Geisterhafte Erscheinungen
Spielerisch können jedenfalls alle Passagen mit eingängigem und abwechslungsreichem Gameplay überzeugen, sogar eine Zeitraffer-Option ist in bestimmten Situationen wählbar. Lediglich bei den freien Kämpfen hätte die Übersicht teils etwas besser sein können, was aber wohl gar nicht so einfach ist, wenn ein Dutzend Gegner gleichzeitig auf Ryo losgeht. Auch bei seinen Streifzügen durch Hong Kong sind zum Teil Dutzende Charaktere gleichzeitig auf dem Bildschirm, was gelegentlich zwar zu kleineren Slowdowns führt, die aufwändigen Kulissen aber noch spektakulärer erscheinen lässt.
Weniger imposant ist hingegen das geisterhafte Erscheinen der Charaktere, das auch schon im ersten Teil negativ aufgefallen ist. So sieht man anwesende Personen nicht schon von weitem, sondern erst nachdem sie sich nach und nach am Ort des Geschehens materialisiert haben. Angesichts des immensen Detailgrads der Personen und Umgebungen nimmt man diese Einschränkung zwar gewillt in Kauf, aber der ansonsten so perfekt umgesetzte Realismus wird davon doch spürbar belastet.
Beeindruckende Präsentation
Ansonsten bietet auch Shenmue II ein audiovisuelles Erlebnis erster Güte und das wahlweise auch in 60Hz bzw. VGA-Qualität. Die verschiedenen Stadtteile Hong Kongs und Kowloons strotzen nur so vor Details und jeder auch noch so unwichtige Charakter hat ein individuelles Aussehen. Die Anzahl an sammelbaren oder käuflich erwerbbaren Objekte und Rätseln hat zwar etwas abgenommen, die Schauplätze und die darin lebenden Personen sind dafür noch größer und zahlreicher als im ersten Teil. Zum Glück erleichtern Kompass und Stadtpläne die Orientierung, wobei wichtige Stellen auf den Karten sogar markiert werden dürfen.
Erneut beeindruckend ist auch der dynamische Wechsel zwischen Tag und Nacht sowie wechselnde Witterungsverhältnisse, an die sich auch die zahlreichen Bewohner Hong Kongs anpassen. Ein neues Feature erlaubt sogar das automatische Verfolgen eines zuvor anvisierten Charakters, was beim Observieren verdächtiger Personen oder Auffinden spezieller Orte äußerst hilfreich sein kann. Nach wie vor sehenswert sind auch die in Echtzeit berechneten Schattenwürfe, die gegen Abend immer länger werden und sich an Kanten und Gebäuden realistisch brechen. Die Detailverliebtheit der Entwickler ist jedenfalls einmalig und allein schon den Kauf von Shenmue II wert.
Auch akustisch weiß Yu Suzuki den Spieler abermals zu verzaubern: Das Spektrum an Klängen, Melodien und Effekten wirkt nicht nur äußerst realistisch, sondern passt sich auch perfekt an die verschiedenen Orte und Situationen an. Schade ist nur, dass die Sprachausgabe in Shenmue II nur auf Japanisch erklingt und auch die Untertitel wieder nur in Englisch verfügbar sind. Dafür sind neben den Menü- und Hilfetexten dieses Mal auch die Einträge in Ryos Notizbuch auf Deutsch und wirklich jeder Dialog mit Sprachausgabe versehen. Die Online-Features des ersten Teils wurden hingegen gestrichen – die amüsanten Ringkämpfe und Mini-Spiele darf man nun aber nach einmaliger Teilnahme auch direkt von der GD spielen, ohne das zeitlich auf Frühjahr 1987 begrenzte Abenteuer dadurch zu belasten.
Ich wäre für ein HD neuauflage würde ich mir sofort im XBL oder PSN kaufen!
Ich finde Teil 2 viel besser
Allen voran das Ende.
Wäre das nicht so, würde ich nicht so an der Serie hängen.
Ich kann an dieser Stelle nur jedem Liebhaber von guten Adventures empfehlen, sich diese beiden Spiele zu Gemüte zu führen. Eine Dreamcast bekommt man auf Ebay gebraucht zum Spottpreis. Ein Jammer, dass so wenige Spieler jemals in den Genuss gekommen sind.
Ahhhhhh Shenmue ja....
Ich habe beide Teile auf der DC geliebt!
Neben Ocarina of Time meine absoluten Lieblingsspiele.
Nie wieder bin ich so tief in einem Spiel versunken!
Ich muss dringend meine DC wieder aufbauen und gucken wie ich se an meinen LCD vernünftig anschließe!
Nun ja, das stimmt, aber das ist natürlich das Problem der X-Box 1 User wenn sie so etwas nicht wahrnehmen. :wink: