„Nach rechts, verdammt! Nein – nach rechts drehen, nicht gehen! Und es bringt uns kein Bisschen weiter, wenn du mich aus Trotz in Stücke schneidest. Oder vielleicht doch? Warte mal, jetzt passe ich in den kleinen Schlitz zum Bewegen der Brücke, genial! Haaaalt, nicht weiterschneiden, jetzt bin ich schon wieder zu klein!“ Wenn es ein Spiel gibt, in dem es in jeder Sekunde auf die Kommunikation ankommt, dann ist es Snipperclips. Das Konzept gehört zu einem der Geistesblitze, die einem offenbar nur auf einem Game Jam kommen: Die Idee kam den Brüdern Adam und Tom Vian von SFB Games während einer eintägigen Entwickler-Party. Nach der Präsentation des Prototyps auf der GDC Europe schnappte Nintendo sich das Projekt für seine auf den Multiplayer ausgelegte Konsole Switch, für die es tatsächlich wie gemacht ist!
Zwei Spieler ziehen die beiden kleinen Joycon-Controller von der Konsole ab und stutzen sich danach verbal und mit der Schere zurecht. Ein Schnitt hier, eine großzügige Ausbuchtung dort und schon hat eine der Figuren eine fette Kuhle im Kopf, mit der er vorsichtig eine schwere Bowlingkugel ans andere Bildschirmende balanciert. Kurz vorm Ziel wird noch einmal der Partner „gekürzt“, damit er sich als helfende Plattform hinknien kann – und schon kullert die fragile, von der Physik-Engine bewegte Fracht an ihren Platz. Bei einem anderen Rätsel trimmt man sich gegenseitig so, dass man zusammen eine Herzform ausfüllt und dadurch das Level abschließt.
Formidable!
Obwohl man die ganze Zeit über schnibbelt, bekommt man niemals eine Schere zu Gesicht: Stattdessen steuert jeder Spieler eine einfache geometrische Figur mit einer runden und einer eckigen Hälfte. Um zu schneiden, stellen sich beide einfach voreinander. Dann drückt ein Spieler einen Feuerknopf und trennt so die sich überschneidende Fläche des Partners ab. Schön, dass es fast keinerlei Tipps oder Anweisungen gibt und man daher selbst grübeln, seine Kreativität spielen lassen und wild drauf los probieren muss. Trotz einer riesigen Vielfalt sind die Rätsel bemerkenswert gut für zwei Spieler ausbalanciert.
In der Retrospiel-Welt z.B. gibt es ein kleines Jump-n-Run mit einer Prinzessin, die zu quietschvergnügter Musik vorwärts trippelt. Ein Spieler schneidet (wie Murphy in Rayman Legends) Löcher in einen Block, so dass Tunnel entstehen, die idealerweise an Gegnern vorbei zu versteckten Edelsteinen führen. Vorher muss er aber erstmal in die passende Werkzeug-Form gebracht werden und wird dazu vom Partner entsprechend zurechtgestutzt. Zum Schluss bilden beide Spieler eine Räuberleiter, um den an der Level-Decke befestigten Joystick zu erreichen. Bleibt die Prinzessin hängen, muss der „dünne“ Spieler noch mal die Tunnel nachbessern. Währenddessen ziehen die putzig designten Figürchen pausenlos Grimassen, was das chaotische Tohuwabohu noch eine ganze Ecke lustiger gestaltet. Nicht nur in Nintendos Twitch-Präsentation hagelte es im Sekundentakt alberne Anspielungen und Schuldzuweisungen…
Habe das Spiel gestern gekauft und mit meiner Tochter zusammengespielt.
Es ist zu zweit ziemlich spaßig. Allerdings sind die Level nun nicht wirklich schwer/kompliziert.
Aber für zwischendurch ein paar Runden macht es Laune.
edit
ist den post nicht wert
@ 4Players/Mods:
ihr solltet wirklich mal ne Bannwelle starten. Und wenn es mich selbst trifft...
Kann nur ein Gewinn sein.