Veröffentlicht inTests

South Park: Die rektakuläre Zerreißprobe (Rollenspiel) – Darmwinde (auch) für unterwegs

Als South Park: Die rektakuläre Zerreißprobe letztes Jahr im Herbst auf PC, PS4 und One erschien, reichte es für die Superhelden-Parodie nur zum Titel des „Zweitbesten South-Park-Spiels aller Zeiten“ – man musste sich hier knapp dem grandiosen Vorgänger geschlagen geben. Ob sich Cartman, Butters & Co auch in der Switch-Version schadlos halten, beantworten wir im Test.

© Ubisoft San Francisco / Ubisoft

Fazit

Wenn man South Park: Die rektakuläre Zerreißprobe mit einer Phrase kennzeichnen möchte, ist es „ungenutztes Potenzial“ – vor allem angesichts der Standards, die der bei uns mit Gold ausgezeichnete Vorgänger setzen konnte. Hinsichtlich des taktischen Kampfsystems ziehen die Superhelden um Coon, Mysterio & Co zwar spielend einfach an ihren nicht auf Switch erhältlichen  Fantasy-Vorgängern vorbei, doch im Umfeld lässt man zu viele Chancen ungenutzt, um unter dem Strich die Qualität von Der Stab der Wahrheit zu erreichen. Der Humor bietet in seinen besten Momenten mit all seinen Flüchen, Sex, Fäkalsprache, Furzorgien oder Gewalt all das, was man von Trey Parker und Matt Stone erwartet. Und das 1:1 der Serie entsprechende Artdesign ist ohnehin über jeden Zweifel erhaben. Doch es gibt auch überraschend viel inhaltlichen Leerlauf, während sich im letzten erzählerisch Gas gebenden Drittel eine mechanische Redundanz breit macht. Hier hätte evtl. ein besseres Crafting-System Wunder gewirkt. Doch genau an diesem Punkt werden die Probleme der Beliebigkeit ausstrahlenden Gegenstandsherstellung offenbart. Fans der Serie werden trotz des Schwächen aufzeigenden Drehbuchs sowie der auf Switch sowohl mobil als auch gedockt mitunter unerwartet hohen Ladezeiten dennoch auf ihre Kosten kommen. Unter dem Strich ist der Titel als „Bestes South-Park-Spiel auf Switch“ sicherlich etwas, auf das Coon, Call Girl und Toolshed auch stolz sein können.

Wertung

Switch
Switch

Gelungene Umsetzung des South-Park-Rollenspiels mit Superheldenflair, bei dem vor allem das taktische Kampfsystem zu überzeugen versteht.

Echtgeldtransaktionen

"Wie negativ wirken sich zusätzliche Käufe auf das Spielerlebnis, die Mechanik oder die Wertung aus?"

Gar nicht.
Leicht.
Mittel.
Stark.
Extrem.

Leicht.

  • Man kann die Spielzeit über Käufe nicht verkürzen, kein Pay-to-Shortcut.

  • Season Pass, dessen Inhalte keine bzw. nur minimale Auswirkungen auf das Spieldesign haben.

Erläuterung

  • Die Erweiterungen des Season Passes können auch einzeln gekauft werden.

  1. Wenn tausend Leute spielen und 10% davon nen fiesen Bug erleben, rennt davon die Hälte bei Amazon die Bude ein, sprich 50 negative Bewertungen. Wenn ein Redakteur spielt und mit 10% Wahrscheinlichkeit nen fiesen Bug erlebt, bzw. mit 90%iger Wahrscheinlichkeit eben keinen erlebt, dann kann er das auch nicht berichten/bewerten. Insofern versteh ich das schon. Die berichteten Bugs sind natürlich in keiner Weise zu entschuldigen und müssen seitens Ubisoft behoben werden. Allerdings kann da ein einzelner armer Redakteur noch so viel testen, wenn er keinen Bug hat, dann hat er halt keinen. Den Testern bei Ubi ist ja offensichtlich auch nicht allzu viel aufgefallen.
    Inzwischen gibt‘s aber natürlich genügend Berichte. Vielleicht könnte man die als Update an den Bericht hängen als Kaufwarnung. oder mal bei Ubi nachfragen, was sie denn zu tun gedenken. Beim Test selbst kann ich 4p da aber nicht viel vorwerfen.

  2. winkekatze hat geschrieben: 24.04.2018 20:21 Info: Den ersten gibt's in Europa nur auf Pc in einer ungeschnittenen Version. Alle europäischen Konsolenversionen (incl remaster) sind geschnitten.
    ALLE Versionen in Europa sind zensiert. Die PC-Version ist nur nicht so stark zensiert wie die Konsolenfassungen.
    https://www.schnittberichte.com/news.php?ID=7045
    https://www.schnittberichte.com/schnitt ... p?ID=37283
    Aber zum Test der Switch-Fassung. Ich bezweile langsam, dass diese hier wirklich sorgfältig getestet wurde. Denn was man so in den Bewertungen bei Amazon liest, ist die Switch-Fassung masssivst verbuggt. Die meisten Rezensenten raten dringend von einem Kauf ab. Das hätte doch bei einem gründlichen Test auffallen müssen.

  3. Ich fand die Story an sich sowie auch die Regie des zweiten Teils nicht besonders toll. Zwar nicht schlecht, aber im Vergleich zum Erstling definitiv schlechter. Weiß nicht, wie es den anderen erging, aber Cartman empfand ich diesmal besonders nervtötend.
    Obsidian hat es aber einfach drauf, war nicht einfach in solche Fußstapfen zu treten. Das KS fand ich gut, eine sinnvolle Weiterentwicklung.

  4. Beide KS hatten Vor- und Nachteile. Bzw. das trifft auf nahezu alle Spielelemente zu. :D
    Ich kann mich jedenfalls nicht übers Spiel beschweren: Bekam den ersten ja "gratis" dazu und bekam somit zwei Spiele und zwei Platins. Das Setting des ersten mochte ich beim Nachholen sehr (hab die Last Gen-Version wegen der Streichung der dt. Vertonung ausgelassen), aber da die Zerreißprobe mein "Erstling" war, bekommt sie natürlich ein paar Sympathie-Bonuspunkte.

Hinterlassen Sie bitte einen Kommentar.

Seite 1