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Split Fiction im Test: Auf dem Koop-Thron sitzt jetzt ein neues Spiel

Auch im neuen Spiel von Hazelight Studios braucht es wieder zwei. Doch liefert Split Fiction die gewohnte Qualität? Oder kann es diese sogar toppen?

Zoe und Mio aus Split Fiction in futuristischen Anzügen
© Hazelight Studios / Electronic Arts

Auf dem Koop-Thron sitzt ein neues Spiel! Split Fiction TEST / REVIEW

Split Fiction soll laut Creative Director Josef Fares nichts geringeres als "next level sh*t" sein. Wir haben uns vor die Controller geklemmt, um herauszufinden, wie viel Wahrheit hinter dieser Anpreisung steckt.

Wer sich nach einem richtig guten Koop-Spiel erkundigen möchte, bekommt seit 2021 an oberster Stelle It Takes Two empfohlen. Nicht weit dahinter folgt meist eine Erwähnung von A Way Out. Beide Titel entstammen dem Entwicklerstudio Hazelight, welches sich auf kooperative Games für Duos spezialisiert hat, und das erwiesener Maßen äußerst erfolgreich.

Mit Split Fiction wird ein dritter Hit versprochen, den Creative Director Josef Fares als „next level sh*t“ bezeichnet. Nimmt er den Mund zu voll, oder konnte sich die Spieleschmiede tatsächlich ein weiteres Mal überbieten? Ich habe mich mit meinen Kollegen vor die Controller geklemmt, um herauszufinden, wie viel Wahrheit hinter Fares Anpreisungen steckt.

Split Fiction: Gefangen im Reich der eigenen Fantasie

Da Split Ficton nur mit zwei Spieler*innen funktioniert, gibt es natürlich auch zwei Hauptcharaktere: Mio und Zoe. Die beiden träumen davon, mit ihren schriftstellerischen Fähigkeiten den Durchbruch zu schaffen – ein Ziel, das ihre Schicksale zusammenführt. Ihre erste Begegnung findet nämlich im Rahmen eines geteilten Termins beim Verlag Rader statt. Dort sollen sie gemeinsam mit anderen Autor*innen ihre Werke jeweils einzeln in einer Simulation zum Leben erwecken.

Während Zoe Vorfreude zeigt, ist Mio das ganze Unterfangen nicht gerade geheuer. Beim Versuch sich von dem energischen Verlagschef Rader loszureißen, stolpert sie geradewegs in die um Zoe herum entstandene Gedankenblase. Im nächsten Moment findet sie sich in der Welt aus den Schriftstücken ihrer Kollegin wieder, die hauptsächlich das Genre Fantasy bedient.

Mit der entstandenen Situation sind beide Autor*innen unzufrieden, weshalb sie schnell beschließen, einen Weg zurück in die Realität zu suchen. Dabei überzeugt sich das unfreiwillige Team davon, dass mit dem versprochenen Deal zur Veröffentlichung ihrer Bücher irgendetwas absolut nicht stimmt. Ihre Aufgabe: abwechselnd in Mios Science Fiction- und Zoes Fantasy-Erzählungen nach Rissen im System suchen, die ihr virtuelles Gefängnis zum Einsturz bringen.

Stichwort Koop(eration)

Split Fiction setzt sich also aus zwei Settings zusammen, die jedoch in jedem Level auf unterschiedlichen Geschichten basieren. Rader ist nämlich in Wirklichkeit darauf aus, jede der kreativen Ideen der an dem Experiment teilnehmenden Personen zu extrahieren. So führt Mios Fantasie das Duo beispielsweise in eine leuchtende Cyberpunk-Stadt und auch eine bedrohliche Gift-Fabrik. Zoe hingegen wählt als Schauplätze Orte wie verwachsene Tempel und einen Eispalast. Eine Sache hat jedes Abenteuer aber gemein: Um es zu bestehen, müssen Mio und Zoe zusammenarbeiten und sich sich aufeinander verlassen können.

In Bezug auf das Gameplay heißt das, unsere Aktionen ergänzen sich häufig und müssen aufeinander abgestimmt werden. Dabei hat jeder von uns meist eine eigene besondere Fähigkeit, deren Kombination ein Weiterkommen ermöglicht. Beispielsweise steuere ich Plattformen, mit denen nur mein Partner interagieren darf; kann ich nur dank dessen Vorarbeit einen Gegenstand beeinflussen oder wir sollen beide gleichzeitig einen Mechanismus betätigen, damit sich ein Hindernis auflöst.

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