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Splatoon 3 (Shooter) – Kunterbunte Tintenfisch-Gefechte

Es wird wieder bunt und hektisch auf der Nintendo Switch. Im blitzschnellen Splatoon 3 können Freunde schneller Arcade-Shooter nicht nur ihre Gegner, sondern die komplette Umgebung mit Farbe bekleckern. Im Test klären wir, ob sich das kreative Konzept trotz nur weniger großer Neuerungen noch frisch anfühlt – oder ob die Farbe langsam bröckelt.

© Nintendo / Nintendo

Mäßiger Umfang zum Start

Mit zwölf Karten zum Start ist Teil 3 etwas besser bestückt als seinerzeit das Startprogramm von Teil 2 (acht Karten). Ähnlich wie in Mario Kart 8 Deluxe folgen zwei Jahre lang Updates mit neuen Maps und weiteren Inhalten. Zusätzlich sind kostenpflichtige DLCs geplant, mit noch unbekanntem Inhalt. Das Design der fünf neuen Mehrspieler-Karten hebt sich nicht allzu sehr vom Rest ab. Vertikale Feinheiten sorgen trotzdem für neue verbissene Duelle, etwa auf den Gerüsten der Sengkluft inmitten uralter Felsnadeln oder im verwinkelten Aalstahl-Metallwerk. Wer sich hier geschickt versteckt, kann um die Ecke laufende Gegner schön überraschen. Herrlich perfide! Solche Momente zählen nach wie vor zu den größten Stärken der Serie.

Am meisten Spaß hatte ich bisher auf der schon bekannten, aber umgebauten Makrelenbrücke, auf der ich schnelle Vorstöße startete. Immer wieder ritt ich auf der aufladbaren Haihammer-Spezialwaffe ins feindliche Team und ließ ihre fette „Wasserbombe“ platzen. Im umgebauten Urlaubsparis Mahi Mahi Resort sinken im Laufe des Matches sogar Plattformen ab und sorgen so für mehr erreichbare Fläche.

Schwache neue Spritzen


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Wer die Matches mit acht Spielern zu hektisch findet, kann jetzt allein auf leeren Karten üben. © 4P/Screenshot

Weniger Begeisterung entfachen die wenigen neuen Hauptwaffen. Vor allem der Tri-Stringer-Bogen ist schrecklich langsam beim Einfärben. Auch beim Schießen seiner drei Pfeile bleiben die Ergebnisse schwach, selbst nach einer Eingewöhnungsphase. Seine Spezialwaffe Heulboje 5.0 durchsiebt aber immerhin massive Hindernisse mit tödlichen Schallwellen.

Ein wenig besser schneidet der Wischer-Splatana ab. Passend zum Namen sieht er aus wie ein abgerissener Scheibenwischer. Er bietet einen mediokren Mix aus Nahkampf-Watschen und aufgeladenen Farbstößen für etwas weitere Distanzen. Als Fan von Technoheads altem Charthit „I Wanna Be a Hippie“ gefiel mir aber immerhin seine Spezialwaffe, ein gigantischer Hammer. Eine coole und nicht zu starke Spezialwaffe ist auch der Krabbenpanzer. Beim langsamen Ritt bietet das Schalentier vor allem auf langen Geraden ein praktisches, starkes Geschütz.

Exzentrische Outfits mit Extras


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Die leidlich komischen TV-Nachrichten lassen sich glücklicherweise überspringen. © 4P/Screenshot

Um auf Dauer noch effektiver zu kämpfen, werden verschiedene im Spiel verdiente Währungen in allerlei Boutiquen der Oberwelt investiert. Exzentrische Kleidungsstücke bringen nach wie vor freispielbare Slots für zahlreiche Zusatzeffekte mit sich – eine nette Zusatzmotivation. Etwas mehr Tintentoleranz, Lauftempo oder Granatenwucht der Sekundärwaffe kann euch im Zweifel den Allerwertesten retten. Allerdings nur, wenn bei Schießereien nicht der mäßige Netzcode dazwischenfunkt. Meist bleibt es flüssig. In manchen Duellen jedoch sorgen kleine, nicht direkt sichtbare Lags für einen seltsamen Ausgang. Eine lokale Spiel-Region wie Europa lässt sich übrigens trotzdem nur beim Splatfest auswählen: eine unverständliche Entscheidung.

Einsteiger dürfte der Überfluss verstreuter Shops und Freischaltmöglichkeiten zunächst verwirren. Auch ein Straßenhändler für den Austausch von Fähigkeiten ist darunter. Fast alle Stationen auf der Karte lassen sich glücklicherweise auch in den Menüs per Knopfdruck erreichen. Ein vierteljährlicher Katalog mit optischem Anpassungs-Schnickschnack erinnert an einen Season-Pass. Enthalten sind unter anderem Tags, Emotes und Merch-Gerümpel für einen virtuellen Spint.

  1. Welcome back, hab deine Beiträge vermisst :-D
    Zum Thema:
    Da Splatoon wohl auch für Singpleplayer was bietet (danke für die Beiträge hier im Thread!), werde ich mir das Spiel mal genauer anschauen müssen. Auch Danke für den Test!

  2. Ich glaub, mich beißt ein Affe...
    Ich dachte, 4p gibt es gar nicht mehr 8O
    War ein wenig irritiert, als der 4p-Bericht bei google angezeigt wurde...
    Hätte mir schon einer sagen dürfen, dass 4p doch nicht in der Versenkung verschwunden ist :D
    Und zum Spiel - ist halt Splatoon, freu mich wieder drauf. Heute Abend gehts los :Hüpf:

  3. Also mir hat die Splatfest World Premiere von Splatoon 3 gereicht. Das Spiel leidet wie Splatoon 2 nach wie vor unter einem sehr schlechten Netcode, was dazu führt, dass Leute mit Ethernet-Anschluss eindeutig im Nachteil sind, weil sie die Daten schneller übertragen. Teilweise sehen einen die Gegner deswegen eine halbe Sekunde früher, was in Online-Shootern einfach ein No-Go ist.
    Interessanterweise war dies in Splatoon 1 auf der Wii U nicht so das Problem. Das könnte auch daran liegen, dass man auf der Wii U eine Tickrate von 20 hatte, auf der Switch werden in Splatoon 2 und 3 die Informationen hingegen nur 16 mal pro Sekunde übertragen. Zum Vergleich: In Counter Strike: Global Offensive werden die Daten 64 mal und in Valorant sogar 128 mal pro Sekunde übermittelt. Das zeigt einfach schon, wie Nintendo da momentan hinterher hängt, was kompetitives Online spielen angeht. Und Splatoon will ja durchaus als e-Sport Titel gesehen werden.
    Fazit: Ich kaufe Splatoon 3 nicht, weil es sich einfach unfair anfühlt, wenn man online gegen andere spielt. Ich hatte gehofft, dass Nintendo in Splatoon 3 endlich dedizierte Server einsetzt und nicht mehr auf P2P-Verbindungen setzt. Man muss sich schon fragen, für was man eigentlich dieses Nintendo Switch Online-Abo bezahlt.

  4. Heute nach Feierabend direkt losgelegt und alles mal ausprobiert: Storymodus bis zur dritten Insel, einige Matches Turf War, Salmon Run und auch das neue Kartenspiel. Wusste eigentlich gar nicht was ich als erstes und als nächstes Spielen sollte, da eigentlich jeder Modi direkt eine tolle Sogwirkung nach dem Motto "eine Runde geht noch!" entfaltet.
    Für mich ist es das erste Splatoon und ich habe vorher nur die Splatfest-Demo gezockt, bin aber jetzt schon überzeugt das sich der Kauf hier absolut gelohnt hat. Soviel Spaß mit einem Shooter hatte ich schon lange nicht mehr.

  5. Astorek86 hat geschrieben: 08.09.2022 21:02 Ich für meinen Teil habe weder bei Teil 1 noch bei Teil 2 die Singleplayer-Kampagne durchgespielt, weil kurz vor Ende meist kleinere Nervfaktoren hinzukamen, die nur nervten ohne das Spiel zu bereichern.
    Ich habe mir das im ersten Splatoon gegeben. Warum, weiß ich nicht mehr, denn in einem Multiplayer-PvP-Arcade-Spiel ist das überflüssig wie ein Kropf mit dem spielerischen Mehrwert eines Knopfbelegungs-Tutorials.

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