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SNK Heroines Tag Team Frenzy (Prügeln & Kämpfen) – Der Umfang stimmt nur in einer Hinsicht

Der klassische Versus-Prügler legt zwar immer wieder ein paar Atempausen ein, doch er verschwindet nie aus der Wahrnehmung. Ein halbes Dutzend Handkanten-Duelle haben wir dieses Jahr schon unter die Lupe genommen und mit Soul Calibur 6 steht bereits das nächste Schwergewicht in den Startlöchern. Kann das jüngst veröffentlichte SNK Heroines : Tag Team Battle die Wartezeit auf Ivy, Talim, Sophitia & Co angenehm verkürzen? Der Test gibt die Antwort.

© SNK / Abstraction Games / NIS America / SNK

Die Last der Geschichte

Arc System Works hat Anfang des Jahres mit DragonBall FighterZ bewiesen, dass Prügelspaß nicht zwangsläufig mit einer komplexen Steuerung und umfangreich miteinander verknüpften mechanischen Systemen verbunden sein muss. Zwar musste man die Moves der Kämpferriege auch verinnerlichen, um Erfolg zu haben, doch außer Timing und guten Reaktionen musste man theoretisch nichts mitbringen, um Siege zu erringen – ganz im Gegensatz zu vorherigen Spielen wie z.B. Guilty Gear. Berauscht von dem Erfolg inszenierte man im Juni BlazBlue: Cross Tag Battle mit einem ähnlich reduzierten Kampfsystem. Und daran scheint sich jetzt auch SNK zu orientieren, das sich in der Vergangenheit vor allem mit King of Fighters, Fatal Fury oder Samurai Showdown als feste Größe im klassischen 2D-Prügler etablieren konnte.

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Moment mal? War Terry Bogard in Fatal Fury nicht eigentlich ein Mann? Eigentlich schon, doch das hält SNK nicht davon ab, in Heroines eine weibliche Version anzubieten. © 4P/Screenshot

Mit der sterotypen sowie viele Klischees abgreifenden, aber immerhin passabel inszenierten Geschichte wird man allerdings keine Preise gewinnen. Letztlich werden hier ziemlich schwache Themen bemüht, um die Duelle der rein weiblichen Kämpferduos zu motivieren, die man frei aus den 14 integrierten Figuren zusammenstellen darf. Doch ungeachtet der erzählerischen Qualität kann man sich durchaus ein paar ungezwungene Stunden mit der holden Weiblichkeit beschäftigen, die zumeist nur spärlich bekleidet aufeinander losgeht und dabei größtenteils mit ihrer Oberweite sowie einem „Boob-Bouncing“ auffällt, dass die Konkurrenz aus Dead or Alive ebenso eifersüchtig machen dürfte wie die zahlreichen Kämpferinnen aus dem neuen Soul Calibur. Immerhin zeigt sich die comicinspirierte Kulisse als sauber und mit durchaus schicken Animationen sowie Effekten versehen – was allerdings unter dem Strich nicht reicht, um sie über den Prügeldurchschnitt zu heben. Fans wird es zudem freuen, dass man sich für die verdiente Spielwährung kosmetische Gegenstände anschaffen und die Charaktere damit personalisieren kann.

Leichter Zugang, wenig drin

Schade ist, dass der Umfang des Spiels trotzdem deutlich geringer ausfällt als die Körbchengröße der Figuren, die größtenteils aus der King-of-Fighters-Serie stammen. Für Irritationen in der illustren Riege könnte zudem Terry Bogard sorgen. Sie ist entweder die mit gleichen Namen (evtl. als Abkürzung von Teresa) ausgestattete Schwester des Helden aus Fatal Fury oder aber dessen transsexuelle Inkarnation. Doch egal, ob man mit ihr oder einer anderen Heldin antritt: Nach der Story gibt es im Vergleich zu anderen Prüglern recht wenig zu tun. Das Training und das gute Tutorial sollte man ohnehin absolvieren, bevor

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Die leicht zu kontrollierenden Auseinandersetzungen setzen nicht nur auf schwingende Teile der weiblichen Anatomie, sondern auch auf eine saubere Kollisionsabfrage und gut portionierten Effekteinsatz. © 4P/Screenshot

man sich entweder solo in die Gefechte wagt oder online in einem weitgehend lagfreien Modus die Welt zu den kurzweiligen Kämpfen herausfordert, für die man allerdings schon kurz nach Release viel Geduld bei der Mitspielersuche mitbringen muss.

Mit der auf wenige Kernelemente reduzierten Steuerung, die für alle Figuren identisch ist, richten sich die SNK-Heldinnen vorrangig an Einsteiger und Zwischendurchprügler. Es gibt je eine Taste für einen normalen sowie starken Angriff, die zu überschaubaren Kombos zusammengesetzt werden dürfen. Ergänzt werden sie durch den Wurf, sowie Spezialattacken, die zusammen mit der Richtungsangabe variiert werden können. Zusätzlich darf man die Tagteam-Partnerin einwechseln oder die im Hintergrund wartende Kollegin per rechtem Stick auffordern, Gagdets einzusetzen, um die Gegner aus dem Konzept zu bringen. Dieses Element bringt ein kleines Überraschungsmoment in die unterhaltsamen, aber angesichts der zur Verfügung stehenden Angriffsoptionen eher überschaubare Abwechslung bietenden Gefechte. Zusätzlich setzt SNK Heroines auf eine Knopfdruck-Verteidigung (die sich aber erschöpfen kann) sowie eine bei gleichzeitiger Bewegung ausgelösten Ausweichrolle, um sowohl die Defensive als auch die Dynamik zu stärken. Nach einer gut abgestimmten Rolle kann man idealerweise hinter dem Gegner landen und seinerseits einen Angriffswirbel starten, der wie alle Kampfaktionen von einer akkuraten Kollisionsabfrage unterstützt wird.

  1. Der Chris hat geschrieben: 21.09.2018 17:05
    Akabei hat geschrieben: 21.09.2018 08:40
    Der Chris hat geschrieben: 20.09.2018 21:34 Ich hatte es bis vor kurzem noch auf meiner Liste der Vorbestellungen, aber als ich gesehen hab was da so inhaltlich geboten wird, hat sich die Sache dann leider auch bei mir erledigt. Ich gehe zwar mal davon aus, dass es irgendwann schwierig wird das Spiel noch auf Karte zu bekommen, aber das hat mir jetzt nicht als Argument gereicht 50€ auf den Tisch zu legen.
    Jetzt direkt schon kostenpflichtigen DLC anzubieten, bei einem Spiel das einen eher dünnen Umfang hat, find ich jetzt auch nicht so komplett prickelnd. Schade, ich hätte es nämlich eigentlich ganz gern geholt um auch mal auf der Switch ein Beat'em'up zu haben. Aber so wird das leider nichts. Da müsste dann echt mal ein Angebotspreis her. Mit einer 65% Wertung hatte ich auch schon fast nicht mehr gerechnet.
    Wenn dich echtes 2D nicht stört, lohnt sich ein Blick auf die alten SNK-Titel, beispielsweise:
    https://www.nintendo.de/Spiele/Nintendo ... 00397.html
    An und für sich hab ich nichts gegen 2D, 16-Bit-Optik und/oder Pixel-Art, aber das ist optisch tatsächlich irgendwie nicht so mein Ding. Trotzdem danke für den Tipp. Ich werds auf jeden Fall mal im Hinterkopf behalten, wenn es denn dann akut wird und ich ein Beat'em'up haben muss. :D
    Es gibt auf der Switch auch noch jede Menge anderer Neo Geo Fighting Games.
    Art of Fighting, Garou: Mark of the Wolves, FATAL FURY, SAMURAI SHODOWN oder meinen optischen Favoriten THE LAST BLADE 2.
    https://www.youtube.com/watch?v=vlsXVITgtBs
    Eine gewisse Affinität für das Genre vorausgesetzt, macht man bei keinem der genannten Titel mit einem Kauf einen großen Fehler.

  2. Der Chris hat geschrieben: 20.09.2018 21:34 Ich hatte es bis vor kurzem noch auf meiner Liste der Vorbestellungen, aber als ich gesehen hab was da so inhaltlich geboten wird, hat sich die Sache dann leider auch bei mir erledigt. Ich gehe zwar mal davon aus, dass es irgendwann schwierig wird das Spiel noch auf Karte zu bekommen, aber das hat mir jetzt nicht als Argument gereicht 50€ auf den Tisch zu legen.
    Jetzt direkt schon kostenpflichtigen DLC anzubieten, bei einem Spiel das einen eher dünnen Umfang hat, find ich jetzt auch nicht so komplett prickelnd. Schade, ich hätte es nämlich eigentlich ganz gern geholt um auch mal auf der Switch ein Beat'em'up zu haben. Aber so wird das leider nichts. Da müsste dann echt mal ein Angebotspreis her. Mit einer 65% Wertung hatte ich auch schon fast nicht mehr gerechnet.
    Wenn dich echtes 2D nicht stört, lohnt sich ein Blick auf die alten SNK-Titel, beispielsweise:
    https://www.nintendo.de/Spiele/Nintendo ... 00397.html

  3. Das Spiel ist in zweierlei Hinsicht ganz nett anzuschauen.
    Zum einen wegen der Damen und zum anderen wegen des ganz spaßigen Gameplays, allgemein stimme ich den bisherigen Aussagen aber zu, ein nettes Spiel für Zwischendurch aber nichts längerfristiges.
    Ein Spiel, welches man also immer mal wieder für eine halbe Stunde bis Stunde spielt, ehe man sich dann anderen Spielen widmet.

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