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Silent Hill 2 Remake im Test: Das Original ist tot und das ist gut so

Bloober Team hatte eine unmöglich scheinende Aufgabe: Ein Remake von Silent Hill 2 produzieren. Unser Test klärt, ob das geglückt ist.

Ein Bild aus Silent Hill 2 mit einer Krankenschwester und rot-blauem Banner.
© Bloober Team SA / KONAMI / Adobe Photoshop [M]

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Ein Abschied und eine Rückkehr

Die Reihe starb meiner Meinung nach mit Silent Hill: Homecoming im Jahr 2008. Horror musste sich immer mehr Action einverleiben, einen Schritt, den Silent Hill nicht überlebte – weil es dadurch jede Identität opferte. Konamis aktuelle Großoffensive, ihre große Flotte an neuen SH-Produktionen, stimmte mit Ascension und Short Message nicht besonders optimistisch.

Als Fan dachte man: Sie haben damals vergessen, was die Marke ausgemacht hat. Und sie wissen es heute ebenfalls nicht mehr. Doch das Silent Hill 2 Remake ist eine überraschend geglückte Wiedergeburt der Reihe. Bloober zeigt: Die Marke braucht nicht nur zu kopieren, sie weiß ganz genau, womit sie heute noch punkten und eigenständig bleiben kann.

Ein Screenshot aus Silent Hill 2.
Im Original spricht die Stadt über Symbole und Atmosphären mit den Spieler*innen. Dieses Besondere geht im Remake unter. Credit: Bloober Team SA / KONAMI

Modernisierung muss nicht zwangsläufig Mainstreamisierung bedeuten. Dieser Horror hat noch Zähne, er traut sich, zuzubeißen und schlaflose Nächte zu hinterlassen. Nach 16 Jahren haben wir das erste richtige (und gute) Silent Hill in den Händen.

Es klingt zwar verächtlich, wenn ich sage, dass das Remake mehr ein Videospiel ist als das Original, aber es ist meiner Meinung nach ein verdammt wichtiges Videospiel für die Horrorlandschaft. Eines, das zeigt: Der Horror ist keine bloße Nostalgie, keine Vergangenheitsform, er ist noch nicht tot, er lebt – selbst wenn er dafür wie eine schwarze Witwe den alten Horror ermorden musste.

Ab jetzt werden wir weniger über 2001 sprechen, sondern mehr über 2024. Mich tröstet es zu wissen, dass ein Rest – das wirklich Besondere des Originals – in der Vergangenheit bleibt. Und auch dort bleiben kann. Und ruhen, während die Fegefeuerfackel des Horrors weitergetragen wird.

  1. Also die ersten Stunden bzw erste Spielhälfte... grandios fast! Hat mir richtig gut gefallen. Aber die 2.te Spielhälfte gefällt mir dagegen weniger. Viel zu viele Gegner auf einmal und der Fokus wird mir da zu sehr auf Action gelegt.
    Und manche Spiel abschnitte sind einfach zu lang wo man sich halt fragt, musste das wirklich sein? Die Jungs von Hooked bringen es gut auf den Punkt.

    Es ist immer noch ein solides Spiel und viell. Das beste was Bloober bis jetzt heraus gebracht hat. Müsste ich mich aber entscheiden, welche Spiel nun das bessere ist Original oder Remake...nein ich müsste ich nicht lange überlegen. Das Original ist trotz angestaubter Technik für mich immer noch eine ganz andere und bessere Liga als das Remake hier.

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