Leider wird dieser gute Ansatz jedoch schon bald im Keim erstickt, denn ab einem gewissen Punkt wacht die Truppe auf und wir kehren wieder zum gewohnten Alltag zurück.
Fast alle ungewöhnlichen Elemente, die einem im Spiel begegnen, werden auf diese Art und Weise zu einer netten, aber letzten Endes überflüssigen Abwechslung degradiert.
Probleme tauchen auch bei der Steuerung auf – zumindest, wenn man das Pad benutzt. Zwar lassen sich die Steuerungsoptionen weitestgehend nach Belieben einstellen, doch egal wie sensibel man sich das Pad auch einstellt: Nie kommt das Gefühl auf, dass man die Figur vollkommen unter Kontrolle hat – auch die optionale Zielhilfe bringt da wenig.
Im Gegenzug hat man jedoch die löbliche Möglichkeit, das Spiel wahlweise mit Maus und Tastatur zu steuern, was eine deutliche Erleichterung mit sich bringt. Nur: Dann kann ich Elite Force auch auf dem PC spielen.
Dass Multiplayer-Gefechte auf Konsolen durch den Splitscreen fast immer zum Scheitern verurteilt sind, muss nicht immer der Wahrheit entsprechen, wie bereits zahlreiche Produkte gezeigt haben. Leider ist dies bei Elite Force nicht der Fall, denn außer Standardspielmodi gibt es nichts Außergewöhnliches zu vermelden.
Holodeck mit technischen Störungen
Da die PS2-Version von Elite Force nicht über die technische Unterstützung der Quake 3-Engine verfügt, war es klar, dass die Grafik nicht mit der PC-Version mithalten kann.
Doch dass die Ego-Abenteuer auf der Voyager sich grafisch dermaßen schwach präsentieren würden, hätten selbst die pessimistischsten Schwarzmaler nicht erwartet.
Dabei stellt die ständig vor sich hin ruckelnde Engine nur den ersten Stein des Anstoßes dar. Denn so unterschiedlich sich die zahlreichen Abschnitte auch von der Grundstimmung her präsentieren, so eintönig sind die Texturen, die Ihr in den jeweiligen Levels zu sehen bekommt.
Dazu gesellen sich hölzern animierte Figuren -die allerdings mit gutem Willen als Ebenbilder der Charaktere der TV-Serie zu erkennen sind- und Spezialeffekte, die mit etwas programmiertechnischem Einsatz auch auf der PSone möglich gewesen wären.
Dass die schwache Bildwiederholrate den Multiplayer-Sperenzchen nicht gerade zuträglich ist, braucht wohl nicht weiter ausgeführt zu werden.
Seven of Nine fehlt
Mit Ausnahme von Seven of Nine wurden für alle wesentlichen Charaktere im Original die Schauspieler der TV-Serie verpflichtet, was der Atmosphäre sehr zugute kommt. Wer es lieber auf Deutsch möchte, hat die Möglichkeit, das Spiel in der gut lokalisierten Fassung zu spielen, bei der alle Synchronsprecher, die man aus dem Fernsehen kennt, hinter den Mikrofonen versammelt wurden.
Auch die übrigen Soundeffekte geben ein authentisches Bild der Voyager und ihrer Umgebung wieder und hinterlassen den Wunsch, dass die Grafik nur annähernd so gut wäre wie die Soundkulisse in ihrer Gesamtheit.