Fazit
Spore ist ein gutes Spiel. Spore ist sogar ein großes Spiel, wenn ich mir die schiere Vielfalt vor Augen führe – alleine für den unerschöpflichen Baukasten, die Online-Integration der weltweiten Community und die inspirierende Aussicht auf die eigens gestaltete Evolution würde ich am liebsten einen Award zücken: Diese Vision ist es, die im ersten Spielanlauf die Tage frisst und die Nächte schluckt. Will Wright hat hier sehr viel Faszinierendes im Angebot, das im besten Sinne des Wortes zum Spielen animiert – zum Ausprobieren und Experimentieren, zum Bauen und Bemalen, zum Erkunden und Erobern. Aber Spore ist trotz aller Sympathie für diese epische Idee alles andere als ein großartiges Spiel. Visionäre Theorie und erspielte Praxis klaffen irgendwann weit auseinander – aus der prickelnden Neugier wird zu oft Ernüchterung. Spore ist mal genial, mal banal, mal faszinierend, mal frustrierend. Es scheitert letztlich am Spagat zwischen simplem Minispielcharme und komplexer Welteroberung. Obwohl ich nach zwei unterhaltenden und zwei sehr schwachen Phasen, die wie ein Prolog anmuten, endlich ein pulsierendes Universum erkunden kann, ist es letztlich auch ein beliebiges – sprich: Unter der bunten Oberfläche schlummert zu viel Sammelbares, zu viel Sim’sches, aber zu wenig Anspruchsvolles, zu wenig Civ’sches. Ich vermisse die große Perspektive, die mich nach Millionen Jahren Evolution endlich weg bringt vom Mikromanagement des Einsammelns und Einsaugens, die mich hin bringt zum Planen und Verwalten im großen Maßstab. Für diese Aussicht fehlt Spore eine übergeordnete Ebene der Verwaltung, die mich schnell und effizient über meine Planeten, Rohstoffe und Bündnisse wachen lässt. Man verheddert sich immer wieder in Kleinkram, der irgendwann seinen Reiz verliert. Und das ist der entscheinde Unterschied zu strategisch interessanteren Spielen wie Civilization IV. Spore ist eher für Sammler oder Online-Rollenspieler geeignet, die einfach aufsteigen und möglichst alle Auszeichnungen in ihrem Archiv sehen wollen. Das macht durchaus Laune, wenn man Weltraummeilen, Artefakte und Aliens abstaubt. Aber das Spiel hätte an Größe gewonnen, wenn man es im letzten starken Drittel anspruchsvoller gestaltet hätte. Warum wird man im Weltraumzeitalter zum Jäger & Sammler degradiert? Am Ende hat man das Gefühl, dass Spore zu sehr für den Kompromiss und die sammelwütige Masse entwickelt wurde. Es hat ein sympathisches, wunderbar massentaugliches, aber letztlich in seinen Teilen ganz gewöhnliches Gamedesign. Und damit hat es sich aus evolutionärer Sicht hervorragend an die aktuelle Spiele-Umwelt angepasst. Hätte Will Wright markanter selektiert und ausgelesen, hätte Spore vielleicht die Spitze der Spieleschöpfung erreichen können. Ist das tragisch? Nein. Hier hat sich ein kreatives Team an einer im Ansatz grandiosen Idee versucht, mich neugierig zappeln lassen und an der kunterbunten Oberfläche sehr lange Zeit gut unterhalten.Wertung
Die Evolutions-Idee ist großartig, das Spiel kann letztlich gut unterhalten – etwas mehr Anspruch und es hätte begeistert!
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Habs auf Schwer bis zum Omnipotenten gebracht hatte knapp 300 Planeten und auf jedem t3 Score erreicht.
Ich habe es bis zur vierten phase geschaft, dann habe ich verloren und ich fing nochmal von vorne an. Dann habe ich die beiden Erweiterungen gespielt und es woanders nochmal instaliert. Ich war am Anfang echt süchtig Doch das lies plötzlich abrupt nach. Ich hoffe, das spore 2 komplexer wird. Ich würde mir sogar nen besseren Pc holen dafür.
Du hast das Spiel 30 Stunden gespielt. Das ist mehr, als ich teilweise mit Spielen verbringe, die ich als nahezu perfekt bezeichne. So schlecht kann Spore also nicht sein [/quote]
Ich habe das Spiel zu Weihnachten letztes Jahr bekommen und zusammen mit den add-ons gut 30 Stunden Spielzeit hinter mir.
Ich habe mehre richtige Kritikpunkte:
1.Die Grafik ab der Kreaturenphase ist sehr schlicht. Manche Bäume werden unsichtbar, wenn man sich ihnen nähert und man kann durch sie durchlaufen.
2.Die maximale Mitgliederanzahl im Rudel ist zu klein. Mindestens fünf wären erstrebenswert gewesen....
3.Wenn man eine Kreatur getötet hat, kommen Fliegen, auf einem außeridischen Planeten! Siehe unterer Punkt...
4.Der für mich schlimmste Kritikpunkt: Die Evolution ist viel zu erdähnlich. Genau wie auf der Erde gehen die Tiere an Land, werden immer intelligenter, fangen an Kleidung zu tragen, bauen zusammen Städte und auch die Maschinen sind sehr ähnlich der unseren. Es gibt wie auf der Erde Pflanzen-, Fleisch- oder Allesfresser. Die intelligente Spezies geht z.B. keine Symbiose mit anderen Tieren ein oder so. Es könnte sich doch eine Ziviliisation im Wasser, in der Luft oder sonstwo entwickeln.
Auch die Waffen sind gleich...
5. Die Werte der kreatur sind zu niedrig. Zum Beispiel könnte die Fähigkeit Spucken oder ein Rüstungswert auf maximal fünfzig steigen.
6. Das Spiel ist zu massentauglich. Man tötet eine andere kreatur, indem man sie mit den Klauen aufschlitzt, doch sie blutet nicht einen Tropfen. Die Tiere geben außerdem oft viel zu süße Geräusche von sich, lachen oder tanzen. Ich verstehe die usk-12 Einstufung nicht...
7. In der Stammesphase kann man keine Mauern bauen, allgemein gibt es viiiiiieeeel zu wenig Gebäude. Auch in der Ziviphase.
8. Es gibt keine anspruchsvollen Schlachten mit wenigstens hundert Kriegern, auch Reittiere gibt es nicht. Formationen sind nicht vorhanden. Immerhin bleiben die Speere im gegner stecken, auch wenn sie den Gegner gar nicht trafen.
9. Was auch sehr schlimm ist: Es gibt keine Tiere, die im Meer leben, abgesehn von Tieren, die genau so aussehen wie die Zellen aus Phase I.
Auch kann man in der vierten Phase keinen Gebrauch von...