[GUI_FLVPLAYER(width=300,height=188,STREAMINGID=18778,image=http://static.4players.de/premium/ContentImage/6c/34/88463-bild.jpg)]Endlich an Land: In der Kreaturenphase geht es vom Gezeitentümpel endlich auf die Planetenoberfläche. Auch hier lauern viele Gefahren… |
Wenn man sich über Jahrtausende voll gefressen hat, entwickelt sich so langsam ein Bewusstsein in der schwimmenden Kreatur, die mal eine Zelle war. Und wo will man hin, wenn man genug vom trüben Nass hat und irgendwann den Weltraum beherrschen möchte? Richtig: An Land! Und jetzt wird aus dem starken ein mächtiger Baukasten, denn man kann die Wirbelsäule und den Körper mit wenigen Klicks strecken, dehnen, kann sich zwei, drei, vier oder acht Augen verpassen und dank einer Fülle an Gliedmaßen die bizarrsten Kreaturen züchten – das macht richtig Laune, weil die Bedienung denkbar einfach und die Vielfalt an Teilen so enorm groß ist.
Allerdings hat der ausgezeichnete Editor einen kleinen Schönheitsfehler: Ich erkenne im linken Bildschirm mit seinen dutzenden Mäulern, Füßen oder Flügeln nicht, was ich schon besitze. Sprich: Ich klicke rechts auf meine Kreatur mit Krallenfüßen und sie blinken links nicht auf – das ist deshalb ungünstig, weil es da schon zig Krallenfußsorten gibt.
Bunte Vielfalt statt prächtige Details
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Eure Spezies wagt gemeinsam den Schritt aus dem Wasser an Land. Als Basis für die Futter- und Verbündetensuche dient euch ein Nest. |
Aber zurück ins Spiel, zum ersten Landgang: Hier zeigt sich die Kulisse nicht gerade von der pompösen Seite, wenn man den Boden oder sein Nest betrachtet – die Texturen von Stroh, Geäst & Co sind einfach schwach. Spore punktet eher mit seiner Vielfalt als mit Details, eher mit seiner Farben- und Kreaturenfreude als mit prächtiger Außenwelt. Die kann sich zwar mit ihrem Tag- und Nachtwechsel, den Echtzeitschatten sowie ansehnlichen Wasserspiegelungen durchaus sehen lassen, bleibt aber auf einem durchschnittlichen Niveau ohne optische Finessen, physikalische Spielereien oder Kollisionsabfrage – Kreaturen laufen ständig durch Bäume oder andere Hindernisse und die Sicht wird oft versperrt, da Blätter und Sträucher im Zoom nicht transparent werden. Der Vorteil dieser polygonalen Sparsamkeit: Spore läuft theoretisch auch auf betuchten Rechnern ohne Stottern.
An Land bleibt es dabei, dass man sich erst körperlich verändern kann, wenn man eine paarungswillige Artgenossin gefunden hat – dann pausiert das Spiel und das Basteln geht los. Allerdings wird aus der alten Dreiteilung von Pflanzen-, Alles- und Fleischfresser die neue Aufteilung in soziale, anpassungsfähige oder räuberische Tiere. In dieser Phase hat man noch das wohlige Gefühl, dass sich diese Unterschiede in der Evolution auf das große Ganze auswirken, dass die kleinen Entscheidungen in der Kreaturenphase später noch von Interesse sind. Und selbst wenn nicht: Hier macht das Experimentieren und Erkunden auch noch Spaß, hier sorgt der Baukasten immer noch für genug Motivation.
Sozial, angepasst oder räuberisch?
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Die Kulisse ist zwar bunt und dank Echtzeitschatten & Co durchaus ansehnlich, aber alles andere als prächtig. Spore punktet eher mit seiner Vielfalt als Texturdetails. |
Je nachdem, für welche Spielweise ihr eure Kreatur spezialisiert, erlebt ihr den ersten Boden unter den Füßen ganz anders: Wer der Pflanzenaufnahme treu bleibt, muss sich vor den Räubern in Acht nehmen und schon mal die Flucht ergreifen; wer auf Fleisch umsattelt, muss ständig Ausschau nach Beute halten. Aber selbst da gilt es, auf die Schatten zu achten: Da stapfen nämlich auch riesige Ungeheuer durch die Wälder, die alles ohne Rücksicht auf Verluste in Grund und Boden stampfen. Ähnlich wie in der Zellenphase hat man hier das unangenehme Gefühl von Winzigkeit, das wiederum für eine gewisse Spannung sorgt: Komme ich lebendig zur Pflanze hinter dem Hügel, um mich zu ernähren?
Ziel ist es, entweder Verbindungen mit anderen Spezies einzugehen oder diese auszurotten. Und in dieser Phase zeigt Spore endlich etwas mehr Komplexität, denn man kann auf verschiedene Arten erfolgreich sein. Wer die friedliche Taktik wählt, kann sich über das geschickte Entwickeln seines Körpers soziale Aktionen wie das Tanzen, Singen oder Posieren in verschiedenen Effizienzgraden aneignen. Trifft man nun auf einen anderen Pflanzenfresser, kommt es zu einer Art Befreundungsbalz: Er macht etwas vor, das man nachahmen muss – wird getanzt, muss man nachtanzen; wird gesungen, muss man nachsingen.
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Welche Fortschritte eure Spezies im Laufe ihrer Evolution macht, zeigt euch eine historische Übersichtsleiste an. |
Das Knifflige dabei ist, dass man höher entwickelte Kreaturen nur dann überzeugen kann, wenn man die Disziplin ähnlich gut beherrscht – wer in der sozialen Evolution zurück bleibt, kann nicht überzeugen. Das System dahinter ist denkbar einfach: Wer nur einen Schweif mit Poser-Stärke 1 besitzt, wird es bei Kreaturen mit Poser-Stärke 3 schwer haben. Also heißt es: Aufrüsten! Und dieses Levelsystem ist im Grunde für aggressive wie friedliche Kreaturen dasselbe – nur die Icons ändern sich. Die eigene Kreatur braucht einen singfreudigen Mund, Berstenkörner zum Verzaubern, Federn oder Büschel für das Posieren und ordentliche Füße zum Tanzen.
Wenn das Gegenüber endlich beeindruckt ist, dann hat man nicht nur einen Verbündeten gewonnen, sondern auch einige besondere Merkmale dieser Spezies in seinem Baukasten zur Verfügung. Ersteres ist an Land lebenswichtig, denn man kann je nach sozialer Intelligenz irgendwann mit zwei oder drei Verbündeten losziehen, so dass man selbst Fleischfresser in Bedrängnis bringen kann. Das ist endlich mal eine gute Differenzierung zwischen den Spezies. Auch wenn man Pflanzen zu sich nimmt, kann man übrigens gut austeilen – Nashörner, Nilpferde und Gorillas lassen grüßen. Die Begleiter attackieren im Kampf automatisch, während man seine Spezialattacken über einen Mausklick auslöst: Je nach Kreatur kann das Schlagen, Rammen, Gift spucken oder Ähnliches sein.
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In dieser Phase erinnert Spore fast ein wenig an World of WarCraft <a class="DYNLINK" onmouseover="DynToolTipp_Show('Klicken für Gameinfos‚)“ onmouseout=“DynToolTipp_Hide(); “ href=“javascript:DynCont_Display(‚Gamefinder‘,’runmod.php?sid=%7BSID%7D&LAYOUT=dyncont_gf&spielid=1952′)“>
