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Shadow of the Colossus (Action-Adventure) – Shadow of the Colossus

Das letzte Jahr hinterließ viele Abenteuerlöcher: Selbst zu Weihnachten suchte man vergeblich nach epischen Erfahrungen. Nicht nur das neue Zelda und Oblivion, auch der inoffizielle Nachfolger zu ICO wurde auf dieses Jahr verschoben. Aber jetzt ist es da, das vielleicht letzte großartige PS2-Erlebnis: Shadow of the Colossus. Wir sahen, wir spielten, wir staunten.

© Team Ico / Bluepoint Games / Sony

Über den Wolken

Drei, zwei, eins – Absprung: Ich halte mich in letzter Sekunde am Flügel eines Riesenvogels fest. Er rast so schnell über den See, dass Wald und Berge verschwimmen. Wie lange kann ich mich so halten? Wie eine Spielzeugpuppe baumle ich hin und

Wie kommt man da hinauf? Während die Flügel den Sand aufwühlen, sucht man nach dem Weg.

her, während die Kreatur ihre Wut in den Wind schreit. Ich warte ihren Gleitflug ab, ziehe mich ächzend hoch, wanke unsicher über die schuppige Lederhaut und springe auf diesen mächtigen Rücken: jeder Wirbel so groß wie ein Baum, jedes Haar so lang wie ein Mann.

Bevor ich mir Gedanken darüber machen kann, wieso mich die rüstige Sony-Lady nach all den Jahren noch so in Wallung bringen kann, beginnt wieder der gefährliche Flügelschlag. Ich kralle meine Hände ins rettende Fell und erkenne hinten am Schweif ein blaues Glimmen – da muss ich hin, da ist dieser urtümliche Koloss verwundbar! Jetzt kommt es auf gutes Timing an: Während der Gleitphase weiterlaufen, während der Sturz- und Kurvenflüge festhalten. Aber das ist leichter gesagt als getan: Ich hänge mit einer Hand an einem Büschel, während die Kraft schwindet…

…warum riskiere ich hier mein Leben? Aus Verzweiflung. Aus Trauer. Vielleicht auch aus Liebe. Ich stecke dreihundert Fuß über der Erde in der Haut eines  Helden namens Wanda, der eine Tote in ein verbotenes Reich geleitet hat. Kein Sterblicher darf diese heiligen Grenzen überschreiten. Aber wieso wurde sie geopfert? Ich wollte dieses Schicksal nicht akzeptieren. Ich

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wollte die Götter um Hilfe bitten. Und sie haben mich erhört: Nur, wenn ich sechzehn Kolosse töte, wird sie wiederbelebt. Deshalb lag die bleiche Schönheit auf dem Rücken meines schwarzen Pferdes, deshalb lenkte ich den Hengst mit stoischem Blick durch ein uraltes Tal. Ich befinde mich auf einer Quest ohne Rückfahrtschein und lasse mich fallen…

Klettern auf dem Koloss

…auf Fell und Fleisch – Glück gehabt. Ich ruhe mich aus, schöpfe Kraft, klettere wieder hoch. Nach einem halsbrecherischen Lauf erreiche ich endlich den hinteren Teil des Schweifs, gehe in die Knie, zücke mein Schwert, hole weit aus und steche zu: Kalter Stahl frisst sich in Fleisch, während mir eine schwarze Blutfontäne entgegen spritzt. Das Ungeheuer kreischt vor Wut

Nach den Kämpfen lockt die grüne Idylle. Ihr könnt Tiere jagen oder gleich den nächsten Koloss suchen.

und stürzt in einen wilden Sinkflug. Ich habe es schwer getroffen, aber nur verletzt, nicht getötet. Und jetzt das: Das blaue Glimmen verschwindet! Aber ganz vorne am Flügel entsteht ein neues Glühen. Verdammt, wie soll ich da hinkommen?

Das sind Momente, die man nicht so schnell vergisst. So beeindruckend und einzigartig ist das Erlebnis, das Shadow of the Colossus (SotC) auf die Flimmerkiste zaubert. Das letzte Mal, dass meine Nackenhaare so euphorisch stramm standen, liegt fast ein Jahr zurück: Resident Evil 4 <a class="DYNLINK" onmouseover="DynToolTipp_Show('Klicken für Gameinfos‚)“ onmouseout=“DynToolTipp_Hide(); “ href=“javascript:DynCont_Display(‚Gamefinder‘,’runmod.php?sid=%7BSID%7D&LAYOUT=dyncont_gf&spielid=3440′)“>

sorgte damals auf dem GameCube für diesen magischen Spielekitzel. Next-Generation 2006? Dafür braucht ihr keine Xbox 360. Hier habt ihr sie. Und zwar dann, wenn ihr unter der nächsten Generation nicht die technische Oberfläche von Echtzeitbumpmappingspiegelreflexorgien versteht, sondern unvergessliche Couch-Erfahrungen mit Tiefe. Dieses Spiel ist der beste Beweis dafür, dass es nicht auf die Zahl der Polygone ankommt, sondern darauf, wie kreativ man mit ihnen umgeht.

Es gibt derzeit rein gar nichts, das auch nur ansatzweise diese Adrenalinkicks auslöst, die während der spektakulären Drahtseilakte auf, unter und an riesenhaften Kreaturen entstehen. Ihr kämpft, klettert und springt durch lebende Levels im Level: Held und Monster bewegen sich parallel – das ist einzigartig. Hinzu kommt die hervorragende Pferdedarstellung: Ich habe schon viele gute Vierbeiner mit Sattel gesehen; egal ob in Gun <a class="DYNLINK" onmouseover="DynToolTipp_Show('Klicken für Gameinfos‚)“ onmouseout=“DynToolTipp_Hide(); “ href=“javascript:DynCont_Display(‚Gamefinder‘,’runmod.php?sid=%7BSID%7D&LAYOUT=dyncont_gf&spielid=8047′)“>
, Kingdom under Fire: Heroes <a class="DYNLINK" onmouseover="DynToolTipp_Show('Klicken für Gameinfos‚)“ onmouseout=“DynToolTipp_Hide(); “ href=“javascript:DynCont_Display(‚Gamefinder‘,’runmod.php?sid=%7BSID%7D&LAYOUT=dyncont_gf&spielid=6780′)“>
oder dem kommenden The Legend of Zelda: The Twilight Princess <a class="DYNLINK" onmouseover="DynToolTipp_Show('Klicken für Gameinfos‚)“ onmouseout=“DynToolTipp_Hide(); “ href=“javascript:DynCont_Display(‚Gamefinder‘,’runmod.php?sid=%7BSID%7D&LAYOUT=dyncont_gf&spielid=5575′)“>
. Aber keiner kann mit diesem schwarzen Hengst Agro mithalten, der vom Huf bis zur Mähne fast lebendig wirkt. Er scheut vor Abgründen, bremst ab, schnauft, schüttelt sich, bäumt sich auf, genehmigt sich eigenständig einen Ausritt, reagiert auf euren Pfiff, beherrscht alle Gangarten und steuert sich nicht so widerstandslos wie ein Fahrzeug, sondern wie ein Lebewesen mit eigenem Willen: Ihr müsst die Zügel mit dem Analogstick nach hinten ziehen, damit er zur Ruhe kommt, was nach einem Galopp wesentlich länger dauert.
                

  1. Veldrin hat geschrieben:Also die KI ist doch naja. Wollten die Kolosse unbedingt sterben, oder warum kann man so quasi ohne Gegnenwehr auf der Hand oder dem Rücken herumklettern? Ich meine, wieso streichen die Kolosse die „Fliege Mensch“ nicht einfach fort oder zerquetschen sie einfach? Nein, stattdessen lassen sie sich lieber zig mal irgendwo reinstechen und flattern oder zappeln dabei halbherzig etwas herum.
    Dass ich also die zumeist wehrlosen Kolosse töten muss, finde ich auch bescheuert. Ich möchte nicht andere Lebewesen töten nur um eines zu retten. Und monoton ist es ja auch.
    Ja, wenn man beginnt darauf zu achten, dann kann einem auffallen, das sich der eine oder andere Koloss vielleicht ein wenig hölzern oder auch zu langsam bewegt. Aber es wird am Ende des Spiels (sozusagen) "erklärt", das es in dieser Welt so ist und woher das kommt. Zudem finde ich, das ein Vergleich mit Menschen und Insekten angebracht ist. Manchmal wundert man sich, was man alles anstellen muss, um eins dieser Viecher los zu werden. Im Vergleich zum Insekt bewegen wir Menschen uns im Zeitlupentempo. Aber das Wichtigste ist eigentlich immer: Man muss es zulassen, an die Welt des Spieles zu glauben. Bei Fantasy-Filmen kann man es ja auch ohne Probleme genießen, das es Monster und Magier gibt und kleine Menschen sich unsichtbar machen können. ;)
    Ansonsten wollte ich sagen:
    Hab es vor ein paar Tagen erst durchgespielt... und es ist definitiv auf meiner Top5-Liste. Ein unheimlich tolles Spiel. Sowas gabs noch nie, und wirds auch nicht mehr geben, denn es ist einfach einzigartig. Zwar ein geschundener Begriff, aber hier trifft er zu: Das Spiel ist eine Erfahrung.

  2. Also die KI ist doch naja. Wollten die Kolosse unbedingt sterben, oder warum kann man so quasi ohne Gegnenwehr auf der Hand oder dem Rücken herumklettern? Ich meine, wieso streichen die Kolosse die „Fliege Mensch“ nicht einfach fort oder zerquetschen sie einfach? Nein, stattdessen lassen sie sich lieber zig mal irgendwo reinstechen und flattern oder zappeln dabei halbherzig etwas herum.
    Dass ich also die zumeist wehrlosen Kolosse töten muss, finde ich auch bescheuert. Ich möchte nicht andere Lebewesen töten nur um eines zu retten. Und monoton ist es ja auch.
    Die Atmosphäre ja die ist große klasse. Mit Agro umherreiten und die Landschaft bewundern. Die Story ist zwar mager aber auch ganz nett. Aber das kann doch nicht alles sein.
    Also meins ist es nicht. Ich kann die Wertung nicht nachvollziehen. Aber gut, Geschmäcker sind halt verschieden.

  3. saxxon.de hat geschrieben:
    Danny1981 hat geschrieben:Finde ich aber interessant, dass du dann ausgerechnet FF XII anführst.
    In FFXII kämpft meine Party ohne mein Zutun. Ich hab diese ganzen KI-Scripte so aufeinander abgestimmt, dass ich die Gruppe nur noch von einem Gegner zum nächsten lenken muss, den Rest machen die alleine. Gegner auswählen, tanken, Schaden machen, heilen, Buffs oben halten, alles automatisch ;). Nur bei Bossen muss ich aktiv eingreifen. So fühlt sich's kein bisschen wie Grinden an, eher wie eine Art verlangsamtes Rumlaufen ;) Für mich lag der Spaß im Kampfsystem des Spiels darin, genau diese KI-Routinen immer weiter zu perfektionieren und als alter Pen & Paper-Min- / Maxer war es dann auch sehr befriedigend zu sehen wie der Plan aufging und alles reibungslos ineinandergriff.

    :D ich werde immer ausgelacht, wenn ich genau diese Spielweise als Grund angebe, wieso FF XII das meiner Meinung nach beste Kampfsystem hat :)
    Aber da spielt dir die Erinnerung wirklich einen Streich : FF XII war Grinden in Perfektion. Und das meine ich genau so wie du gesagt hast : Es hat nicht gestört und machte Spass! Es hat mich in Dragon Age z.B. tierisch gefreut, dass das System seine Rückkehr gefeiert hatte! Spiel auf den höchsten Schwierigkeitsgrad, mod für 18 Taktikslots runterladen und Spass haben :)

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