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Super Seducer 2 (Simulation) – Dating aus Frauensicht?

Nach nur sechs  Monaten  gibt Dating-Coach Richard La Ruina mit Super Seducer 2: Advanced Seduction Tactics erneut interaktive Tipps zum Flirten. Mit zehnmal so großem Budget soll diesmal auch die Rolle von Frauen und Menschen anderer Herkunft im Vordergrund stehen. Neben La Ruina bewertet auch Charlotte Jones die Entscheidungen des Spielers und es gibt zwei Szenarien aus weiblicher Sicht. Ob das digitale Flirten diesmal mehr Spaß macht, lest ihr im Test.

© RLR Training / RLR Training / Red Dahlia Interactive

Verschiedene Kulturen und die Rolle der Frau? Pustekuchen.


Die verwerflichen Antwortmöglichkeiten hatten im Vorgänger zumindest noch einen gewissen „Schockwert“, der mich vor allem dann unterhielt, wenn La Ruina sich zum Affen machte. Mittlerweile ist dieser Effekt verflogen und die neuen Optionen wirken nur noch billig, wenn der Chef in eine Topfpflanze onaniert oder ein Restaurant-Gast seinen Penis präsentiert. Da nichts am Spielprinzip verändert wurde, weiß man mittlerweile in jeder der 0815-Situationen genau, wie die Schauspieler

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Kulturelle Vielfalt wird lediglich durch billige Stereotypen dargestellt. © 4P/Screenshot

reagieren werden und klickt deshalb lieber direkt auf die richtige Antwort, die sich stets sehr eindeutig abhebt. Es gibt keinerlei Motivation über das eigene Dating-Verhalten nachzudenken und von Tipps kann nur selten die Rede sein. 

Auch der vermeintliche Versuch kulturelle Vielfalt zu integrieren, in dem man sich mit dem Chinesisch-Lehrer im asiatischen Restaurant oder mit einem dicken arabischen Scheich trifft, der sich bei Tinder als junges Model ausgegeben hat, wirkt einfach nur peinlich.

 

Besonders enttäuscht war ich allerdings von der versprochenen Integration der Frauenrolle, die bis auf die teils witzigen Kommentare von Jones sehr oberflächlich wirkt. So löblich es auch ist, dass das Spiel von einer Frau produziert wurde und mehrere Frauen am Skript beteiligt waren, umso erstaunlicher ist das Ergebnis. Erst nachdem man fünf Kapitel durchgestanden hat, darf man endlich in eine Dating-Situation als Frau schlüpfen. Die potenziellen Partner der Männer waren in beiden Teilen stets hübsche interessante Frauen. In der Frauenrolle geht es zunächst nur darum möglichst hübsch im Club rüber zu kommen. Man solle möglichst offen tanzen, seine Haare schütteln und keine peinlichen Dinge schreien. Nachdem man diese Oberflächlichkeiten eruiert hat, geht es leider immer

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Die Kapitel als Frau sind schlecht designt und verraten wie bei den Männern nichts über das individuelle Datingverhalten. © 4P/Screenshot

noch nicht um Dating-Tipps, da alle Männer im Club besoffen oder unangenehm sind. Nachdem ich kurz davor war wegen dem Techno-Loop im Club meine Ohren abzuschneiden, fand ich endlich einen „vernünftigen“ Mann. Nach etlichen Fragen ging es also endlich um das Datingverhalten, das ebenfalls daraus bestand nichts Peinliches zu sagen und sich wie ein normaler Mensch zu verhalten.

 

Schade um die vergeudete Chance, hätte sich hier doch angeboten aufzuzeigen, wie Frauen beim Flirten vorgehen und welche vermeintlichen Fehler sie dabei begehen. Die wenigen Passagen als Frau spielten sich jedoch fast noch langweiliger als die Kapitel zuvor. Hinzu kommt, dass ich immer wieder das Gefühl hatte, dass La Ruina Angst davor hatte seine potenzielle männliche Käuferschaft zu vergraulen. Stets betonte er, dass sich diese an Frauen gerichteten Tipps auch für Männer eignen. Auch freute ich mich zunächst, dass La Ruina sich in einem Kapitel mit seinem Chinesisch-Lehrer trifft. Dieser setzt sich im Verlauf aber an den Nebentisch, um mit einer Frau zu flirten. Eine homosexuelle Dating-Situation, um mal etwas Abwechslung reinzubringen? Viel zu riskant! Erneut wird man das Gefühl nicht los, dass bei Super Seducer 2 nicht der spielerische Spaß oder hilfreiche Tipps, sondern La Ruinas Eigenwerbung im Vordergrund standen.

  1. Bachstail hat geschrieben: 23.09.2018 14:24
    Vin Dos hat geschrieben: 23.09.2018 12:19
    Kya hat geschrieben: 23.09.2018 09:53
    MacGyver ist wieder da. :wink:
    Hä? :Kratz:
    Es gab hier vor langer langer Zeit mal einen User mit MacGyver-Avatar, welcher die Leute ob ihrer mangelnden Rechtschreibung und Grammatik immer wieder kritisiert und demnach verbessert hat.
    Irgendwann wurde dieser User dann gebannt.
    Freya Nakamichi-47 weist große Ähnlichkeiten mit diesem User auf, der User damals schieb "dass" auch noch "daß".
    Jaja, ich geb's zu, MacGyver, das war ich. Der Typ, der mit einer Bananenschale und einer Rolle Tesafilm ein Atomkraftwerk reparieren kann. Ich hatte es nochmal probiert in diesem Forum, irgendwie habe ich mich nicht gebessert, die Welt sich aber auch nicht, und es macht mir keinen Spaß, mir dauernd Texte durchzulesen, die von Grundschülern stammen könnten, obwohl sie bestimmt nicht von Grundschülern geschrieben wurden. Ich bin wohl nicht sozialkompatibel. Da muß ich durch. Es stimmt ja auch, daß ich leichte Anflüge von Asperger habe, insofern falle ich vielleicht mal unter das Bundesteilhabegesetz. ;) Wie auch immer, no hard feelings here, wenn sich einer danebenbenommen hat, dann war ich es, niemand anders, und ich lese hier weiter passiv mit. Ich war schräg drauf, und dafür möchte ich um Entschuldigung bitten. Vielleicht komme ich ja irgendwann auch mal etwas lässiger und gleichgültiger drauf, vielleicht muß ich da noch ein paar Jahre warten. Ich hätte hier gerne mitdiskutiert, sehe aber auch, daß da verschiedene Dinge nicht so passen wollen. Also vielleicht ein andermal.

  2. Was diese ganzen Multiple-Select-Spielchen wie jetzt auch hier im Forum außen vor lassen, ist doch das Wichtigste:
    WIE bringe ich es rüber. Charme, Sexappeal, Chuzpe, Dominanz, Selbstsicherheit.
    In der Theorie kann alles richtig sein, man muss es rüberbringen können.

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