Der Erbe verfügt über eine brauchbare Menge an Ehre und bekommt noch einen Bonus durch das "ehrenvolle" Abtreten seines Vorgängers. So hat man z.B. gerade am Anfang eine gute Möglichkeit halbwegs unbeschadet einen Krieg vom Zaun zu brechen.

  4. Mhm. Ist mir alles zu blobbig - im Gegensatz zu EU einfach viel zu sehr darauf fokusiert, möglichst schnell größer als alle anderen zu werden.
    Erinnert mich bissl an EU:Rome, was halt irgendwie ab Mitte des games auch immer das selbe war. Hier quasi genauso ^^
    Hoffe mal, die Erweitern das game noch etwas zukünftig. Potential hat's eigentlich schon, aber es fehlt an Tiefe abseits von Rummetzeln ^^

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